Dienstag, 18. August - Sonntag, 30. August in London

15. Europameisterschaft


Dienstag, 25. August 2015 - 12:00

Deutschland - Frankreich   7 : 2   (3:0)


Drei Spiele, drei Siege: Deutsche Hockey-Herren als Gruppensieger im Halbfinale

EM 2015 Herren in London, Vorrunde: Deutschland – Frankreich 7:2 (3:0)

 

25.08.2015Die deutschen Hockey-Herren haben bei der Europameisterschaft im Queen Elizabeth Olympic Park von London (GBR) einen weiteren Schritt in Richtung Titelverteidigung gemacht. Im dritten und letzten Vorrundenspiel setzte sich das Team von Bundestrainer Markus Weise souverän mit 7:2 (3:0) gegen Außenseiter Frankreich durch und geht damit als Gruppensieger ins Halbfinale. Dort trifft Deutschland vermutlich auf Spanien oder Gastgeber England, die am Abend im direkten Duell um den Einzug in die Vorschlussrunde spielen.

„Das war die Erfüllung der Pflichtaufgabe, aber über diesen Status sind wir leider auch nicht hinausgekommen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir klarer und prinzipieller spielen. So bin ich nicht restlos begeistert von unserer Leistung, die ja aber gereicht hat, um Frankreich deutlich auf Distanz zu halten“, sagte Bundestrainer Markus Weise. „Für das Halbfinale wird das aber nicht reichen. Da muss mehr von dem kommen, was wir in der zweiten Hälfte nur ein paar Mal haben aufflackern lassen.“

Torschütze Niklas Wellen: „Es war zu merken, dass es für Frankreich nicht mehr um allzu viel ging. Die haben sicher nicht das gezeigt, was sie noch gegen Belgien und Irland zeigen konnten. Aber wir haben das auch gut gemacht, einfach und konzentriert gespielt. Aber es ist auch noch einige Luft nach oben, vor dem Tor müssen wir noch cleverer sein. Für mich selbst läuft es bislang gut, sicher waren auch die beiden Tore im ersten Spiel hilfreich. Jetzt freue ich mich auf die dicken Spiele, die jetzt kommen.“

 

 

Das deutsche Team übernahm von Beginn an die Initiative und ging auch früh in Führung. Der Treffer wurde von Benedikt Fürk über die rechte Seite vorbereitet. Seine Hereingabe konnten die Franzosen nicht stoppen, und so nahm Florian Fuchs den Ball sehenswert mit und chippte den Ball mit der Rückhand über den Torwart ins Netz (3.). Der Ball lief gut durch die deutschen Reihen, die Defensive agierte sehr unaufgeregt auf die wenigen Vorstöße des Gegners.

In der 7. Minute musste Nico Jacobi im deutschen Tor mal eingreifen, als sich Francois Goyet mit einem Schuss versuchte. Ein Sololauf von Charles Masson konnte nur auf Kosten einer Strafecke gestoppt werden, doch der Flachschlenzer von Victor Charlet touchierte nur den Außenpfosten, allerdings war Linienspieler Moritz Fürste auch zur Stelle (13.). Frankreich konterte jetzt gefährlicher und bekam gleich noch eine Ecke zugesprochen, doch der Videobeweis enttarnte ein Fußspiel eines Stürmers – Freischlag Deutschland (14.) und eine verdiente Führung nach dem ersten Viertel.

Christopher Rühr bereitete über die Hundekurve die nächste deutsche Chance vor, aber der Abschluss von Constantin Staib ging über das Tor (18.). Und auch ein harter Rückhandschuss vom Kreisrand Sekunden später von Fuchs fand den Weg ins Tor nicht. In dieser Phase hatte sich das deutsche Team am gegnerischen Kreis festgesetzt, die Entlastungsangriffe der Franzosen verliefen zumeist schnell im Sand. Das zweite Tor lag lange in der Luft – und fiel in der 24. Minute, als Christopher Wesley den Ball mit der Tor brachte, wo ihn Niklas Wellen am langen Pfosten nur über die Linie blocken musste.

