Unglückliche Niederlage im letzten Testspiel
Donnerstag, 5. März, Valencia (ESP): Deutschland – Schottland 0:1 (0:1)
05.03.2015 - Die deutschen Hockey-Damen das letzte Testspiel im Rahmen des Zentrallehrgangs im spanischen Valencia gegen Schottland ebenso knapp wie unglücklich mit 0:1 (0:1) verloren. Bundestrainer Jamilon Mülders zog dennoch ein ausgesprochen positives Fazit – vom Spiel sowie vom gesamten Lehrgang. Gegen erneut sehr tief stehende Schottinnen bestimmte das deutsche Team von Beginn an das Geschehen, spielte seine Angriffe mit hohem Tempo und erarbeitete sich zahlreiche Kreisszenen, aus denen in diesem Spiel eine Vielzahl von Strafecken resultierten. Trotzdem war es Schottland, das früh in Führung ging.
Nachdem Deutschland die erste Strafecke bereits vergeben hatte, war es ein Konter, an dessen Ende zwei Stürmerinnen frei vor Nathalie Kubalski auftauchten. Die Torhüterin konnte den ersten Versuch noch parieren, war gegen den Nachschuss jedoch machtlos (6.). Danach aber zogen sich die Schottinnen wieder zurück und hatten lange keine nennenswerte Kreisszene mehr. Deutschland hingegen hatte die Spielkontrolle, lief gut strukturierte Angriffe und zeigte ein paar schöne Konter, war im Torabschluss allerdings erneut nicht ruhig und abgeklärt genug.
Bis zur Halbzeit standen bereits acht Strafecken auf der Habenseite. Es versuchten sich Hannah Krüger, die in der 28. Minute immerhin mal den Pfosten traf, Julia Müller und Lydia Haase mit verschiedenen Varianten, doch alle ohne Erfolg. In der 32. Minute bekam auch Louisa Steindor ihre Chance per Ecke, doch auch ihr Schlenzer wurde gehalten. Das dritte Spielviertel hatte in der Folge nur wenig zu bieten.
Die Partie wogte hin und her, wobei das deutsche Team nach wie vor deutlich mehr vom Spiel hatte. Jetzt machte sich auch bemerkbar, dass das Mülders-Team lange und intensive Trainingstage hinter sich hat. Dennoch kamen noch weitere Torchancen dazu. Julia Müller hatte in der 46. Minute mit der zehnten Ecke Pech: Ich harter und platzierte Schlag auf das lange Eck wurde von einer Spielerin auf der Linie abgewehrt. Die elfte Ecke wurde gar verstoppt. Erst in der 57. Minute bekamen auch die Schottinnen eine Ecke zugesprochen. Doch die machten es nicht besser. Die Herausgabe kam nur, zwei, drei Meter weit und wurde mühelos geklärt.
Bundestrainer Mülders war mit dem Spiel dennoch zufrieden: „Vor allem die erste Halbzeit war sehr gut. Da sind wir hohes Tempo gegangen und hatten die Spielkontrolle. Die Eckenstatistik und eine Bilanz von 15:2 Schüssen aufs Tor sprechen ja auch eine deutliche Sprache. Wir haben viel am Abschlussverhalten gearbeitet, das war auch deutlich zu merken, aber wir sind immer noch nicht ruhig genug vor dem Tor. Es ist natürlich ärgerlich, dass wir so ein Spiel verlieren, aber es ist nicht die Zeit für die Keule. Wir haben so einen tief stehenden Gegner zu diesem Zeitpunkt, wo alle Mädels richtig müde sind, bewusst gewählt. Das war gut, ich bin zufrieden.“
Auch das Fazit der gesamten Maßnahme fällt sehr positiv aus: „Wir haben die Mannschaft hier gut neu strukturiert, haben viele gute Prozesse erarbeitet und an wichtigen Themen gearbeitet. Ich denke, wir sind hier sehr gut weiter gekommen. Aus meiner Sicht sind wir aktuell sogar bereits über Soll. Die Ergebnisse zeigen das derzeit zwar noch nicht, aber das ist in dieser Phase auch nicht wichtig. Ich bin sehr zufrieden mit den Mädels, die hier super mitgezogen haben. Es geht in die richtige Richtung.“
Bevor der Lehrgang am Sonntag zu Ende geht, stehen noch ein, zwei Einheiten sowie Trainingsspiel gegen eine valencianische Herren-Auswahl an.
Tor:
0:1 Schottland (6.)
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Strafecken:
GER 11 (kein Tor) / SCO 1 (kein Tor)
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