Damen siegen gegen Olympia-Gastgeber
Donnerstag, 19. April, Bisham Abbey: Großbritannien – Deutschland 3:4 (2:1)
19.04.2012 - Die deutschen Hockeydamen konnten am Donnerstag in Bisham Abbey bei London ihr erstes von drei Testspielen gegen Olympia-Gastgeber Großbritannien mit 4:3 für sich entscheiden. Die Tore für die DHB-Auswahl erzielten Lena Andersch, Lydia Haase, Eileen Hoffmann und Fanny Rinne. Es war nach über zwei Jahren der erste Sieg gegen die Britinnen. Das zweite Spiel wird am Samstag um 13.30 Uhr Ortszeit nun erstmals im späteren Olympiastadion in London ausgetragen. Am Sonntag um 10.00 Uhr findet die dritte Partie wieder im Leistungszentrum des britischen Verbandes statt.
Bundestrainer Michael Behrmann: „Wir haben eigentlich schlecht begonnen. In der ersten Halbzeit haben wir noch zuviel Bundesliga-Niveau gezeigt, fehlende Passhärte und auch zu lasches Zweikampfverhalten. Das alles war in der zweiten Halbzeit schon ein Stück besser. Es gibt trotzdem noch einiges zu verbessern. Aber immerhin versetzt uns das in die Lage hier ja vielleicht diese Dreierserie mal zu gewinnen und Selbstvertrauen zu tanken.“
In Halbzeit eins dominierten die Britinnen das Spiel relativ deutlich, hatten drei Strafecken, während das DHB-Team keine erarbeiten konnte. Bereits in der 2. Minute besorgte Chloe Rogers mit einer solchen verwandelten Standardsituation die Führung für das Heimteam. In der 9. Minute ging eine britische Rückhand knapp neben das von Barbara Vogel gehütete Tor. Die Deutschen kamen im Gegenzug erstmals zum Torschuss, doch Maike Stöckels Schuss ging noch über das Gehäuse.
Die Briten hatten in der 14. Minute ihre zweite Ecke, die aber abgewehrt wurde. Pech, als Eileen Hoffmann zwei Minuten später bei ihrem ersten Torschussversuch noch abrutschte. Kurz darauf wehrten die Deutschen die dritte britische Ecke zwar noch ab, aber im nächsten Angriff konnte Kate Walsh das 2:0 für die Hausherren erzielen. Die Antwort folgte prompt. Fanny Rinne bereitete für Lena Andersch vor, die vom Kreisrand per Argentinischer Rückhand erfolgreich war. Beide Teams hatten danach noch ein, zwei Chancen, unter anderem verpasste Janne Müller-Wieland einen Querpass vor Tor von Hannah Krüger nur knapp.
Nach der Pause hatten die Britinnen die erste Großchance, als eine Rückhand von Top-Stürmerin Alex Danson knapp daneben ging. Nach etwa zehn Minuten war es wieder Krüger, die vor Tor quer legte. Dieses Mal war es Hoffmann, die hauchdünn am Ball vorbei rutschte. Doch in der 51. Minute durfte das DHB-Team jubeln. Tina Schütze hatte einen Freischlag per Selfpass schnell ausgeführt, lupfte weiter zu Lydia Haase in Zentrum, und die Mannheimerin vollstreckte durch die Schienen der britischen Keeperin zum 2:2.
Es dauerte jedoch nur drei Minuten, bis Susie Gilbert eine aus deutscher Sicht umstrittene Strafecke zum 3:2 abschloss. Die Deutschen reagierten aber auch dieses Mal schnell. Die erste Strafecke in der 55. Minute schlug Julia Müller. Den Rebound lupfte Nina Hasselmann Richtung Tor, wo Eileen Hoffmann die Kugel über die Linie drückte. Es ging jetzt hin und her. Die Briten verstoppten ihre nächste Ecke. Im Konter kam Maike Stöckel vom Kreisrand zum Schuss, aber die Kugel ging hoch über das Tor. Zwei Minuten später wehrte Vogel die nächste britische Großchance ab, der Nachschuss ging knapp am Tor vorbei.
In der 62. Minute dann riesiges Glück für das deutsche Team, weil Danson nur die Latte traf. Kapitänin Fanny Rinne besorgte schließlich in der 67. Minute den Siegtreffer per Strafecke. Ihr flacher Schlenzer ins untere linke Eck sollte eigentlich von Stöckel gestochen werden. Diese traf aber die Kugel gar nicht. Da die Briten ihren letzten Torschuss in der 68.Minute neben das deutsche Tor setzten, blieb es beim knappen Erfolg.
Tore:
1:0 Chloe Rogers (KE, 2.)
2:0 Kate Walsh (18.)
2:1 Lena Andersch (19.)
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2:2 Lydia Haase (51.)
3:2 Susie Gilbert (KE, 54.)
3:3 Eileen Hoffmann (KE, 55.)
3:4 Fanny Rinne (KE, 67.)
Strafecken:
Großbritannien 6 (2 Tore) / Deutschland 2 (2 Tore)
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