Hallen-WM: Deutsche Damen ohne Verlustpunkt im Halbfinale der Weltmeisterschaft
Freitag, 11. Februar, in Poznan: Deutschland – Polen 3:0 (2:0)
11.02.2011 - Die deutschen Damen sind auch im fünften Gruppenspiel bei der Hallen-WM in Poznan (Polen) ohne Verlustpunkt geblieben. Gegen Gastgeber Polen kamen die al-Saadi-Schützlinge beim 3:0-Erfolg (2:0) sogar zu ihrem dritten Shut-Out des Turniers. Natascha Keller, Kerstin Holm und Rike Sager erzielten die Treffer beim fünften Sieg in Folge. Für die Gastgeberinnen ist die Chance auf das Halbfinale damit verwirkt. Der zweite Halbfinalist in der deutschen Gruppe entscheidet sich im Match Australien gegen Weißrussland. Die DHB-Auswahl trifft im Halbfinale am Samstag um 19 Uhr auf Europameister Ukraine.
Bundestrainer Kais al Saadi: „Das ist schon sensationell, dass wir schon wieder zu Null gespielt haben. Aber wir haben auch mit Abstand die besten Keeperinnen des Turniers – erst kommt Babsi Vogel als Nummer eins, dann Amelie Klaumünzer als Nummer zwei – und dahinter lange nichts. Wir lassen hinten allerdings auch kaum etwas zu, höchstens mal ein paar Schüsse aus spitzem Winkel. Es ist ja auch nicht so, dass wir hier bis zum Ende des Turniers jedes Team auseinander nehmen können. Dafür sind wir gar nicht gut genug eingespielt. Aber wir erspielen uns die Tore und erkämpfen uns die Siege. Und es klappt im Team einfach toll miteinander, und das gilt nicht nur für die Spielerinnen. Der Staff mit Co-Trainer Claas Henkel, Teammanagerin Britta Schütz, unserem Videomann Jens Hillmann und Julia Boie als Physiotherapeutin macht auch eine fantastische Arbeit hinter den Kulissen.“
Gegen die Polinnen war allerletzte Spannung für die Deutschen eigentlich schon raus, weil Platz eins in ihrer Vorrundengruppe den DHB-Spielerinnen schon gar nicht mehr zu nehmen war. Dennoch brachten die Schützlinge von Kais al Saadi eine konzentrierte Leistung auf die Platte, ließen sich auch von den frenetisch anfeuernden 1.000 Zuschauern nicht aus der Ruhe bringen. Amelie Klaumünzer durfte in dieser Partie die erste Habzeit spielen.
Es dauerte allerdings knapp zehn Minuten, ehe die Berliner zu einer von zwei guten Paraden in dieser Halbzeit ansetzen konnte. Da hatte Natascha Keller in der 2. Minute bereits – nach schöner Kombination über die linke Seite – das 1:0-Führungstor erzielt. Und Kerstin Holm hatte gleich die erste deutsche Ecke in der 6. Minute für das 2:0 genutzt. Auch gegen Ende der ersten Hälfte hatte die DHB-Auswahl die besseren Chancen.
Dinah Grote, die in der Verwertung heute unglücklich agierte, vergab in der 16. Minute eine Hundertprozentige. Doch auch Natascha Keller (18.) und Rike Sager (19.) machten es bei ihren Großchancen nicht besser. Da Klaumünzer in der 20. Minute die erste polnische Ecke sicher parierte, blieb es bei der knappen 2:0-Halbzeitführung. Nach der Pause hütete Barbara Vogel das deutsche Tor und die musste auch gleich richtig ran, weil die Polinnen nun alles in die Waagschale warfen, um ihre Halbfinalchance noch realisieren zu können.
In der 25. und 26. Minute konnte die Berlinerin ihre Klasse unter Beweis stellen. Nach Vorarbeit von Fanny Rinne gelang Rike Sager in der 28. Minute jedoch mit einem Schlenzer aus kurzer Distanz das 3:0. Ein Foulspiel an Sager im Kreis hätte in der 32. Minute eigentlich Siebenmeter geben müssen, doch dieser Pfiff blieb aus. So ging es weiter hin und her. Mal vereitelte Vogel eine polnische Chance, mal fehlten den deutschen Stürmern – in erster Linie Grote, die in der zweiten Hälfte drei Mal frei vor der Keeperin den Ball bekam – die letzte Genauigkeit und etwas Glück im Abschluss.
Es blieb beim 3:0, das den Deutschen die Maximal-Punktzahl von 15 Zählern und ein Torverhältnis von 31:2-Treffern aus der Vorrunde einbrachte.
Tore:
1:0 Natascha Keller (2.)
2:0 Kerstin Holm (KE, 6.)
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3:0 Rike Sager (28.)
Ecken:
Deutschland 2 (1 Tor) / Polen 2 (kein Tor)
Grüne Karten:
Deutschland - / Polen 1 (Joanna Wieloch, 18.)
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