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Champions Trophy: DHB-Team kann sich für starke Leistung nicht belohnen
Sa., 29. November, in Mendoza: Argentinien – Deutschland 1:0 (0:0)
29.11.2014 - Die deutschen Damen haben in ihrem Auftaktspiel der Champions Trophy in Mendoza gegen Gastgeber Argentinien unglücklich mit 0:1 (0:0) verloren. War der WM-Dritte im ersten Viertel noch das klar bessere Team, kauften die Schützlinge von Jamilon Mülders den „Las Leonas“ im Laufe der Partie immer mehr den Schneid ab und hätten genauso gut in Führung gehen können. Jamilon Mülders: „Wir hätten über unsere sechs Ecken zumindest einen Punkt holen müssen, aber die waren heute nicht gut genug. Daran müssen wir arbeiten!“
Mülders weiter: Wir waren in der ersten halbzeit zu schwach und noch zu aufgeregt. Die Argentinierinnen sind mit ihrem Top-Team hier und wir haben auf acht Positionen Neue dabei. In bin mit der Entwicklung im Spiel sehr zufrieden und stolz auf die Mädels. Sie haben einen riesigen Entwicklungsschritt in die richtige Richtung gemacht. Wer uns bei der WM gesehen hat, erkennt die neuen Ansätze und Konsequenzen, die wir gezogen haben. Wir haben in der zweiten Halbzeit erst erkannt, zu was wir hier fähig sind, und haben Argentinien arg unter Druck gesetzt und viele Chancen erarbeitet. Die Mannschaft ist sauer über die Niederlage und wird gegen England wieder neu angreifen!"
Lisa Altenburg: „Zu Beginn des Spiels waren wir noch nicht präsent genug. Da müssen wir uns bei Kristina Reynolds bedanken, dass sie uns im Spiel hält. Aber in der zweiten Halbzeit hatten wir sie gut im Griff und müssen uns daher eher ärgern, dass wir nicht mindestens einen Punkt geholt haben. Doch auf die Leistung insgesamt können wir aufbauen für das Spiel am Sonntag gegen England!“
Die Argentinierinnen begannen – angefeuert von 5.000 euphorisierten Fans – mit ersten gefährlichen Angriffen über die linke Seite. Das ging zumeist über Superstar Luciana Aymar, die vor der Partie von FIH-Präsident Leandro Negre geehrt worden war. Dann zeigten aber auch die Deutschen erstmals, dass sie sich einiges vorgenommen hatten. Marie Mävers prüfte Belen Succi von halblinks (4.). Die „Las Leonas“ hatten dennoch mehr gefährliche Aktionen. Kristina Reynolds stoppte Rosetti im letzten Moment. Kurz darauf verpasste Rebecci im Rückraum einen Pass von der Grundlinie nur knapp (8.).
Es war in dieser Phase vor allem das extrem schnelle Umschaltspiel des WM-Dritten, das die DHB-Auswahl vor Probleme stellte. Doch mit sehr aufmerksamem Spiel im eigenen Kreis vermieden die Schützlinge von Jamilon Mülders sowohl ein Gegentor als auch eine Strafecke im ersten Viertel. Und obwohl die Hausherren auch nach der ersten Pause weiter Druck machten, waren es die Deutschen, die die erste Ecke (18.) holten. Eine Argentinierin rannte zu früh raus und musste an die Mittellinie. Doch Julia Müllers Schlag wurde neben das Tor gelenkt.
Trotzdem hatten die Deutschen nun mehr vom Spiel als noch im ersten Viertel. Gablac rannte von rechts allein auf Succi zu, bekam aber nicht genug Kraft in den Schlag. Argentinien dann kurz in Unterzahl, als Florencia Habif Grün sah, aber die DHB-Auswahl konnte daraus nichts Zählbares machen. In der 23. Minute holten schließlich die Leonas ihre erste Ecke. Glück, dass die gute Stechervariante knapp über das Tor ging!
Und auch in der 28. Minute hieß es „Luft anhalten“, als ein Stecher knapp am linken Pfosten vorbei ging und Carla Rebecci den „Tap-in“ zusätzlich verpasste. Doch die Deutschen zeigten in diesem Viertel auch immer wieder eigene starke Offensivaktionen. Aus einer solchen resultierte die zweite Ecke (30.). Wieder versuchte Müller den Schlag, wurde jedoch abgeblockt. So blieb es beim etwas glücklichen 0:0, das aber alle Chancen offen ließ.
