DHB-Damen werden Vorrunden-Vierter
Di., 10. Juni, Hockey-WM in Den Haag, Damen-Vorrunde: Deutschland – England 1:3 (0:0)
10.06.2014 - Deutschlands Hockeydamen haben die WM-Vorrunde auf Platz vier ihrer Gruppe beendet. In einem hart umkämpften letzten Vorrundenspiel gegen England hatte das DHB-Team wie schon gegen die USA in der ersten Häfte mehr vom Spiel, machte aber seine Tore nicht. Nach der Pause fielen dann zwischen der 45. und 55. Minute drei englische Tore. Das deutsche Team gab zwar nicht auf und erzielte auch noch das 1:3, hätte aber einen Sieg gebraucht, um noch auf Platz drei der Gruppe aufrücken zu können und letztlich um Platz fünf zu spielen. So geht es Freitag gegen Korea um Platz sieben.
Bundestrainer Jamilon Mülders sagte: „Das Einzige, was jetzt zählt, sind die Mädels. Sie sind natürlich total frustriert. Nun müssen wir schauen, wie wir es ihnen ermöglichen, am Freitag einen versöhnlichen Abschluss des Turniers zu finden. Erst danach wird in Ruhe analysiert. Das wird sicher seine Zeit brauchen!“
Nach sehr ausgeglichener Anfangsphase bekam das DHB-Team das Spiel immer mehr in den Griff, presste England früh. Hannah Gablac kreierte die erste Chance durch einen Sololauf durch die Mitte, aber eine Verteidigerin kam noch vor Lisa Altenburg an den Pass. Danach ging es viel hin und her. Hinten musste gegen zwei gefährliche Linksangriffe verteidigt werden. Vorn hatte Mävers im Kreis das Nachsehen, als sie im Eins-gegen-Eins gestoppt wurde. Altenburg wurde nach schönem Sololauf über die linke Grundlinie noch abgefangen.
Hoffmann holte die erste Ecke der Partie für die bis dato Spiel bestimmenden Deutschen heraus (19.). Der Schlag von Müller landete jedoch über Bretthöhe, das Tor zählte nicht. Nach guter Vorarbeit von Teschke hatte Lydia Haase per Stecher das Führungstor auf dem Schläger, verfehlte das englische Gehäuse aber deutlich (21.). Hinten klärte Bachmann bei einem guten Konter sehr souverän (23.). Teschke kassierte dann Grün für nicht eingehaltenen Abstand, das DHB-Team so zwei Minuten in Unterzahl.
Hier erarbeitete man sich trotzdem die zweite Ecke (26.). England nahm den Videobeweis dagegen und bekam Recht. Das deutsche Team überstand die Unterzahl ohne Probleme. Danach blieb man das offensivere, kreativere Team. Immer wieder war es zum Beispiel Hannah Gablac, die auf der rechten Abwehrseite Englands für Probleme sorgte. Dann wurde Müller mit Grün auf die Bank geschickt. Auch das wurde gut überstanden. Die Deutschen blieben klar am Drücker, es fehlten jedoch die damit verbundenen klaren Torchancen.
Eine solche hatte Nina Hasselmann dann mal mit einem Rückhandschuss, bei dem Keeperin Maddie Hinch die Übersicht verlor und Glück hatte, dass die Kugel rechts neben das Tor trudelte (33.). So blieb es beim 0:0 zur Pause. Die deutsche Auswahl hatte mehr vom Spiel, konnte das bis dahin nur nicht in Tore ummünzen. Der erste gefährliche Angriff der zweiten Hälfte gehörte England, als ein Querpass kurz vor Tor durchrauschte.
Nach gutem Rechtsangriff verpassten zwei Deutsche den Ball im Kreis. Es ging nun viel hin und her. Beide Teams wollten die drei Punkte. Ein schöner Pass von Teschke aus zentraler Position rauschte unberührt ins Aus (44.). Nach Rechtsangriff fiel dann das Führungstor für England. Irgendwie setzten sich die Engländerinnen üer die linke Grundlinie durch und Hannah Macleod konnte am kurzen Pfosten zum 0:1 (45.) treffen.
In der 48. Minute musste Alex Danson nach Foul an Stöckel zwei Minuten auf die Strafbank. Doch nach einem ungenauen Pass im Aufbau nutzte England die Konterchance und Susie Gilbert flankte und vor Vogel wurde die Kugel zum 0:2 (48.) ins Tor abgefälscht. Diese zwei Treffer brachten das deutsche Team ein wenig raus. Doch nach drei Minuten fingen sich die Deutschen. Man holte die zweite Ecke, aber die Stechervariante von Bachmann auf Mävers wurde stark verteidigt.
Es kam noch schlimmer fürs DHB-Team, das auch noch das dritte Tor innerhalb von zehn Minuten hinnehmen musste, als Susanna Townsend frei zum Schuss kam und der Ball durch Vogels Schienen ging (55.). Doch es zeichnete die DHB-Auswahl aus, dass man sich nie aufgab. Per Videobeweis wurde die dritte Ecke erstritten, die Hannah Krüger halbhoch links zum 1:3 verwandelte (56.). Nach gutem Solo von Teschke hatte Mävers noch eine Chance aus sechs Metern, doch Hinch klärte stark (62.). Ein bisschen Pech weiter, als Hahn einen Pass von Gablac in die Spitze um Millimeter verpasste (64.).
In der 68. Minute erneut Eckenentscheidung für Deutschland, aber auch erneut Videobeweis von England dagegen. Dieses Mal bekam Deutschland Recht. Es gab die Ecke. Die Variante auf Gablac am rechten Pfosten klappte zwar, aber Hinch war auf dem Posten. Mülders nahm noch Vogel für eine elfte Feldspielerin vom Platz, aber man hätte einen Sieg gebraucht, um Platz drei zu erobern. So blieb es beim 1:3 aus deutscher Sicht.
Tore:
-
-----------------------
0:1 Hannah Macleod (44.)
0:2 Susie Gilbert (49.)
0:3 Susannah Townsend (55.)
1:3 Hannah Krüger (KE, 56.)
Strafecken:
GER 3 (1 Tor) / ENG –
Schiedsrichter:
Claire Adenot (FRA) / Melissa Trivic (AUS)
|