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DHB-Herren: Unnötige Niederlage im zweiten Vergleich
Mittwoch, 15. April, in London, Testspiel: Großbritannien – Deutschland 3:2 (0:2)
15.04.2015 - Der deutsche Herrenkader hat am Mittwoch – 16 Stunden nach dem verdienten 2:1-Erfolg im offiziellen Länderspiel – ein zweites Testspiel gegen EM-Gastgeber Großbritannien mit 2:3 (2:0) verloren. Bundestrainer Markus Weise ärgerte sich über die „unnötige Niederlage“. Oskar Deecke und Jonas Gomoll hatten das DHB-Team vor der Pause in Führung gebracht, doch die Briten drehten die Partie durch zwei Treffer im Schlussviertel noch.
„Im letzten Viertel haben wir nicht mehr mit der Konstanz gespielt“, so weise später. „Zwar hatten wir auch noch die Chance, das Match für uns zu entscheiden oder zumindest das Unentschieden zu halten, aber wir waren nicht mehr stabil genug. Mag sein, dass die beim Siebenmeter, der eher für uns hätte entschieden werden müssen, und der letzten Ecke auch ein wenig Glück mit den Entscheidungen hatten, aber mich nervt diese Niederlage vor allem deshalb so, weil wir eigentlich gute Fortschritte gemacht haben im Vergleich zum Lehrgang in Mannheim vor ein paar Wochen!“
Das DHB-Team war ohne die kranken oder verletzten Moritz Fürste, Florian Fuchs und Christopher Rühr sowie den wegen Klausuren fehlenden Martin Häner angereist. Weise: „Die insgesamt guten Auftritte hier zeigen, dass nichts in Stein gemeißelt ist und es keine Stammplatzgarantie gibt. Die Botschaft ist, dass sich jeder reinhängen muss!“
Im ersten Spielviertel dieser Partie neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Auf beiden Seiten gab es keine gefährlichen Kreisszenen. So hatte Constantin Staib in der 22. Minute den ersten gefährlichen Schuss aufs Tor, der aber pariert wurde. Eine Minute später war es Martin Zwicker, der im Konter einen hervorragenden Pass auf Oskar Deecke spielte, welcher dem englischen Keeper im Eins-gegen-Eins keine Chance ließ.
Es war in dieser Phase ein sehr intensives Match mit vielen guten Aktionen auf beiden Seiten. Die Briten setzten ihre erste Ecke neben das heute von Tobias Walter gehütete Tor. Auf der anderen Seite versenkte Jonas Gomoll die erste deutsche Ecke per Schlenzer direkt zum 0:2 (24.). In der 27. und 29. Minute entschärfte Walter zwei britische Ecken, die Nachschüsse gingen neben das Tor. Beide Teams überstanden danach kurze Unterzahlsituationen nach Grünen Karten gegen Ashley Jackson (30.) und Niklas Wellen (33.) unbeschadet.
In der 37. Minute verwandelte Jackson schließlich einen aus deutscher Sicht unberechtigten Siebenmeter zum 1:2. Eine weitere Ecke setzte der Spezialist der Briten zum Ende des dritten Viertels neben das deutsche Tor. Im letzten Viertel führte eine Nachlässigkeit am deutschen Kreis zum Ausgleich, weil Chris Griffiths den Lapsus clever ausnutzte und Walter keine Chance ließ. Martin Zwicker hatte in der 55. Minute den Siegtreffer fürs DHB-Team auf dem Schläger, traf aber aus spitzem Winkel nur das äußere Tornetz.
So durften am Ende die Gastgeber noch jubeln. Sie erhielten 40 Sekunden vor Schluss eine umstrittene vierte Strafecke zugesprochen. Und die nutzte Mark Gleghorne zum etwas schmeichelhaften Siegtreffer.
Tore:
0:1 Oskar Deecke (23.)
0:2 Jonas Gomoll (KE, 26.)
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1:2 Ashley Jackson (7m, 37.)
2:2 Chris Griffiths (51.)
3:2 Mark Gleghorne (KE, 70.)
Strafecken:
GB 4 (1 Tor) / GER 2 (1 Tor)
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