Gute Vorstellung gegen den Europameister
Dienstag, 12. April, in Köln: Deutschland – Großbritannien 3:1 (2:0)
12.04.2016 - Der Damen-Olympiakader hat auf der Anlage von Schwarz-Weiß Köln den ersten von zwei Vergleichen mit Europameister Großbritannien mit 3:1 (2:0) gewinnen können. Das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders ging durch einen Doppelschlag von Marie Mävers und Luisa Steindor vor der Pause 2:0 in Führung. Das 3:0 besorgte erneut Mävers, ehe Sophie Bray für die Gäste kurz darauf den Ehrentreffer erzielte. Am morgigen Dienstag um 11 Uhr folgt der zweite Vergleich mit den Britinnen an gleicher Stelle.
Jamilon Mülders: „Das war ein gutes Spiel nach der Lehrgangspause. Wir haben vorher hier mit Tests den Status Quo abgerufen. Die Mädels haben demnach zuhause unglaublich gut gearbeitet, sind athletisch auf einem guten Stand, was sich im Spiel auch bestätigt hat. Das freut mich sehr, dass die Mädels selbstständig so gut arbeiten! Spielerisch war im ersten Viertel noch nicht alles ganz rund, etwas unruhig, aber dann sind sie immer sicherer geworden, haben Dominanz entwickelt und letztlich auch in der Statistik alle vier Viertel für sich entschieden.“
Gleich in der 3. Minute sah Pia Oldhafer Grün wegen nicht eingehaltenen Abstands, aber die zweiminütige Unterzahl blieb ohne Folgen für das DHB-Team. In der Anfangsphase lief das Match noch etwas zerfahren vor sich hin, was sicher auch an der fast sechswöchigen Lehrgangspause lag. Dann setzte Nike Lorenz Luisa Steindor mit langem Schlenzer ein, die auf Marie Mävers passte, welche den Ball aber noch nicht vor Tor kontrollieren konnte. Eine Chance hatten auch die Gäste noch im ersten Drittel, als ein Schlag von halbrechts knapp links am Tor von Kristina Reynolds vorbeiging (9.).
Zu Beginn des zweiten Viertels hätten die Europameisterinnen führen können, als nach einer Hundekurve und Abschluss Reynolds schon geschlagen war, aber Nina Hasselmann auf der Linie rettete (18.). Nur zwei Minuten später kam erneut eine Britin nach Ballverlust im deutschen Aufbau frei zum Schuss, konnte die Kugel aber nicht im Tor unterbringen. Dann drehte das DHB-Team auf. Anne Schröder zog mittig in den Kreis und schoss aus halbrechter Position, aber ihr Schuss wurde von Maddie Hinch gehalten (22.). Doch als Janne Müller-Wieland eine Kugel an der gegnerischen Viertellinie abfing und in den Kreis auf Mävers flankte, konnte die per Stecher das Führungstor erzielen (23.).
Die Britinnen nun etwas aus dem Konzept gebracht, verloren noch in der gleichen Minute erneut eine Kugel im Aufbau, allerdings konnte nach schönem Konter Hannah Gablac per Rückhandschuss daraus kein Kapital schlagen. Die junge Kölnerin sah dafür in der 25. Minute Grün wegen Stockfouls. Doch statt in Bedrängnis zu geraten, machten die Deutschen in Unterzahl das 2:0 (26.), als Pia Oldhafer per Hundekurve vorbereitete und Luisa Steindor den Rückpass ins Netz beförderte.
Erst in der vorletzten Minute der ersten Hälfte mal wieder eine Gästechance, als ein Diagonalball durch den Kreis bei einer Stürmerin ankam, deren Schuss aber von Reynolds entschärft wurde. So kam das DHB-Team mit einer 2:0-Führung aus der Pause und hatte sofort das 3:0 auf dem Schläger, denn Franzisca Hauke konnte einen Ball im Mittelfeld abfangen und per Doppelpass Schröder in Szene setzen, die per Vorhandschuss und im Nachschuss auch per Rückhand an Kirsty Mackay scheiterte, die die zweiten 30 Minuten zwischen den Pfosten des britischen Tores stand.
Nur eine Minute später wurde erneut ein Ball der Gäste angefangen und Mävers konnte den Konter mit einem Schieber ins lange Eck zum 3:0 (34.) erfolgreich beenden. Ein Linksangriff vier Minuten später führte dann zum 1:3 aus Sicht der Gäste. Ein Linksangriff kam per Flanke bei Sophie Bray an, die auf Höhe Siebenmeterpunkt zum Schuss kam und Reynolds überwinden konnte. Die Deutschen dadurch keineswegs aus dem Konzept gebracht, sondern bleiben weiter das Team mit den besseren Chancen. Schröder und Hauke erarbeiteten die erste Ecke der Partie, doch Mackay konnte Hannah Krügers Schlenzer parieren (40.).
Die einzige britische Chance vor der letzten Viertelpause in der 42. Minute, als ein Diagonalball nach Rechtsangriff von Sam Quek zum Stecher an den langen Pfosten gepasst wurde, wo der Ball aber nicht platziert werden konnte. Danach wieder die Deutschen in Unterzahl, als Lydia Haase Grün sah (42.). Trotz zwischenzeitlicher Unterzahl besaß nur noch das DHB-Team in diesem Viertel die Chance auf das nächste Tor, denn nach einem Konter über Hauke verpassten Gablac und Hillmann vor Tor den Abschluss ganz knapp.
Im letzten Viertel holten sich in der 53. Minute auch die Britinnen ihre einzige Ecke der Partie, doch Reynolds hielt den halbhohen Schlenzer gut. Dann die Großchance auf das 4:1 für Nike Lorenz, die von Müller-Wieland und Schröder in Szene gesetzt, einen Rückhandschuss über die Querlatte jagte (55.). Bei einer langen Ecke der Britinnen konnte Cullen eine Stürmerin von links in Szene setzen, die aber aus kurzer Distanz an Reynolds scheiterte. Kurz vor Ende hatten die Deutschen noch ihre zweite Strafecke, aber die wurde verstoppt.
Tore:
1:0 Marie Mävers (23.)
2:0 Luisa Steindor (26.)
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3:0 Marie Mävers (34.)
3:1 Sophie Bray (38.)
Ecken:
Deutschland 2 (kein Tor) / Großbritannien 1 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Tim Bond (NZL) / Rene Stadtmüller (GER)
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