DHB-Damen mit Kantersieg im zweiten Italien-Spiel
Mi., 5. Mai, in Braunschweig, Damen: Deutschland – Italien 8:0 (5:0)
06.05.2015 - Die deutschen Hockey-Damen haben auch ihr letztes Match beim Vorbereitungslehrgang auf die Olympia-Qualifikation (ab Mitte Juni in Valencia) in Braunschweig gegen Italien klar mit 8:0 (5:0) gewonnen. Nach dem 3:2-Erfolg über Japan und dem 5:1 über Italien am Montag und Dienstag in Hannover zeigte das DHB-Team am Mittwoch auf der Anlage von Eintracht Braunschweig kaum Ermüdung, sondern war sehr torhungrig. Eileen Hoffmann (3), Lydia Haase (2), Hannah Krüger, Cecile Pieper und Luisa Steindor erzielten die Treffer. Die nächsten Tests folgen am 11. und 12. Mai (19.00 und 17 Uhr) in Moers gegen Belgien.
Bundestrainer Jamilon Mülders: „Es war von den Arbeitserfolgen ein sehr guter Lehrgang. Die Mädels haben vieles von dem, was bei uns auf der Agenda stand, angenommen und umgesetzt. Heute war es die Effizienz. Es war immer wieder Thema, dass wir uns viele Chancen erarbeiten, aber die Quote daraus noch zu gering ist. Das war heute viel besser. Wir haben auch wieder per Ecke getroffen. Das ist wichtig für unsere Schützen. Es gab auch Stolpersteine heute. Der Aufbau und das Mittelfeldspiel sah nicht so flüssig aus, aber bei 8:0 und starkem Konterspiel will ich da eigentlich gar nicht meckern. Leider gab es unter diesem Lehrgang auch einige schlechte Nachrichten. So wird Pia Oldhafer uns diese Saison fehlen, weil bei ihr eine Stressfraktur des Oberschenkelhalses festgestellt wurde. Laura Keibel hat sich im letzten Bundesliga-Testspiel mit ihrem Team einen Riss der Gelenkpfanne in der Schulter zugezogen, was jetzt endgültig diagnostiziert wurde. Sie wird ebenso für die Olympia-Quali passen müssen wie Lisa Schütze, deren Meniskusschaden aus dem Champions-Trophy-Turnier immer noch Probleme macht. Und da geht Gesundheit klar vor. Wir wollen noch ein paar Jahre etwas von Lisa haben. Nachdem Katharina Ottes Ausfall ja schon feststand, sind das bittere Nachrichten. Zum Glück gab es aber auch positive! Lisa Altenburg war hier beim Lehrgang, hat mittrainiert und belastet. Das sieht gut aus. Yvonne Frank hat zuhause parallel ihren Belastungstest bestanden und wird wieder zum Kader stoßen. Und Anne Schroeder, die jetzt mit fiebriger Erkältung ausfiel, wird nächste Woche in Moers auch wieder dabei sein.“
Auf der mit etwa 400 Zuschauern gut besuchten Eintracht-Anlage in Braunschweig zeigte sich das deutsche Damenteam von Beginn an in Spiellaune. Nach Hundekurve von Charlotte Stapenhorst prüfte Marie Mävers in der 8. Minute die italienische Torfrau, den Abpraller verwertete Eileen Hoffmann zur frühen Führung. Und es war erneut Hoffmann, die nach einem Gewusel im Kreis in einen Schuss von Mävers den Schläger hinein hielt und so unhaltbar zum 2:0 abfälschte.
Als die agile Stapenhorst in der 14. Minute nur mit einem Stockfoul am Torschuss gehindert werden konnte, sorgte Hannah Krüger durch einen flachen Ball ins linke Eck beim fälligen Siebenmeter für das dritte Tor. Damit war das erste Viertel noch nicht zu Ende. Erneut Stapenhorst bediente Franzisca Hauke quer durch den Kreis – die Kölnerin traf per Vorhandschlag bretthoch ins kurze Eck zum 4:0 (15.). Diese Quote war natürlich schwer weiter so zu halten.
Im zweiten Viertel wurde Deutschlands erste Ecke gut gehalten. Doch dann konnte kurz vor der Halbzeitpause Lydia Haase ihren zweiten Treffer beisteuern, als Annika Sprink, die am Abend ihr erstes A-Länderspiel bestritt ihr den Ball zum Stecher mustergültig auflegte. Das dritte Viertel war dann etwas Höhepunkt ärmer. Das DHB-Team vergab seine zweite und dritte Ecke, während bei Italien die einzige Ecke der Partie verstoppt wurde.
Dann ging aber nochmal die Post ab. Quasi mit dem Pfiff zur letzten Viertelpause jagte Hauke eine argentinische Rückhand Richtung Tor, die Hoffmann unhaltbar abfälschte und damit ihren Hattrick des Abends perfekt machte. Auch im letzten Viertel blieb das Mülders-Team auf Torejagd. Zehn Minuten vor Schluss dribbelte sich Cecile Pieper quer durch den Kreis und erzielte per Rückhandschuss das 7:0. Und den Schlusspunkt setzte Luisa Steindor, die die vierte und letzte Ecke der Gastgeberinnen per Flachschlenzer zum 8:0-Endstand (53.) verwandelte.
Tore:
1:0 Eileen Hoffmann (8.)
2:0 Eileen Hoffmann (10.)
3:0 Hannah Krüger (7m, 14.)
4:0 Franzisca Hauke (15.)
5:0 Lydia Haase (30.)
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6:0 Eileen Hoffmann (45.)
7:0 Cecile Pieper (50.)
8:0 Luisa Steindor (KE, 53.)
Strafecken:
GER 4 (1 Tor) / ITA 1 (kein Tor)
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