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DHB-Damen von USA unter Wert geschlagen
So., 8. Juni, Hockey-WM in Den Haag, Damen-Vorrunde: USA – Deutschland 4:1 (1:0)
08.08.2014 - Deutschlands Damen haben bei der WM in Den Haag die zweite Niederlage hinnehmen müssen. Gegen Gruppen-Spitzenreiter USA lag man nach starker erster Hälfte zur Pause unglücklich 0:1 zurück. Die Amerikanerinnen machten nach der Pause mit effektivem, schnellem Konterspiel aber früh den Sack zu. Erst in der Schlussphase kam das DHB-Team zum längst verdienten eigenen Treffer von Kristina Hillmann. Das letzte Gruppenspiel findet nun am Dienstag gegen England statt.
Bundestrainer Jamilon Mülders: „Wir haben tatsächlich in der ersten Halbzeit das vielleicht beste Spiel bei dieser WM gemacht, aber davon kann man sich nichts kaufen. Die US-Amerikanerinnen sind einfach unglaublich effizient gewesen. Wir hingegen lassen einfach vorn diese Effizienz vermissen. Es waren unglaublich viele Kreisszenen da, aber daraus wird zu wenig Nutzen gezogen. Natürlich ist es frustrierend dann in solch einem wichtigen Spiel am Ende mit 1:4 dazustehen, aber wir werden auch das letzte Gruppenspiel am Dienstag gegen England voll angehen und versuchen, dort drei Punkte zu holen, um am Ende so hoch wie möglich im Tableau dazustehen!“
Die Partie begann sehr ausgeglichen. Das DHB-Team hatte gute Ansätze im Spiel nach vorn und bekam über einen Flankenlauf von Kristina Hillmann auch die erste Chance, als Eileen Hoffmann mit einem Direktschuss an der US-Torfrau Jackie Kintzer scheiterte. Die Phase danach gehörte den Deutschen, die sich immer wieder gut durchkombinierte. Hannah Gablac hatte einen guten Versuch aus spitzem Winkel, bei dem der Ball aber hoch am langen Pfosten vorbei flog (8.).
Mävers holte nach toller Balleroberung durch Jacobi im Mittelfeld die erste Ecke heraus (12.). Bachmanns Schlenzer wurde jedoch von Kintzer gut pariert. Die USA kamen in der Phase gar nicht nach vorn. Krüger fand leider mit schönem halbhohen Anspiel keine Mitspielerin im Kreis. Müller hatte Pech, als ihr Rückhandschuss gerade noch übers Tor geblockt wurde.
Bis dato mit Abstand das beste Spiel der DHB-Auswahl, die die US-Amerikanerinnen überhaupt nicht zur Entfaltung kommen ließ. Erst in der 22. Minuten holten sich die USA ihre erste Ecke nach gefährlich hohem Ball im deutschen Kreis. Doch auch die deutsche Eckenabwehr funktionierte da gut. In der 26. Minute die zweite, sehr umstrittene Ecke, denn die Australierin hätte auch auf Schlägerstellen der Angreiferin entscheiden können. Doch auch dieses Mal wehrte man gut ab und hatte im Konter eine eigene gute Kreisszene.
Auf der Gegenseite eine Großchance für Kristina Hillmann, die kurz vor Tor den Ball nicht voll traf, sondern von einer Gegnerin noch geblockt wurde. Es ging hin und her. Nun auch die USA mit mehr Chancen. O’Donnell verzog einen Rückhandschuss knapp über das Tor (29.). Kurz darauf zischte ein Stecher von Hoffmann knapp über das US-Tor. Und dann konterten die Amerikanerinnen stark. Nach einem deutschen Fehlpass im Aufbau ging es sehr schnell über zwei Stationen, bis Kathleen Sharkey den Ball an Vogel vorbei an den Innenpfosten legt, von wo er zum 1:0 über die Linie sprang (33.).
So ging man dann auch in die Pause, wobei ein Remis durchaus den Spielverlauf eher widergespiegelt hätte. Auch die Anfangsphase der zweiten Hälfte gehörte dem DHB-Team. Pech für Hillmann und Stöckel, dass ein Abpraller der Keeperin zwischen beiden durchsprang. So gab es im Konter der USA die dritte Ecke für die Gegnerinnen, die irgendwie als flacher Schrubber ins lange Eck fand. Torschützin Caroline Nichols (39.). Nun mussten die Mülders-Schützlinge noch etwas offensiver agieren, was dem Konterspiel der USA natürlich entgegen kam.
Und genau so ein Konter brachte in der 42. Minute die Vorentscheidung, als Katie Reinprecht im Kreis völlig frei an den Ball kam und Vogel mit einem Drehschuss halbhoch ins lange Eck keine Chance ließ. Doch die Deutschen gaben nicht auf, spielten weiter couragiert nach vorn. Gablac hatte nach gutem Solo von Haase über rechts die nächste gute Chance, scheiterte mit dem Rückhandschlenzer jedoch an Kintzer. Müller kassierte in der 45. Minute Grün wegen Stockfouls. Die Unterzahl überstand man aber gut, hatte im Konter über Teschke eine weitere gute Kreisszene, in der Hillmann aber auf dem Weg zum Tor gestoppt wurde (49.).
Das DHB-Team hatte heute richtiges Pech, dass nahezu jeder Fehler bestraft wurde. Als Tina Bachmann einen Ball im eigenen Kreis durch Kathleen Sharkey durchspielen wollte, bekam diese ihren Stock dazwischen und vollstreckte hoch per Rückhand zu 4:0 (52.) ins lange Eck. Es wurde nun ein Spiel, in dem es nur noch hin und her ging. Lena Jacobi rettete vor der Linie für die bereits geschlagene Vogel (54.). Mävers Pass in den Kreis wurde vor Haase abgefangen.
Dennoch wurde die eigentlich gute Teamleistung noch belohnt. Auf Schlag von Teschke in den Kreis fälschte Hillmann den Ball zum 1:4 ins Tor (60.). Und es ging weiter gut nach vorn. Die Deutschen machten Druck, mussten aber bei den Kontern auch viel nach hinten arbeiten. Stöckel hatte noch eine Großchance, als sie kurz vor Tor einen hohen Rückhandschuss nicht traf.
Als Stöckel in der Schlussminute von einem hoch abgefälschten Ball an der Stirn getroffen wurde, gab es noch mal Ecke fürs DHB-Team. Die wurde zwar verstoppte, aber Altenburg hätte den Nachschuss am langen Pfosten fast noch über die Linie gebracht. Mit Abpfiff holte das DHB-Team die nächste Ecke. Wieder gab es zwei Schuss- und Nachschusschancen, die aber nicht verwertet werden konnten.
Tore:
1:0 Kathleen Sharkey (33.)
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2:0 Caroline Nichols (KE, 39.)
3:0 Katie Reinprecht (42.)
4:0 Kathleen Sharkey (52.)
4:1 Kristina Hillmann (60.)
Strafecken:
USA 3 (1 Tor) / GER 3 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Lisa Roach (AUS) / Elena Eskina (RUS)
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