DHB-Damen: Knappe Niederlage im ersten Vergleich
Mittwoch, 12. November, in Bisham Abbey: England – Deutschland 2:1 (1:1)
12.11.2014 - Die deutschen Damen haben im ersten von zwei Champions-Trophy-Vorbereítungsspielen in Bisham Abbey bei London gegen England knapp mit 1:2 (1:1) verloren. Das DHB-Team führte zwar schnell 1:0 durch ein Eckentor von Kapitänin Julia Müller, verpasste es aber danach, den Sack früh zuzumachen. Letztlich führten zwei Unaufmerksamkeiten im Kreis zu Gegentoren und einer Niederlage, die Bundestrainer Jamilon Mülders als „durchaus verdient“ bezeichnete.
Jamilon Mülders: „Es muss einfach relativ schnell nicht nur 1:0, sondern 2:0 oder 3:0 für uns stehen. Wir verpassen aber heute mehrfach Bälle, die durch den Kreis laufen. Es war nicht so, dass England uns heute Kopfschmerzen bereitet hätte, sondern wir uns eher selbst. Die Niederlage geht daher auch in Ordnung. Wichtig ist, dass wir so ein Spiel jetzt nicht beim Turnier haben, sondern vorher. Der Lerneffekt daraus ist ganz wichtig!“
Am Donnerstag um 12 Uhr deutscher Zeit treffen beide Teams noch einmal aufeinander. Im DHB-Team hatte es zu Beginn des Lehrgangs zwei Umstellungen gegeben. Hannah Gablac musste wegen einer Schulterblessur passen. Für sie rückte die junge Düsseldorferin Elisa Gräve in den Kader nach. Eine MRT-Untersuchung muss darüber entscheiden, ob die Europameisterin für die Trophy wieder fit werden kann. Zudem zog sich Pia Oldhafer im Training einen großen Cut am Schienbein zu, der im Krankenhaus geklebt wurde. Die Eindhovenerin soll aber zum letzten Lehrgang in Holland wieder dabei sein.
So spielte das DHB-Team mit einer Auswechselspielerin weniger gegen England, hatte die Anfangsphase aber völlig für sich. Julia Müller verwandelte gleich die erste Ecke per Schlag zum 1:0-Führung (3.). Danach kam das deutsche Team immer wieder mit guten Flanken und Querpässen in den Kreis der Gastgeberinnen, hatte aber kein Fortune bei der Verwertung der Bälle. Mehrere gute Gelegenheiten wurden ausgelassen. So stand es immer noch 0:1, als kurz vor der ersten Drittelpause eine englische Stürmerin einen verstoppten Ball im deutschen Kreis per Direktschuss zum zu diesem Zeitpunkt überraschenden 1:1 nutzen Konnte (14.).
Die Hausherren stabilisierten danach ihr Spiel, das relativ ausgeglichen wurde. Die Deutschen hatten ein klares Plus an Strafecken, doch auch hier kein Glück bei der weiteren Verwertung. Eine Ecke von Müller wurde gehalten, eine Kombination auf Ablage noch gut weggeblockt und ein Schlenzer von Luisa Steindor ging knapp am Tor vorbei. Die Engländerinnen profitierten zu Beginn des dritten Viertels von einem weiteren individuellen Fehler im deutschen Kreis, als Sophie Bray einen hoch wegspringenden Ball volley zur 2:1-Führung im deutschen Tor unterbrachte (35.).
Das DHB-Team konnte danach nicht mehr an die gute Anfangsphase anschließen, hatte weniger Chancen und lief dadurch dem Rückstand bis in die Schlussphase hinterher. Mülders nahm für die letzten Minuten Torfrau Yvonne Frank für eine elfte Feldspielerin – Steindor nahm als Feldspielerin Torwartrechte wahr – vom Platz. Das DHB-Team konnte in der künstlichen Überzahl sogar noch zwei, drei gute Chancen kreieren, kam aber nicht mehr zum Ausgleich.
Tore:
0:1 Julia Müller (KE, 3.)
1:1 ENG (14.)
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2:1 Sophie Bray (35.)
Strafecken:
ENG 2 (kein Tor) / GER 4 (1 Tor)
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