Die Deutschen eröffneten die zweite Hälfte mit starkem Pressing und erzwangen so ganz früh die dritte Ecke (31.), die aber verstoppt wurde. Im Konter verpasste eine Argentinierin eine Volleychance. Doch das DHB-Team nun ganz stark im Vorwärtsgang. Hillmann kam gegen Succi nur etwas zu spät. Doch es gab die vierte Ecke, die zwar in der Ausführung nicht ganz gelang, aber die fünfte Ecke nach sich zog. Und dieses Mal ging der Ball nur um Millimeter am linken Pfosten vorbei, wo Lisa Altenburg fast noch dran gewesen wäre.
Doch auch auf der anderen Seite gab es die nächste Ecke, als Stöckel einen Ball an den Fuß bekam (40.). Reynolds hielt den ersten Schlag und der Nachschuss ging links am Tor vorbei. Aber die DHB-Auswahl hatte nun ebenso viel vom Spiel. Einen guten pass aus zentraler Position von Müller verpasste Hauke im Zentrum nur knapp. Das DHB-Team blieb vorn dran, beschäftigte die „Löwinnen“ in deren Hälfte. Nur selten kamen die Gastgeber nun mal aus eigenem Aufbau in die deutsche Hälfte. Oft wirkten die Argentinierinnen nun fast ratlos gegen das Pressing der Deutschen.
Lucchetti sah vor der letzten Viertelpause noch Grün. Mävers hatte dann die Riesenchance im Kreis, blieb aber an der letzten Argentinierin hängen. Das Remis vor dem letzten Viertel war aber nun keinesfalls mehr unverdient. Das dritte Viertel hatten die Deutschen dominiert! Und das DHB-Team hielt das starke Pressing auch im Schluss-Viertel aufrecht. Argentinien in der 48. Minute immerhin mal wieder mit einem Konter über Aymar, den aber Reynolds zur Langen Ecke klärte.
Kurz darauf kam – nach Ballverlust an der Viertellinie Aymar vor Reynolds für einen Querpass zu spät. Die Leonas kamen nun noch einmal, wollten den Sieg zum Auftakt. Es gab die dritte Ecke für die „Löwinnen“ in der 51. Minute, die Deutschen riefen zwar den Videoschiedsrichter an, bekamen aber kein Recht. Und dieses Mal ging es schief. Reynolds hielt zwar den flachen Schlenzer von Rebecci, aber Habif konnte aus kürzester Distanz zum 1:0 (52.) abstauben.
Die Deutschen gaben sich nicht auf, waren aber nun natürlich anfällig für Konter. Doch Lisa-Marie Schütze eröffnete in der 54. Minute mit einem tollen Solo noch die Chance zum Ausgleich, aber Succi hielt einen Schlenzer von Altenburg weltklasse. Die Deutschen pressten nun wieder ganz hoch, hatten aber in einigen Szenen etwas Pech mit den Schiedsrichterpfiffen, so dass nichts wirklich Gefährliches dabei heraus kam.
Gablac war es, die in der 57. Minute einen Rückhandpass quer durch den argentinischen Kreis jagte, aber keinen Abnehmer fand. Statt dessen holten die Argentinierinnen im Konter ihre vierte Ecke, bei der Reynolds mit zwei tollen Paraden ihre ganze Klasse zeigte. Mülders nahm dann Reynolds für eine elfte Feldspielerin vom Platz, und die Maßnahme hätte fast sofort Erfolg gehabt, als Stöckel ein tolles Solo bis in den Kreis brachte und Hannah Krüger das Tor mit einem Schlag nur knapp rechts verfehlte (59.). Der Druck der Deutschen war enorm, aber die Leonas brachten den Vorsprung über die Zeit.
Tore:
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1:0 Florencia Habif (KE, 52.)
Strafecken:
ARG 4 (1 Tor) / GER 6 (kein Tor)
Grüne Karten:
ARG: Florencia Habif, Lucchetti / GER: -
Schiedsrichter:
Kylie Seymour (AUS) / Annelize Rostron (RSA)
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