Gute Leistung und klarer Sieg zum Auftakt
EM 2015 Damen in London, Vorrunde: Deutschland – Italien 4:0 (2:0)
22.08.2015 - Die deutschen Hockey-Damen haben ihren Turnierauftakt bei den Europameisterschaften in London erfolgreich bestritten. Gegen Italien gelang ein am Ende klares 4:0 (2:0), das einen insgesamt positiven ersten Eindruck des Teams im Queen Elizabeth Olympic Park hinterlässt. Die Tore für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes erzielten Lisa Altenburg, Hannah Krüger, Lydia Haase und Marie Mävers. Die zweite Partie des Turniers wird am Montag ab 18.15 Uhr deutscher Zeit gegen Schottland gespielt, dass heute mit 1:2 den Gastgeberinnen aus England unterlegen war.
Bundestrainer Jamilon Mülders: „Wir mussten ja kurzfristig die Innenverteidigung umbauen, das ist natürlich nicht das, was man vor so einem Turnier machen will. Am Ende hat es aber funktioniert. Wir müssen da ein wenig Geduld mitbringen, um ins Turnier reinzukommen. Italien hat sich gut entwickelt, ist keine Mannschaft mehr, die man einfach so schlagen kann. Von daher bin ich absolut zufrieden. Es ist noch Luft nach oben, das ist klar, aber die Entwicklung des Teams geht weiter.“
Die Italienerinnen begannen zwar mit einem mutigen Pressing, kassierten aber früh den ersten Gegentreffer. Hatte Marie Mävers kurz zuvor bei der ersten Kreisszene noch verpasst, war Lisa Altenburg nach nur 90 Sekunden zur Stelle, als erst Franzisca Hauke auf Charlotte Stapenhorst spielte und die dann in der Mitte ihre Vereinskollegin fand, die direkt zum 1:0 traf. Die DHB-Damen spielten ihr Spiel nach vorn konsequent weiter und brachten die italienische Abwehr mehrfach in arge Bedrängnis. In der 9. Minute prüfte Macarena Ronsisvalli Yvonne Frank immerhin mal mit einem hohen Schuss, doch die deutsche Schlussfrau holte den Ball mit dem Handschuh aus der bedrohten Ecke.
Danach lief es wieder in die andere Richtung. Eine Mävers-Hereingabe wurde beinahe von einer Italienerin ins eigene Tor abgefälscht. Torhüterin Martina Chirico verhinderte aber Schlimmeres (15.). Kurz vor der Viertelpause verpasste Aldana Lovagnini das deutsche Tor mit einem halbhohen Schuss nur knapp (15.). Eine gute Chance, aber die Rollen waren bis dahin klar zu Gunsten der DHB-Auswahl verteilt. Die nächste Chance der Italienerinnen resultierte aus einem Abwehrschnitzer, als Hannah Krüger im eigenen Kreis einen Ball zu weit abprallen ließ und die gegnerische Stürmerin beinahe Nutznießerin war, aber die Münchnerin klärte doch noch (19.).
Überhaupt schlichen sich in dieser Phase einige unnötige Fehler im Spielaufbau ein, die Italien immer wieder zu Kontern nutzte, aber in der 21. Minute gab es für ein Foulspiel an Lisa Altenburg Siebenmeter für Deutschland. Hannah Krüger trat an und erhöhte mit ihrem Treffer links unten auf 2:0 (22.). Die Torhüterin war zwar in der richtigen Ecke, konnte den Treffer aber nicht verhindern. Danach kehrte die Sicherheit wieder zurück ins deutsche Spiel.
Die Folge: In der 26. Minute gab es die erste Strafecke für Deutschland. Hannah Krüger rutschte bei ihrem Schlenz-Versuch ab, der Ball kam aber noch zu Eileen Hoffmann, die aber zu überrascht war und nicht richtig zum Abschluss kam. Nach einem Foulspiel vor dem deutschen Kreis gab es die erste Strafecke für Italien. Yvonne Frank parierte allerdings stark gegen den Flachschlenzer von Constanza Aguirre (29.). Nina Hasselmann klärte danach gut gegen mehrere Gegnerinnen.
Die zweite Spielhälfte begann mit der zweiten Strafecke für Italien, die aber nichts einbrachte. Doch das deutsche Team fand schnell seinen Rhythmus wieder und bestimmte das Geschehen weitestgehend. Nach einem Schlägerfoul an Jana Teschke gab es auch für Deutschland die zweite Strafecke. Luisa Steindors erster Versuch wurde abgeblockt, brachte aber eine Wiederholung ein. Diesmal parierte Martina Chirico den hohen Schlenzer (35.).
Nach einem Rechtsangriff über Charlotte Stapenhorst und Lisa Altenburg klärte die italienische Schlussfrau gerade noch vor der einschussbereiten Marie Mävers (37.). Yvonne Frank wurde in der 41. wieder gefordert, doch die DHB-Keeperin war gegen Elisabetta Pacella zur Stelle. In dieser Phase stockte das deutsche Spiel wieder etwas, und Italien kam etwas besser zum Zug. Die dritte Strafecke der Südeuropäerinnen von Chiara Tiddi wurde abgeblockt, die Wiederholungsecke der Kapitänin wurde leicht abgefälscht, war aber kein Problem für Yvonne Frank (43.).
Die deutsche Torfrau musste wenig später auch gegen Maria Socino parieren (44.). Ein schön aufgebauter Angriff brachte früh im Schlussviertel das 3:0ein. Der Pass von rechts rutschte der italienischen Torfrau durch die Schienen, dahinter lauerte Lydia Haase und brauchte die Kugel nur noch über die Linie zu blocken (46.). Wieder kassierte Deutschland eine Ecke wegen Foulspiels, aber diesmal misslang der Ablauf und es kam kein Abschluss zu Stande (48.).
Sobald das deutsche Team wieder konzentrierter nach vorn spielte, wurde es auch gefährlich. Strafecke, Variante auf Hannah Krüger – abgeblockt. Gleicher Ablauf bei der Wiederholungsecke, diesmal jedoch auf Herausgeberin Franzisca Hauke gespielt, aber Maria Socino wehrte ab (55.). Italien hielt auch in der Schlussphase nach Kräften dagegen, wetterte noch ein paar Szenen ab. Doch einen Treffer mussten sie noch hinnehmen. Jana Teschke brachte den Ball in den Kreis, wo Marie Mävers völlig frei auf Knien ins Tor blocken konnte (59.).
Tore:
1:0 Lisa Altenburg (2.)
2:0 Hannah Krüger (7m, 26.)
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3:0 Lydia Haase (46.)
4:0 Marie Mävers (59.)
Strafecken:
Deutschland 5 (kein Tor) / Italien 5 (kein Tor)
Zuschauer: 2.000
Grüne Karten:
Franzisca Hauke (9., Ballwegschlagen), Lisa Altenburg (38., Foulspiel), Eileen Hoffmann (52., Stockfoul) / Dalila Mirabella (8., Stockfoul)
Schiedsrichter:
Cathy Jones (WAL) / Laurine Delforge (BEL)
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