DHB-Damen im zweiten Test mit viel Luft nach oben
Montag, 23. Februar, in Valencia (ESP): Spanien – Deutschland 3:0 (2:0)
23.02.2015 - Die deutschen Hockeydamen haben beim zweiwöchigen Zentrallehrgang im spanischen Valencia auch das zweite Testspiel verloren. Gegen Gastgeber Spanien, möglicher Gegner im Viertelfinale des als Olympia-Qualifikation geltenden World-League-Halbfinalturniers im Juni an gleicher Stelle, unterlag das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders mit 0:3 (0:2). Bundestrainer Jamilon Mülders: „Das war ein schwaches Länderspiel von uns, anders kann man es nicht ausdrücken. Es gab viele technische Fehler und Abstimmungsprobleme. Wir haben uns heute nicht gut präsentiert. Aber wir sind hier, um die Mädels und die Mannschaft weiter zu entwickeln. Das ist uns in diesem Spiel nicht gelungen. Ich schaue hier nicht auf das Scoreboard, aber heute waren wir schlecht.“
Die Anfangsphase der Partie im Campo de Hockey de Valencia war von vielen einfachen Ballverlusten und Fehlpässen auf beiden Seiten geprägt. Beide Teams versuchten, den Ball schnell nach vorn zu bringen, doch wenn er mal in den gegnerischen Schusskreis kam, entstand daraus kaum nennenswerte Torgefahr. Erst zu Beginn des zweiten Viertels gab es die erste wirkliche Torchance: Der Ball kam über die rechte Seite zu Hannah Gablac, doch die junge Stürmerin konnte aus dem Gewühl heraus die spanische Schlussfrau nicht überwinden (18.).
Auch Spanien kam jetzt einmal aussichtsreich in den Kreis, doch Kristina Reynolds, die heute das deutsche Tor hütete, klärte, bevor es richtig gefährlich werden konnte. Der erste Treffer fiel in der 22. Minute für Spanien. Am Kreisrand wurde eine deutsche Verteidigerin ausgespielt, die Stürmerin ging noch zwei Meter, zog von halbrechts flach ab und traf. Die Partie wurde nun ein wenig lebhafter und auf beiden Seiten folgten kurz darauf einige gute Chancen, die jedoch nicht zum Torerfolg führten. Es blieb allerdings ein an Fehlern und Ungenauigkeiten reiches Spiel, in dem in dieser Phase Spanien etwas mehr vom Spiel hatte.
Ein Abschlag vom deutschen Kreis landete genau in einer spanischen Vorhand. Der darauf folgende Angriff kurz vor der Halbzeit brachte eine Strafecke für Spanien. Reynolds hielt den direkten Flachschlenzer zwar, doch die Herausgeberin staubte zum 2:0-Pausenstand ab. Es war kaum das dritte Viertel angepfiffen, da gelang Spanien das 3:0 durch eine Einzelaktion. Die Torschützin wurde bei ihrem Solo über 20 Meter nicht richtig angegriffen, sodass sie aus acht Metern beinahe unbehelligt zum Abschluss kam (31.).
Julia Müller kam vier Minuten später vom Kreisrand zum Schuss, der Ball wurde jedoch über das Tor abgefälscht. Spaniens zweite Strafecke brachte nichts ein, wurde abgewehrt (42.), doch auch die erste deutsche wenig später fand nicht den Weg ins Tor. Julia Müllers Schuss ging über die Querlatte (44.). Die Partie war nun zwar besser als noch in der ersten Spielhälfte, blieb aber auf einem insgesamt schwachen Niveau.
Dem Mülders-Team fehlte dabei vor allem im Spiel nach vorn nach wie vor die Präzision. Das deutsche Team startete druckvoll ins Schlussviertel, störte den spanischen Spielaufbau früh, musste aber aufpassen, nicht von einem spanischen Konter überrascht zu werden. Die zweite deutsche Strafecke lief nicht wie geplant ab und verpuffte (52.), und auch der Schuss von Lydia Haase eine Minute später war zu hoch gezielt und verfehlte das Tor. Doch auch wenn sich die DHB-Damen in dieser Phase zumindest den Ehrentreffer verdient gehabt hätten, blieb es beim 0:3 aus Gäste-Sicht.
Tore:
1:0 Spanien (22.)
2:0 Spanien (KE, 29.)
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3:0 Spanien (31.)
Strafecken:
ESP 2 (ein Tor) / GER 2 (kein Tor)
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