Deutsche Damen verlieren erstes von zwei Duellen gegen den Weltmeister
Montag, 17. November in Zwolle: Niederlande – Deutschland 3:1 (2:0)
17.11.2014 - Die deutschen Damen haben das erste Länderspiel im Rahmen ihres letzten Champions-Trophy-Vorbereitungslehrgangs in Zwolle gegen Weltmeister und Olympiasieger Niederlande mit 3:1 (2:0) verloren. In einer als Trainingsspiel (Holland setzte daher absprachegemäß 20 Spielerinnen ein) angekündigten Partie mit Vorteilen für den Weltranglisten-Ersten zeigte das neu formierte DHB-Team eine gute Defensivleistung und konnte durch Julia Müller auch selbst treffen. „Wir haben uns hier schon besser verkauft als in England, kein 3:1 ermauert, sondern auch selbst gute Akzente gesetzt“, so Bundestrainer Jamilon Mülders.
Mülders weiter: „Du spielst halt hier gegen den Weltmeister! Holland war im zweiten Viertel klar besser. Im ersten und dritten Viertel haben wir uns gut gehalten, hatten auch Chancen zu mehr als dem einen Tor. Drei, vier Treffer können wir machen – da müssen wir noch effektiver werden. Insgesamt ist der Sieg der Niederländerinnen verdient. Amelie Klaumünzer hat im Tor ein sehr gutes Spiel gemacht.“
Der Favorit versuchte früh Druck zu machen, doch die erste Chance hatten vor 1.200 Zuschauern die Gäste aus Deutschland, als Marie Mävers die erste Strafecke erarbeitete, die aber nicht zum Abschluss kam. Eine Minute später war es der Olympiasieger, der eine Großchance vergab. Deutschland versteckte sich nicht. Luisa Steindor bereitete stark für Lisa Altenburg vor, deren Argentinische Rückhand aber gut pariert wurde (7.). Im Gegenzug rettete Nike Lorenz auf der Linie gegen einen Torschuss von Lidewij Welten für die bereits geschlagene Klaumünzer.
Die deutsche Torfrau selbst war es, die dann kurz darauf gegen Maria Verschoors Rückhandschuss bravourös hielt. Auch eine Ecke von Eva de Goede parierte sie (11.). Ein Fehler im Aufbau bescherte dann aber den Holländerinnen eine erstklassige Konterchance, die de Goede eiskalt zum 1:0 (13.) nutzte. Fast wäre das DHB-Team aber noch zum Ausgleich gekommen, als Steindor Welthockeyspielerin Maartje Paumen den Ball abnahm, aber Mävers den Pass nicht voll traf (15.).
So ging es mit knappem Rückstand ins zweite Viertel, in dem der Druck der Gastgeberinnen zunahm. Welten setzte einen Ball nach tollem Solo knapp neben das deutsche Tor (16.). Dann war es erneut Klaumünzer, die nach sehenswertem „One-Touch-Passstafette“ der Holländerinnen in höchster Not rettete (21.). Ein Fehlpass von Spielmacherin Hannah Krüger im Aufbau brachte schließlich Roos Drost in Position, die das 2:0 (25.) nachlegen konnte.
Paumen hatte danach noch drei gute Chancen, scheiterte aber erst per Ecke an Klaumünzer, schoss dann einmal hoch in Lorenz, was als gefährliches Spiel abgepfiffen wurde, und setzte eine weitere Ecke neben das Tor. So blieb es beim 2:0 zur Pause. Nach der Halbzeit war es Lisa Marie Schütze, die über rechts stark vorbereitete, aber Kristina Hillmann kam nicht ganz an den vorm leeren Tor vorbeilaufenden Ball. Nach einem erneuten Fehler im Aufbau konnten Klaumünzer und Nina Hasselmann gemeinsam Schlimmeres verhindern.
Erst im letzten Viertel wurde es dann wieder lebhafter vor beiden Toren. Julia Müller stoppte de Goede im letzten Moment (47.). Dann wurde Valerie Magis von Welten jedoch so gut freigespielt, dass die Oranjes zum 3:0 (48.) trafen. Die Antwort folgte jedoch auf dem Fuße. Julia Müller versenkte die zweite deutsche Ecke per Schlag in derselben Minute zum 3:1. Und das DHB-Team spielte munter weiter mit. Schütze kam erneut stark über die Hundekurve, doch Pia Oldhafer verpasste auf Höhe des Siebenmeterpunktes den Abschluss knapp.
Vier Minuten vor Ende hatte Hillmann wieder eine Großchance, als sie, von Altenburg bedient, den Ball nochmal auf die Rückhand legte und dann nicht voll traf, so dass die holländische Keeperin parieren konnte. Schütze holte kurz darauf die dritte Ecke, doch die wurde zu ungenau ausgeführt und verpuffte. Auf der anderen Seite stoppte Klaumünzer Verschoor glänzend (59.). Und auch eine letzte Ecke für den Olympiasieger blieb ohne Wirkung.
Tore:
1:0 Eva de Goede (13.)
2:0 Roos Drost (25.)
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3:0 Valerie Magis (48.)
3:1 Julia Müller (KE, 48.)
Strafecken:
Niederlande 4 (kein Tor) / Deutschland 3 (1 Tor)
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