DHB-Damen verbessert, aber dennoch unterlegen
Dienstag, 24. Februar, Valencia (ESP): Spanien – Deutschland 3:2 (3:1)
24.02.2015 - Die deutschen Hockey-Damen haben sich im zweiten Duell mit Spanien und dem dritten Testspiel im Rahmen des Zentrallehrgangs im spanischen Valencia im Vergleich zum Vortag deutlich gesteigert, waren den Gastgeberinnen am Ende allerdings erneut unterlegen. Mit 2:3 (1:3) zog das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders am Dienstagabend den Kürzeren und hat nun am morgigen Mittwoch um 12.30 Uhr erneut im Campo de Hockey de Valencia, wo im Juni auch das als Olympia-Qualifikation geltende World-League-Halbfinalturnier ausgetragen wird, die Chance, die Bilanz zu verbessern.
„Es war heute besser als gestern, aber noch immer nicht wirklich gut. Zufriedenheit ist hier also keinesfalls angesagt“, monierte Jamilon Mülders. „Die Mädels haben gut trainiert, und auch die Besprechung war gut – aber Umsetzen ist angesagt. Nennen wir es mal einen kleinen Schritt nach vorn.“
Es waren gerade einmal 24 Sekunden gespielt, da musste Kristina Reynolds im deutschen Tor bereits hinter sich greifen. Die deutsche Abwehr konnte den beherzten Lauf der spanischen Stürmerin nicht stoppen, und die traf aus acht Metern flach. Spanien war in der Anfangsphase sehr druckvoll, und es belohnte sich dafür: Angriff über die rechte Seite, der Ball kam in die Mitte, wo er im Rutschen über die Linie geschrubbt wurde (3.).
Die Gastgeberinnen blieben im Vorwärtsgang und ließen das deutsche Team in dieser Phase kaum einmal aus der eigenen Hälfte heraus. Nur langsam befreite sich die DHB-Auswahl von dem Druck und kam selbst einige Male aussichtsreich in die Nähe des spanischen Tores. Die erste Strafecke brachte dann auch den Anschlusstreffer. Der Schlenzer von Nike Lorenz wurde zwar noch berührt, aber er war trotzdem drin (5.). Jetzt wiederum war das Momentum bei den Deutschen. Lea Stöckel prüfte die spanische Schlussfrau, doch die parierte gerade noch mit dem Kicker (7.).
Die Freude währte nicht lang, denn nach einem Konter bejubelte das spanische Team den nächsten Treffer (9.). Es blieb ein schnelles Spiel, das allerdings wieder von vielen Ballverlusten begleitet war. Franzisca Hauke hatte zu Beginn des zweiten Viertels die Chance zu verkürzen, traf drei Meter vor dem Tor den Ball aber nicht richtig (17.). Stattdessen kombinierte sich das spanische Team sehenswert vor das DHB-Tor und traf. Nach kurzer Rücksprache nahmen die Schiedsrichter den vierten Treffer allerdings wieder zurück (19.).
Auf der anderen Seite kam Kristina Hillmann zum Schuss, zielte allerdings aus vier Metern etwas zu weit rechts (20.). Es ging jetzt schnell hin und her – mit Vorteilen für den DHB. Marie Mävers, Hannah Gablac und Julia Müller konnten in der Folge ihre Chancen aber ebenfalls nicht nutzen. Jetzt war Deutschland merklich am Drücker, musste aber auf die spanischen Konter aufpassen, die jedoch nicht gut zu Ende gespielt wurden und so zumeist leichte Beute der deutschen Defensive waren.
Doch auch Spanien kam gefährlich vor das Tor, zwang Reynolds kurz vor der Halbzeitpause zwei Mal zu guten Paraden. Das dritte Viertel begann, wie die erste Spielhälfte aufgehört hatte – mit zahlreichen Kreisszenen. Beide Torhüterinnen bekamen Einiges zu tun, wehrten aber ab, was abzuwehren war. In der 34. Minute hatte das deutsche Team allerdings Glück, als ein Schuss knapp am langen Pfosten vorbei streifte. Eine kleine Schrecksekunde gab es, als Nina Hasselmann mit Gloria Comerma zusammen stieß und vom Platz humpelte (41.) Die Münchnerin konnte später aber weiter spielen.
Mit der Sirene hatte Franzisca Hauke noch einmal den zweiten deutschen Treffer auf dem Schläger, scheiterte nach schönem Sololauf durch die Mitte aber an der Torhüterin (45.). Direkt nach Wiederanpfiff machte es Julia Müller besser. Nach einem schönen Pass in die Tiefe von Anne Schröder fand sich die Kapitänin frei vor dem spanischen Tor wieder und traf per Rückhand zum 2:3 (46.). Und Müller hatte auch die Chance zum Ausgleich, doch ihr Eckenschuss fand nicht sein Ziel (49.).
Auf der anderen Seite liefen die Spanierinnen einen ihrer Konter, der ebenfalls eine Strafecke einbrachte. Die aber wurde sogar verstoppt und brachte so ebenso wenig Erfolg. Die DHB-Damen waren nun am Drücker, mussten aber weiter aufpassen, denn die „Red Sticks“ kamen – wenn auch nicht mehr so oft – ebenfalls gefährlich nach vorn und zwangen Reynolds zu Paraden. Franzisca Hauke scheiterte einmal mehr an der guten spanischen Torfrau (53.).
Die dritte Strafecke der Spanierinnen war drin, aber der geschlagene Ball schlug deutlich über Bretthöhe ein und war so Regel widrig (57.). In der Schlussphase drängte das deutsche Team auf den verdienten Ausgleich, doch Spanien konnte sich Mal um Mal befreien und hielt den knappen Vorsprung bis zum Abpfiff.
Tore:
1:0 ESP (1.)
2:0 ESP (3.)
2:1 Nike Lorenz (KE, 5.)
3:1 ESP (9.)
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3:2 Julia Müller (46.)
Strafecken:
ESP 3 (x Tor) / GER 2 (1 Tor)
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