DHB-Damen: Sieg auch im zweiten Vergleich in Berlin
Donnerstag, 4. Juni, Olympia-Quali-Vorbereitung in Berlin: Deutschland – Polen 4:0
04.06.2015 - Die deutschen Hockey-Damen haben auf der Anlage des Berliner HC auch ihr zweites Länderspiel gegen Polen klar gewonnen. 18 Stunden nach dem 3:0-Erfolg am Mittwochabend siegte das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders am Mittag mit 4:0 – und das obwohl die Spielzeit zuvor auf drei statt vier Viertel verkürzt wurde. Charlotte Stapenhorst, Eileen Hoffmann, Lisa Altenburg und Selin Oruz trafen für das DHB-Team, das nun am Sonntag nach Valencia aufbricht, wo vom 10. bis 21. Juni das Olympia-Qualifikationsturnier im Rahmen der World League stattfindet.
Bundestrainer Jamilon Mülders: „Wir haben gut an den Themen weitergearbeitet, die wir auf der Uhr hatten. Dazu gehört das Angriffsspiel in den Bereich zwischen Torlinie und Siebenmeterpunkt. Und aus dem Bereich haben wir drei Tore geschossen. Läuferisch war es erneut klasse, spielerisch können wir es noch besser. Aber die Leistung war absolut in Ordnung. Nun gibt es für die Mädels zwei Tage ‚Heimarbeit’ – also nicht Füße hochlegen – bevor es Sonntag Richtung Valencia geht.“
Da neben der am Kreuzband angeschlagenen Luisa Steindor vor der Partie auch noch Anne Schröder mit Magen-Virus und Hannah Krüger mit Achillessehnenreizung ausfielen – O-Ton Mülders: „Diese Verletzungsthemen begleiten uns irgendwie die ganze Zeit, aber machen uns nicht verrückt!“ – einigte man sich mit den Gegnerinnen auf drei Mal 15 Minuten Spielzeit, um die Belastung vor dem wichtigen Turnier nicht zu groß werden zu lassen. Das DHB-Team zeigte von Beginn an viel Engagement, hatte früh einen Torschuss von Lea Stöckel und eine nachfolgende Ecke zu verzeichnen, bei der der Schuss von Nike Lorenz aber gehalten wurde.
Das DHB-Team blieb Spiel bestimmend, kam oft über die agile Hauke auf links, die in der 7. Minute einen Rückhandschuss absetzte, der von einer Verteidigerin knapp neben das Tor gelenkt wurde. Polen hatte in der 8. Minute seine erste Torchance per Ecke, doch die wurde geklärt. Gefährlicher war der Eckenkonter der Deutschen, bei dem die polnische Keeperin erneut alles in die Waagschale werfen musste, um zu klären. Das Führungstor lag aber in der Luft und fiel eine Minute später, als erneut über Hauke der Ball links in den Kreis kam, die Kölnerin den Ball hart auf den langen Pfosten schlug, wo Stapenhorst die Kugel hoch ins Tor stach (9.).
Das 2:0 nur zwei Minuten später, als Kristina Hillmann einen Freischlag schnell ausführte, per Hundekurve Richtung Tor zog und Eileen Hoffmann im Rückraum bediente, die von dort traf. Zum Ende des ersten Viertels noch eine Strafecke, als Mävers im Kreis gefoult worden war. Lorenz’ Schlag wurde aber erneut von der guten polnischen Keeperin gehalten.
Auch im zweiten Viertel begann das DHB-Team gut, hatte eine Chance durch Stöckel, ehe die Polinnen ihre beste Phase hatten, in der sie aber zwei Mal an Yvonne Frank scheiterten. Bald übernahm das DHB-Team aber wieder die Kontrolle. Teschke prüfte die Torfrau mit einem Rückhandschuss, beim Nachschuss wurde Hoffmann gefoult, so dass es die dritte Ecke gab. Diese wurde jedoch verstoppt. Doch kurz vor der zweiten Drittelpause war es Hoffmann, die per Hundekurve zum Tor zog und Altenburg im Rückraum bediente, die zum 3:0 (28.) treffen konnte. Hauke und Lydia Haase hätten im Zusammenspiel gar noch für das 4:0 sorgen können, fanden aber in der Keeperin erneut ihren Meister.
Im dritten Viertel Deutschland weiter dominant. Altenburg konnte nur von der Keeperin gerade noch gestoppt werden (33.). In der 36. Minute dann mal eine Großchance für Polen nach Ballverlust der deutschen Abwehr, als ein Schuss an Frank vorbeizugehen drohte, aber Lorenz dahinter sicher stand und klärte. Durch gutes Pressing erarbeiteten sich die Mülders-Schützlinge weiter eigene gute Chancen. Hasselmann scheiterte mit Tor- und Nachschuss an der Torfrau.
Dann war Selin Oruz im nächsten Angriff sehr aufmerksam, holte sich einen Rebound von der Torfrau und versenkte die Kugel hoch im Tor der Polen zum 4:0 (42.). Polen hatte noch eine Schlussecke, bei der der Stecherversuch aber über das deutsche Gehäuse ging. So blieb es beim auch in der Höhe verdienten 4:0-Sieg.
Tore:
1:0 Charlotte Stapenhorst (9.)
2:0 Eileen Hoffmann (11.)
3:0 Lisa Altenburg (28.)
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4:0 Selin Oruz (42.)
Strafecken:
GER 3 (kein Tor) / POL 2 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Jens Brieschke / Olaf Finger
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