Hallen-WM: Deutsche Damen auch im vierten Spiel weiter siegreich
Donnerstag, 10. Februar, Hallen-WM, in Poznan: Deutschland - Weißrussland 2:0 (1:0)
10.02.2011 - Die deutsche Damen-Nationalmannschaft ist bei der Hallen-Weltmeisterschaft in Poznan auch im vierten von fünf Vorrundenspielen siegreich gewesen. Gegen den vermeintlich stärksten Vorrundengegner aus Weißrussland reichten zwei Treffer von Kapitänin Fanny Rinne und Lisa Hahn zu einem absolut verdienten 2:0-Erfolg (1:0). Am Freitag im letzten Gruppenspiel gegen Gastgeber Polen (18.45 Uhr) kann sich das Team von Bundestrainer Kais al Saadi den Gruppensieg sichern und ungeschlagen ins Halbfinale einziehen.
Bundestrainer Kais al Saadi: „Wir haben nicht nur zum vierten Mal gewonnen, sondern auch total überzeugend! Das Team fasziniert mich absolut. Wir sind letzte Woche in Buchholz zur Vorbereitung aus allen Teilen Deutschlands zusammengekommen und waren froh, wenn jeder den Namen der anderen kannte. Jetzt kommen die nach einem Zu-Null-Sieg gegen den mit Abstand besten Gruppengegner vom Platz und sind nicht zufrieden, weil es mit dem Toreschießen nicht perfekt geklappt hat. Da musst du als Trainer nicht viel machen. Die haben eine tolle Eigendynamik entwickelt, sind unglaublich heiß auf dieses Turnier. Ich habe ihnen nur gesagt, dass sie stolz auf sich sein sollen, so wie ich es bin!"
Die Partie auf dem Nebenplatz der Messehalle in Poznan – der Weltverband hatte dieses Spiel kurzfristig auf Platz zwei verlegt, um die parallel stattfindende Herrenpartie Australien gegen Niederlande live im Fernsehen zeigen zu können – entwickelte sich von Beginn an recht körperbetont und zum Teil sehr hart. Die Deutschen hatten in der zweiten Minute die erste Großchance des Spiels, als Fanny Rinne nach Doppelpass mit Natascha Keller an der starken weißrussischen Torfrau scheiterte. Kurz darauf musste eine Weißrussin mit Grüner Karte vom Platz, doch die Minute in Überzahl brachte für die DHB-Auswahl nichts ein.
Tonja Fabig konnte die Keeperin in der 6. Minute ebenfalls nicht überwinden. In der 8. Minute setzte Martina Heinlein Dinah Grote in Szene, die ebenfalls an der Torfrau scheiterte. Die Ost-Europäerinnen hatten in der gesamten ersten Halbzeit keine einzige Torchance aus dem Spiel heraus, weil die Deutschen hinten sehr souverän standen. Doch in der 15. Minute bekamen sie aus dem Nichts heraus eine Strafecke, die Barbara Vogel jedoch erstklassig parierte.
Auf der anderen Seite machte Fanny Rinne kurz vor der Pause eine von insgesamt sechs Strafecken zur längst verdienten 1:0-Führung rein. „Die Eckenquote war heute nicht so gut wie an den ersten beiden Tagen, als sie bei 50 Prozent lag“, so al Saadi. „Aber diese wichtigste war drin. Das ist entscheidend!“ Direkt nach dem Wechsel legte die DHB-Auswahl nach. Die heute in beiden Spielen überragenden Fanny Rinne als Passgeberin von hinten links und Lisa Hahn, die vorn als Adressatin im Kreis per Schlenzer vollstreckte, waren erneut daran beteiligt.
Weißrussland drehte Mitte der zweiten Halbzeit richtig auf, um das Los noch zu wenden. In der 27. und 28. Minute kamen sie im deutschen Kreis zu zwei guten Schusschancen, doch Vogel war jeweils zur Stelle und verteidigte ihren zweiten „Shut-Out“ des Turniers erfolgreich. Auf der anderen Seite hätte das Duo Rinne-Hahn in der 37. Minute das dritte Tor erzielen können, doch dank der erstklassigen Torfrau aus Weißrussland blieb es beim knappen aber hochverdienten 2:0-Erfolg der Deutschen.
Tore
1:0 Fanny Rinne (KE, 19.)
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2:0 Lisa Hahn (22.)
Ecken:
Deutschland 6 (1 Tor) / Weißrussland 1 (kein Tor)
Grüne Karten:
Deutschland - / Weißrussland 1 (2. Minute)
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