Deutsche Damen spielen Remis beim ersten Match im Hockey-Olympiastadion
London, Samstag, 21. April: Großbritannien - Deutschland 2:2 (1:1)
21.04.2012 - Die deutschen Hockeydamen weihten am frühen Samstagnachmittag in London mit einem Spiel gegen Gastgeber Großbritannien das Hockey-Olympiastadion ein. Zwei Tage nach dem 4:3 im ersten Vergleich in Bisham Abbey trennten sich die DHB-Damen im zweiten Match auf dem ungewohnten blauen Kunstrasen der Olympia-Spielstätte 2:2-Unentschieden (1:1) von den Britinnen. Eileen Hoffmann und Natascha Keller trafen für die in vielen Belangen überlegenen Vize-Europameisterinnen.
Bundestrainer Michael Behrmann: „Nur in der ersten Viertelstunde hatten wir noch Abstimmungsprobleme im Defensivkonstrukt. Dann hätten wir eigentlich schon zur Pause 2:1 oder 3:1 führen müssen. Auch in der zweiten Hälfte hatten wir einige Großchancen, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Davon muss man dann aber auch mal eine reinmachen! Doof ist, dass wir uns drei Gelbe und zwei Grüne Karten fangen. Das war sicherlich sehr einseitig, weil die Britinnen, die genauso zur Sache gingen, gar keine Karte bekamen, aber es ist auch vermeidbar. Wenn man 17 Minuten in Unterzahl spielt, wird es mit der Luft am Ende eng. Insgesamt haben wir die Briten mit unserem Defensivsystem aber vor große Probleme gestellt!“
Schon in der ersten Minute legte Fanny Rinne für Natascha Keller in den Kreis, deren Querpass in der Mitte keinen Abnehmer fand. Das war sinnbildlich für das Spiel, denn häufig wurde der letzte Pass im Kreis nicht erreicht oder lief ins leere. Bis dahin spielten die Deutschen die Chancen allerdings schön heraus. In der 4. Minute holte Alex Danson die erste Ecke für die Hausherren heraus. Diese verwandelte Nicola White zum 1:0. Kurz darauf zeigte Yvonne Frank im deutschen Tor bei der zweiten Ecke der Briten zwei exzellente Paraden.
In der 12. Minute verpasste Maike Stöckel eine gute Chance. Dafür konnte Eileen Hoffmann die erste deutsche Ecke in der 17. Minute aber dann im Nachschuss zum 1:1-Ausgleich nutzen. Lisa Hahns Pass vor Tor in der 19. Minute wurde nicht verwertet. Es folgte eine sehr überlegene Phase der DHB-Auswahl in den Schlussminuten mit Chancen im Minutentakt. Kellers Schuss wurde gehalten, ein No-look-Schuss von Stöckel mit dem Rücken zum Tor strich knapp am Gehäuse vorbei.
Und auch die zweite Ecke konnte das DHB-Team nicht zum Führungstreffer nutzen. Der fiel zehn Minuten nach der Pause, als Natascha Keller die dritte Ecke per Schlag zum 1:2 verwertete (45.). Zwei Minuten später bereitete Jennifer Plass ebenfalls für Stöckel vor, die wieder knapp verzog. Es folgte nun die Phase, in der die Deutschen ständig in Unterzahl waren. Mehr als eine erfolglose Strafecke konnten die Britinnen aber erstmal daraus nicht machen.
Und in den Phasen, in denen das Team komplett war, gab es erneute Großchancen, wie etwa für Janine Beermann (62./65.), vorbereitet von Lisa Hahn und Lydia Haase, doch die britische Keeperin hielt beide Schüsse. Doch mitten in die druckvolle Schlussphase bekamen die Gastgeberinnen eine umstrittene Strafecke, bei der Julia Müller wegen Meckerns die dritte Gelbe Karte sah. Spezialistin Crista Cullen verwandelte die Ecke unerbittlich 120 Sekunden vor Schluss zum 2:2-Endstand.
Tore:
1:0 Nicola White (KE, 4.)
1:1 Eileen Hoffmann (KE, 17.)
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1:2 Natascha Keller (KE, 45.)
2:2 Crista Cullen (KE, 68.)
Strafecken:
GB 5 (2 Tor3) / GER 3 (2 Tore)
Grüne Karten:
GB - / GER 1 (Anke Brockmann, 40.)
Gelbe Karten:
GB - / GER 3 (Maike Stöckel, 48./ Anke Brockmann, 55 / Julia Müller, 68.)
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