DHB-Damen mit Kantersieg zum Abschluss gegen Belgien
Dienstag, 3. Juli, in Mainz: Deutschland – Belgien 7:2 (5:1)
03.07.2012 - Die deutschen Hockeydamen haben am frühen Dienstagabend – nach dem 2:0 und 0:0 in Worms – im letzten vorolympischen Spiel gegen Belgien in Mainz einen überzeugenden 7:2-Erfolg (5:1) gefeiert. Rekord-Nationalspielerin Natascha Keller erzielte an ihrem 35. Geburtstag zwei Tore. Die anderen Treffer steuerten Marie Mävers (2), Lisa Hahn (2) und Christina Schütze bei. Kuriosum am Rande: Weil Kapitänin Fanny Rinne (Rückenprobleme) und Mandy Haase (leichte Gehirnerschütterung) nicht eingesetzt werden konnten, kam Torhüterin Kristina Reynolds in ihrem 80. Länderspiel zu einem Kurzeinsatz im deutschen Sturm.
Michael Behrmann: „Bedenkt man, dass uns mit Fanny Rinne und Mandy Haase heute zwei wichtige Säulen gefehlt haben, ist das ein tolles Ergebnis. Die Jungen haben das gut gemacht, haben Verantwortung übernommen. Der Ball lief super! Und wir haben drei Tore aus vier Ecken emacht. Einzig der Gegentreffer direkt vor der Pause hat mich geärgert, denn der war unnötig! Aber obwohl wir nach den Spelen in Worms noch Ausdauersprints gemacht haben, die körperlich sehr fordernd sind, konnten wir mit unserer Athletik dominieren. Das ist ein gutes Zeichen!“
Vor gut 250 begeisterten Zuschauern auf der Anlage des TSV Schott Mainz legte das DHB-Team los wie die Feuerwehr. Schon nach nicht einmal 100 Sekunden saß die erste Ecke – von Julia Müller auf Lisa Hahn abgelegt – zum 1:0 im belgischen Tor. Drei Minuten später erzielte das Geburtstagskind Natascha Keller per Eckenschlag bereits das 2:0. Und es war noch keine Viertelstunde gespielt, da hatte Celine Wilde nach schönem Rechtsangriff Keller für das 3:0 bedient (13.).
Es ging nahezu so weiter. Bei der dritten Ecke legte Müller per Schrubber für Lisa Hahn am langen Pfosten auf – es stand 4:0 (22.). Die Belgierinnen kamen überhaupt erst in der 28. Minute – nach einem Steal im deutschen Kreis – zu ihrem ersten Torschuss auf das Gehäuse von Yvonne Frank, die abwehren konnte, und dann Glück hatte, dass der Pass aus dem Rebound heraus neben das Tor ging. In der 32. Minute eroberte Lisa Hahn den Ball im Mittelfeld, setzte Tina Schütze ein, die aus zentraler Position knapp am Pfosten vorbei schoss.
Eine Minute später wurde Lisa Hahn nach schönem Konter von der Torfrau Belgiens gefoult. Schütze verwandelte den fälligen Siebenmeter sicher (33.). Dann brachte ein Unachtsamkeit in der Abwehr kurz vor Halbzeitpfiff das 1:5, als eine Rechtsflanke bis vors Tor durchrollte und da von der mitgelaufenen Alix Gerniers verwertet wurde. Nach dem Wechsel hatten die Gäste die erste Chance, als eine Stürmerin nach einem Ballverlust der Deutschen im Aufbau allein auf Frank zulief, aber von dieser so geschickt abgedrängt wurde, dass Müller klären konnte (39.).
Janne Müller-Wieland leitete in der 46. Minute das 6:1 ein, als sie einen Ball an der gegnerischen Grundlinie erkämpfte und Hahn einsetzte, die frei zum Torschuss kam. Die zweifache Torschützin vom UHC bereitete schließlich das 7:1 selbst bärenstark vor, als sie nach tollem Lauf ihre Vereinskameradin Marie Mävers bediente, die hoch zum 7:1 einschrubbte.
In der 56. Minute kam dann Torfrau Kristina Reynolds zum unerwarteten Einsatz als Stürmerin für ihr Team und wurde unmittelbar Zeuge, wie Jana Teschke von links zum Torschuss kam, doch da retete die belgische Keeperin. Kurz darauf ging ein Schuss von Keller an Freund und Feind direkt am linken Pfosten vorbei (60.).
Erneut ein deutscher Ballverlust brachte die Gäste in der 62. Minute in eine 3:2-Überzahl im deutschen Kreis, die sie gut bis zum Ende ausspielten, so dass Emilie Sinia nur noch ins leere Tor zum 2:7 zu vollstrecken brauchte. Zwei Minuten vor Schluss lag bei Julia Müllers vierter Strafecke das 8:2 in der Luft, aber der Stecher rechts am Pfosten wurde knapp verpasst.
Tore:
1:0 Marie Mävers (KE, 2.)
2:0 Natascha Keller (KE, 5.)
3:0 Natascha Keller (13.)
4:0 Lisa Hahn (KE, 22.)
5:0 Tina Schütze (7m, 33.)
5:1 Alix Gerniers (35.)
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6:1 Lisa Hahn (46.)
7:1 Marie Mävers (47.)
7:2 Emilie Sinia (62.)
Strafecken:
GER 4 (3 Tore) / BEL keine
Schiedsrichter:
Angelika Köppen / Johannes Berneth
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