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DHB-Damen: Schwaches Spiel, Ergebnis okay!
World-League-Finale, Rosario, Vorrunde: Deutschland – Korea 1:1 (0:0)
06.12.2015 - Die deutschen Hockeydamen haben 24 Stunden nach der Auftakt-Niederlage gegen die Niederlande das zweite Vorrundenspiel gegen Korea beim World-League-Turnier 1:1-Unentschieden gespielt. Nach schwächerer erster Hälfte, in der Korea oft an Keeperin Yvonne Frank scheiterte, konnte Franzisca Hauke in ihrem 100. Länderspiel die Deutschen in Führung bringen. Doch Korea machte schon bald den Ausgleich und hatte auch danach die besseren Chancen, um das Spiel zu gewinnen Am Dienstag gegen Neuseeland brauchen die Mülders-Schützlinge eine Steigerung, um in der Gruppe nicht hinten zu landen.
Bundestrainer Jamilon Mülders: „Das war kein gutes Spiel! Korea hat die ganze Zeit unfassbare Hektik verbreitet, und wir waren nie in der Lage unser Spiel durchzusetzen und mal für längere Zeit Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Die Grundqualität hat heute gefehlt. Insofern ist das Ergebnis heute absolut okay. Es muss besser werden und wird besser werden! Die Mädels sind im Moment in einer Phase der Entwicklung, der Veränderung. Da gehen sie gerade einen harten Weg. Aber ich vertraue dem Team, das sie das hinkriegen bis Rio! Wir haben jetzt einen Tag frei und können an unseren Baustellen weiterarbeiten.“
Das DHB-Team hatte im ersten Viertel Probleme mit den schnellen Angreiferinnen aus Asien, die sehr griffig und mit schnellen Pässen die deutsche Abwehr in Bewegung hielten und nach Lücken suchten. Yvonne Frank, die in diesem Spiel zwischen den Pfosten stand, musste früh gegen Seung A Park ran, die frei vor ihr auftauchte. Kurz darauf verpasste eine Koreanerin am linken Pfosten reinrutschend den Abschluss. Die Deutschen kamen noch zu keinen größeren Chancen, weil oft das Aufbauspiel zu ungenau war. Immerhin stand es 0:0 nach 15 Minuten.
Im zweiten Viertel kamen die Deutschen besser ins Spiel. Die erste Chance hatte dennoch Korea, als Da Rae Kim frei vor Frank über den Ball schlug. Die erste koreanische Ecke in der 19. Minute wurde schlecht ausgeführt, so dass die Deutschen kontern konnten. Am linken Pfosten fand der Rückpass aber keine deutsche Abnehmerin. Immer wieder wurde Korea eingeladen durch Fehlpässe, aber Korea konnte keinen Profit daraus ziehen. Frank reagierte in der 26. Minute brillant gegen einen Stecher. Im Gegenzug hatten Altenburg per Drehschuss und Oldhafer per Nachschuss. Zu dem Zeitpunkt wäre die Führung jedoch sehr schmeichelhaft gewesen.
Zu Beginn des dritten Viertels kamen die Deutschen besser mit den Angriffen der Asiatinnen zurecht und entwickelten eigene Chancen daraus. So kam Hauke in der 37. Minute am Kreisrand zum Rückhandschuss. Der Aufsetzer hätte von Altenburg noch verlängert werden können, aber genau ihre Bewegung irritierte die Keeperin wohl so, dass sie den Ball nicht bekam. Schröder hatte ein paar Minuten später die Chance, die Führung noch zu erhöhen, aber Keeperin Soo Ji Jang reagierte ganz stark.
Dann verfiel das DHB-Team im Aufbau wieder in die Fehler. Fehlpässe luden Korea ein. Frank reagierte bei einer Doppelchance noch exzellent (42.). Doch als Anne Schröder bei einem Dribbling am eigenen Kreis 30 Sekunden vor der Pause den Ball verlor und Kapitänin Hye Lyoung Han frei auf die deutsche Keeperin zulaufen durfte, hatte auch sie keine Chance mehr. Das 1:1 zu diesem Zeitpunkt fiel aber durchaus verdient für Korea. Auch zu Beginn des letzten Viertels hatte Korea die ersten Momente für sich.
In der 46. Minute protestierte das DHB-Team gegen eine Eckenentscheidung, weil der Ball nicht unter Frank eingeklemmt wurde. Und bekam Recht. Beim nächsten deutschen Angriff geriet leider nur die letzte Flanke von Otte zu hoch. Korea gefährlicher: Cho kam im nächsten Angriff zum Rückhandschuss, aber jagte die Kugel über das Tor (49.). Keibel holte dann die erste Ecke für Deutschland. Der Schuss von Müller wurde aber von Jang stark pariert und auch die Nachschusschancen wurden nicht genutzt.
Glück dann als eine Koreanerin zu leicht rechts über die Grundlinie durchkam, aber mehrere Deutsche und Koreanerinnen den Pass vor Frank verpassten. Hoffmann verpasste dann eine Müller-Flanke nur hauchdünn (54.). Auf beiden Seiten konnte jetzt der Siegtreffer fallen. Schütze konnte frei rechts am Kreis einen guten Querball nicht stoppen, hätte freie Schussbahn gehabt. Auf der anderen Seite schon wieder eine Koreanerin links durch, aber Frank hielt wieder stark.
Die Deutschen nun zu großzügig. Wieder war eine Koreanerin einfach durch alle durchgerannt, Müller konnte nur auf Kosten einer Ecke klären. Die konnte Frank halten, aber der Nachschuss ging ins Tor. Deutschland nahm den Videobeweis, weil man den Schuss für gefährlich hielt. Und erneut bekam man Recht. Keibel hatte dann eine gute Chance auf der anderen Seite, wurde aber noch geblockt. Das DHB-Team nun plötzlich mit leichten Vorteilen in der Schlussphase, doch Korea verteidigte gut. So blieb es beim 1:1-Unentschieden zum Spielende.
Tore:
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1:0 Franzisca Hauke (37.)
1:1 Hye Lyoung Han (45.)
Strafecken:
GER 2 (kein Tore) / KOR 2 (kein Tor)
Grüne Karten:
Hasselmann (6.) / Hye Jin Cho (8.)
Schiedsrichter:
Ayanna McClean (TTO) / Irene Presenqui (ARG)
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