Mats Grambusch hatte das 3:0 auf dem Schläger, sein Schuss aus acht Metern wurde aber noch geblockt (26.). Die Franzosen leisteten sich zahlreiche Ungenauigkeiten im Passspiel, was es der DHB-Abwehr leicht machte. Auf der anderen Seite wussten sie sich nicht anders zu helfen, als den Ball absichtlich ins Aus zu spielen und so eine Strafecke zu kassieren, die Moritz Fürste fast mit dem Halbzeitpfiff links oben verwandelte (30.). Es ging weiter in eine Richtung, nach einer schönen Staffette über Tobias Hauke und Moritz Fürste war plötzlich Christopher Rühr völlig frei vor Torwart Edgar Foulard, doch sein Schuss geht neben das Tor (32.).

In der Folge wird ein Schuss von Fürste neben das Tor abgefälscht und Rühr traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten (33.). Und plötzlich jubelte Frankreich. Nach einem Ballverlust an der eigenen Viertellinie kam der Ball zu Simon Martin Brisac, der nach schönem Sololauf den mittlerweile eingewechselten Andreas Späck im deutschen Tor überwand (36.). Das brachte die DHB-Auswahl aber nicht lange aus dem Tritt. Stattdessen spielte man ruhig weiter nach vorn und erarbeiteten sich Chance um Chance. Christopher Rührs Rückhandschuss bekam in der Mitte noch von Florian Fuchs den letzten Touch ins Tor (43.).

Der nächste Angriff brachte eine Ecke für Deutschland, diesmal wurde Fürstes Schlenzer allerdings schmerzhaft von Rausläufer Victor Charlet abgeblockt (44.). Es blieb auch im Schlussviertel eine eher einseitige Angelegenheit. Niklas Wellen zog in der 47. Minute die dritte deutsche Strafecke. Lukas Windfeders Schlenzer wurde gehalten. Marco Miltkau konnte im Kreis nur mit Stockfoul gestoppt werden. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Oskar Deecke sicher (48.). Auch die Franzosen durften mal wieder aufs Tor schießen. Bei der zweiten Ecke kam wieder Victor Charlet zum Schuss – diesmal als Ablage – aber der Ball ging vorbei (49.).

Stattdessen legten die Deutschen weiter nach. Christopher Rührs Schuss konnte Keeper Reynaud noch parieren, den Abstauber aber nutzte Mats Grambusch zum 6:1 (50.). In dieser Phase ließ die DHB-Auswahl sogar noch einige gute Gelegenheiten aus, aber nach Videobeweis bekam Moritz Fürste einen weiteren Siebenmeter zugesprochen, der er auch gleich selbst verwandelte (53.). Die Franzosen wirkten nun weitestgehend überfordert, ließen zum Teil klare Chancen zu, die aber auch fahrlässig ausgelassen wurden.

Kreisszenen für Frankreich gab es kaum noch, aber noch eine Strafecke fünf Minuten vor Schluss. Eigentlich misslungen prallte der Ball von Andreas Späck unglücklich vor die Füße von Simon Martin Brisac, der zum 2:7 abstaubte (55.). Umgehend ging es aber wieder in die andere Richtung, wo Christopher Rühr den gegnerischen Keeper in der linken oberen Ecke prüfte (56.). Strafecke Nummer vier für Deutschland: Windfeders Schlenzer aber nicht hart und platziert genug (59.). Am Ende ein hoch verdienter Sieg, der durchaus auch hätte höher ausfallen können.

 

 

Tore:

1:0 Florian Fuchs (3.)

2:0 Niklas Wellen (24.)

3:0 Moritz Fürste (KE, 30.)

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3:1 Simon Martin Brisac (36.)

4:1 Florian Fuchs (43.)

5:1 Oskar Deecke (7m, 48.)

6:1 Mats Grambusch (50.)

7:1 Moritz Fürste (7m, 53.)

7:2 Simon Martin Brisac (KE, 55.)

 

Strafecken:

Deutschland 4 (1 Tor) / Frankreich 3 (1 Tor)

 

Zuschauer: 750

 

Grüne Karten:

Christopher Rühr (26., Unsportlichkeit), Mats Grambusch (39., fehlender Abstand) / ---

 

Schiedsrichter:

Hamish Jamson (ENG) / Sebastien Duterme (BEL)

 
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