DHB-Damen drehen Partie gegen England
Vier-Nationen-Turnier in Bremen, 17. Mai: GER – ENG 3:1 (0:1)
17.05.2014 - Die deutschen Hockey-Damen haben auch das zweite Spiel beim Vier-Nationen-Turnier in Bremen für sich entschieden. Gegen die stark eingeschätzten Engländerinnen setzte sich der WM-Kader von Bundestrainer Jamilon Mülders nach 0:1-Pausenrückstand am Ende noch mit 3:1 durch. Damit geht es am morgigen Sonntag ab 14.30 Uhr gegen die Australierinnen um den Turniersieg. „Das war eine absolut zufrieden stellende Leistung. Wir hatten eine gute Struktur im Spiel, konnten aber erst im zweiten Durchgang auch Wirkung im Kreis erzielen“, so Mülders nach der Partie.
„Ich hatte ja gesagt, dass Ergebnisse hier nicht interessieren, sondern ausschließlich die Inhalte zählen. Da gibt es natürlich die eine oder andere Kritik, aber insgesamt war das heute eine Leistung, auf die wir aufbauen können.“
Die Zuschauer sahen allerdings die Engländerinnen zunächst etwas besser ins Spiel kommen. Schon in der zweiten Minute kam ein Pass in den Kreis, der aber an Freund und Feind vorbei lief. In der 11. Minute musste sich die deutsche Torfrau Kim Platten zum ersten Mal auszeichnen. Doch insgesamt gab es auf beiden Seiten eher wenige nennenswerte Kreisszenen. Lydia Haase verpasste mit einem Stecher im Rutschen das Tor, bevor auf der anderen Seite Alex Danson etwas glücklich an den Ball kam und ihrerseits per Stecher das 1:0 erzielte (17.).
Das deutsche Team kombinierte im Mittelfeld gut, doch in gefährlichen Kreisszenen mündete das zu selten in dieser Phase. Die beste Chance hatte Tina Bachmann per Strafecke, aber ihr Schlenzer auf die Schlägerseite wurde von der Linienspielerin geklärt (22.). Die DHB-Damen begannen den zweiten Durchgang sehr druckvoll. Viele Balle wurden abgefangen, und England hatte entsprechend arge Schwierigkeiten, sein Spiel kontrolliert aufzubauen. In der 45. Minute versuchte sich erneut Bachmann mit einer Strafecke, und wieder wurde der Ball von der Linie „gekratzt“.
Das Spiel lief jetzt fast ausschließlich in Richtung des englischen Tors. Die wenigen Vorstöße der Engländerinnen endeten in der starken Defensive der deutschen Damen. Anissa Korth fand in der 50. Minute mit einem Freischlag vom Kreisrand Lydia Haase, die den Ball gekonnt mit der Rückhand unter die Latte zum 1:1 ins Tor beförderte. Nur eine Minute später gelang dann auch die hoch verdiente Führung. Maike Stöckel war es, die mit einer Eckenvariante per Stecher über die englische Torfrau das 2:1 markierte.
Von den Gästen kam jetzt nicht mehr viel. Deutschland hatte das Geschehen klar im Griff. Lediglich in der 57. Minute wurde es noch einmal brenzlig im deutschen Kreis, als Kim Platten schon geschlagen war, jedoch Janne Müller-Wieland gerade noch klären konnte. Die Vorentscheidung fiel dann sieben Minuten vor Schluss. Nach einem sehenswerten langen Pass von Tina Bachmann sah sich Kristina Hillmann plötzlich völlig frei auf das englische Tor zulaufen. Im 1-gegen-1 setzte sich die Stürmerin gegen die Torhüterin durch und traf flach mit der argentinischen Rückhand.
England bekam in der Schlussphase noch eine Gelbe Karte und zwei Ecken, doch am 3:1-Endstand änderte beides nichts mehr.
Tor:
0:1 Alex Danson (17.)
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1:1 Lydia Haase (50.)
2:1 Maike Stöckel (KE, 51.)
3:1 Kristina Hillmann (63.)
Strafecken:
GER 3 (1 Tor) / ENG 2 (kein Tor)
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