Mittwoch, 3. Juni - Sonntag, 14. Juni in Buenos Aires

World League Halbfinale


Sonntag, 14. Juni 2015 - 18:00

Deutschland - Argentinien   4 : 1   (1:0)


Olympia-Qualifikation: DHB-Herren am Ende Turniersieger

World League Herren in Buenos Aires, Finale: GER - ARG 4:1 (1:0)

15.06.2015 - Die deutschen Herren haben in Buenos Aires das Olympia-Qualifikationsturnier gewonnen. Einen Tag, nachdem das DHB-Team durch den Halbfinal-Erfolg über die Niederlande bereits das direkte Ticket für Rio 2016 gelöst hatte, besiegten die DHB-Herren Gastgeber Argentinien vor über 3.000 Zuschauern mit 4:1 (1:0) und revanchierten sich damit auch für die 3:4-Niederlage im Gruppenspiel. Christopher Rühr wurde als bester Torschütze (6 Treffer) des Turniers ausgezeichnet, Niklas Wellen als bester Nachwuchsspieler (U21).

Bundestrainer Markus Weise: „Großartig gemacht von den Jungs. Sie wollten hier, trotz bereits geschaffter Olympia-Qualifikation unbedingt noch das Turnier gewinnen. Wir haben die Taktik etwas umgestellt im Vergleich zum Gruppenspiel, so dass die Argentinier aus ihrem eigenen Spielaufbau eigentlich gar nichts geschafft haben. Das war eine erstklassige Leistung, dazu noch schöne Tore gemacht – ich bin sehr zufrieden!“

 

 

Das DHB-Team war von Beginn um Spielkontrolle bemüht, hatte viel Ballbesitz und war bemüht, Argentiniens gefährlichste Waffe, die Konter, nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Fuchs kam in der 4. Minute über die linke Grundlinie bis zum Tor, fand aber keinen Abnehmer im Rückraum. Grambusch wurde kurz darauf im Kreis gestoppt. Die Gastgeber kamen nicht zum Aufbau, Rühr hatte plötzlich links den Ball, zog unwiderstehlich über die Grundlinie in den Kreis und chippte am Ende clever über Vivaldi an den langen Innenpfosten zum 1:0 (7.) ins Tor.

Auch danach nur vereinzelte Sololäufe der Argentinier, während Deutschland das Spiel machte und hinten gut stand. In der 12. Minute war der WM-Dritte erstmals am deutschen Kreis, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. So ging Argentinien ohne Torschuss und mit verdientem 0:1-Rückstand in die erste Drittelpause. Carlos Retegui war entsprechend ungehalten in seiner Pausenansprache.

Doch auch zu Beginn des zweiten Viertels hatte das DHB-Team das Heft fest in der Hand. Rühr wurde eine gute Stecherchance gerade noch von Gillardi vom Schläger genommen. Der erste Konter der „Gauchos“ war ein Zufallsprodukt und führte nicht zu einer Schusschance (21.). Hauke wurde dann im Kreis gestoppt, eine Hand im Rücken, aber es gab keine Ecke. Dann traf Wellen das Außennetz. Es spielte nur das DHB-Team, mit über 90 Prozent Ballbesitz, aber das längst verdiente zweite Tor wollte nicht fallen.

Die Argentinier brachten dann viele Emotionen ein zum Ende der ersten Hälfte, da ihnen spielerisch nichts gelang. Es wurde nickelig und auch die Schiedsrichter wurden massiv angegangen. Argentinien setzte zu Beginn der zweiten Hälfte nun mehr auf wilde Schrubber in den deutschen Kreis, wurde aber gut abgeblockt. Und dann war es ein exzellenter Linksangriff über Wesley, der das verdiente 2:0 brachte, seinen Pass in den Kreis fälschte Grambusch in den Lauf von Niklas Wellen ab, der Vivaldi mit einen cleveren Schlenzer überwand (34.).

 

Grambusch musste dann vom Platz mit Grün. Danach war Vila plötzlich frei vor Jacobi., der mit Weltklasseparade rettete. Es gab aber noch eine Ecke für Argentinien, der eine zweite folgte, eine dritte, vierte und eine fünfte, weil Häner jeweils exzellent ablief, aber einen Fuß dran hatte. Und selbst die sechste Ecke hatte er und der Nachschuss ging über die Latte. Argentinien nahm einen Videobeweis, um eine weitere Ecke zu bekommen. Und sie fragten nach einem deutschen Fuß, der bei der Eckenausführung schon vor der Linie war.

Dass sie dafür Recht bekamen, führte zur siebten Ecke. Diese Ecke führte zu einem Siebenmeter, weil Hauke den Ball nur mit dem Körper stoppen konnte. Und Juan Gilardi verwandelte gegen den für den Siebenmeter eingewechselten Walter sicher zum 1:2 (39.). Ein mehr als umstrittenes Tor! Es gab dann endlich mal Grün für Lucas Vila, nach einem Ellbogencheck gegen Hauke. Doch Argentinien kam zum Kontern in Unterzahl, bekam eine weitere Ecke. Als die abgewehrt wurde, unterbrach Argentinien den vielversprechenden Konter mit der gleichen Videoschiedsrichter-Anfrage, bekam aber kein Recht und verlor das Anrufungsrecht.

Es hatte jetzt schon etwas Unsportliches, was die Gastgeber da veranstalteten. Und dann wurden sie von Christopher Rühr bestraft. Als Abwehrchef Ybarra ein Ball zu weit vom Schläger sprang, fischte ihn sich Rühr im vollen Sprint, umkurvte Vivaldi und traf zum 3:1 (44.). So ging es mit einer völlig verdienten Zwei-Tore-Führung ins letzte Viertel. Argentinien jetzt vor ausverkauftem Stadion natürlich bemüht, mit allen Mitteln zurück zu kommen. Es wurde immer hektischer und nickeliger.

Aber die Deutschen hielten dagegen. Grambusch erhielt erneut Grün, musste auf die Strafbank. Argentinien machte zwar Druck, fand aber keinen Raum im deutschen Kreis. Dann wurde Wellen von Ybarra im Konter die Beine weggerissen, ohne dass es dafür auch nur Grün gab. Unglaublich! Wellen kurz darauf mit tollem Solo links im Kreis, das 4:1 lag in der Luft, wurde aber gerade noch von einer Vivaldi-Glanztat verhindert.

Die Argentinier rannten weiter wütend an, aber die DHB-Abwehr stand solide. Nach einem wilden Pass in den Kreis verhinderten die Deutschen den Anschlusstreffer, aber Deon Nel pfiff Ecke. Nun nahmen die Deutschen den Videobeweis, bekamen aber kein Recht. Jacobi hielt aber erneut grandios mit dem Schläger unten im bedrohten Eck (58.). Und dann schlug das DHB-Team noch einmal eiskalt zu. Wellen nahm mit Ball seinem Gegenspieler im Mittelfeld zehn Meter ab, bediente Florian Fuchs rechts im Kreis, der mit der Rückhand zum 4:1 traf (60.).

 

 

Tore:

1:0 Rühr (7.)

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2:0 Niklas Wellen (34.)

2:1 Juan Gilardi (7m, 39.)

3:1 Christopher Rühr (44.)

4:1 Florian Fuchs (60.)

 

Ecken:

GER keine / ARG 9 (kein Tor)

 

Schiedsrichter:

Deon Nel (RSA) / Hong Lae Kim (KOR)

 
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