Samstag, 20. August - Sonntag, 28. August in Mönchengladbach

10. Europameisterschaft


Sonntag, 21. August 2011 - 16:00

England - Deutschland   2 : 0   (1:0)


England nutzt deutsche Offensivschwäche

21.August.2011, GANT EuroHockey EM, Mönchengladbach England - Deutschland 2:0 (1:0)

21.08.2011 - England schaffte am zweiten Spieltag der GANT EuroHockey Europameisterschaft mit einem 2:0 (1:0) gegen Gastgeber Deutschland einen gewaltigen Schritt in Richtung Halbfinale. Crista Cullen war dabei die Spielerin des Spiels. In einem temporeichen Match erzielte die Stürmerin gleich beide Tore der Britinnen.

 

Die Partie gestaltete sich in der ersten Halbzeit ausgeglichen. Beide Mannschaften versuchten früh Akzente zu setzen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Schon in der sechsten Minute hätte Deutschland nach einem guten Schuss von Natascha Keller in Führung gehen können, doch die englische Torhüterin Elizabeth Storry hinderte den Ball daran die Linie zu überqueren. Im Gegenzug forderten auch die Engländerin die gegnerische Torhüterin. Nach einer schnellen Kombination über die rechte Seite rette die deutsche Torfrau Kristina Reynolds in höchster Not.

Danach begann eine starke Phase der deutschen Mannschaft. Durch frühes Stören gelang es den Spielerinnen von Bundestrainer Michael Behrmann die Insulanerinnen in die eigene Hälfte zu drängen. Doch das erste Tor erzielte der Gast aus England. Nach einer Strafecke von der linken Seite schoss die englische Kapitänin Kate Walsh ihre eigene Mitspielerin Crista Cullen an. Diese schaltete schneller als die gesamte deutsche Abwehr und beförderte den Ball unhaltbar über die Linie.

Die Führung aus der 16. Minute beflügelte die Engländerinnen. Sie bauten ihren Druck auf die deutsche Mannschaft immer weiter aus. Nur viel Glück und eine glänzend haltenden Kristina Reynolds war es zu verdanken, dass es keine weiteren Gegentore gab. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wachten die Spielerinnen des DHB wieder auf. Der Torerfolg blieb aber aus. So ging es mit einem 0:1 aus deutscher Sicht in die Kabine.

Doch eine Leistungssteigerung der deutschen Mannschaft blieb in der zweiten Halbzeit aus. Vielmehr legte England einen Zahn zu. Mit Schwung kamen die Insulanerinnen aus der Pause und spielten attraktives Angriffshockey. Die Abwehr der Gastgeber wurde etliche Male geprüft. Eine Strafecke in der 40. Minute verwandelte dann abermals Crista Cullen. Nach der Hereingabe ihrer Teamkollegen Ashleigh Ball schlug die 26-Jährige den Ball mit einem harten Schlenzer in die Maschen des Tores.

Trotz des 2:0 setzten die Engländerinnen ihren Angriffsreigen weiter fort. Strafecken in der 42. und 43. Minute forderten die deutschen Spielerinnen. Zu dieser Zeit wäre auch eine deutlich höhere Führung für die Angelsächsinnen möglich gewesen. In den nachfolgenden Spielminuten konnten sich die DHB-Damen zwar etwas aus der Angriffsklammer lösen, aber selbst kaum Akzente nach vorne setzen. Erst in der 63. Minute hätte Natascha Keller die Nationalmannschaft noch mal ins Spiel bringen können.

Doch die englische Torhüterin Storry parierte den Schuss der Deutschen souverän. So blieb es beim verdienten 2:0 für die Gäste von der Insel. Nationalmannschaftskapitänin Fanny Rinne war nach dem Spiel von der eigenen Offensivleistung enttäuscht: „Später hatten wir Druck im Kopf. Wir haben in der Offensive keinen Spielfluss entwickeln können, da wir die ganze Zeit auf die Uhr geblickt haben.“ Auch Bundestrainer Michael Behrmann kritisierte die Angriffsleistung seines Team. „Wir zeigten heute nicht die Leistung, die wir normalerweise zeigen können. Besonders am Kreis haben wir nicht genug Druck aufgebaut,“ analysierte der Damentrainer.

Der englische Coach Danny Kerry lobte hingegen seine Offensivabteilung. Diese erspielte sich 7:1 Strafecken und nutzten zwei davon für ihre Tore. „Gestern hatten wir Probleme in der Chancenverwertung, aber heute spielten wir diszipliniert nach vorne und machten die notwendigen Tore“, beschreibt der Trainer die Fortschritte seiner Mannschaft. England kann nach dem Sieg gegen Deutschland nun für das Halbfinale am Donnerstag planen. Deutschland hingegen muss nun gegen Belgien gewinnen, um die Runde der letzten Vier zu erreichen.

 

Tore:

1:0 Crista Cullen (KE, 18.)

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2:0 Crista Cullen (KE, 40.)

 

Strafecken:

ENG 7 (2 Tore) / GER 1 (-)

 

Grüne Karte:

GER: Julia Müller (31.)

 

Schiedsrichter:

Ashton-Lucy / Eskina

 
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