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Deutsche Damen erneut knapp unterlegen
30. Juni, Champions Trophy in Amsterdam: GER – ENG 0:1 (0:0)
30.06.2011 - Für das deutsche Damenteam bleibt die Champions Trophy in Amsterdam ein ärgerliches Turnier. Im ersten Spiel der Relegationsrunde gegen England verlor das DHB-Team trotz klaren Chancenplus’ am Ende mit 0:1 – ähnlich unnötig wie schon in den Gruppenspielen gegen Holland und Australien – und steht ohne Punkt am Ende der Tabelle der Relegationsgruppe. Der zum Klassenerhalt reichende fünfte Rang ist damit bereits außer Reichweite. Das Team muss nun Sonntag im Spiel um Platz sieben (wohl gegen China) gewinnen, um nicht Letzter zu werden, was den direkten Abstieg in die Champions Challenge bedeuten würde. Der Sechste und Siebte könnten für die Trophy 2012 in Argentinien zumindest auf eine Wild Card hoffen.
Bundestrainer Michael Behrmann: „Wir müssen klar sehen, dass zwei Tore in vier Spielen einfach zu wenig sind. Wir sind im Kreis einfach zurzeit zu harmlos. Die Chancen haben wir, aber machen zu wenig daraus. Natürlich hatten wir heute auch Pech mit einem Pfosten- und einem Helmtreffer. Insgesamt hat die Mannschaft eigentlich alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Das Team war heiß, das Tableau da unten noch mal aufzumischen und hat auch eines der besten Spiele zuletzt gezeigt. Schade, dass wir dafür nicht belohnt wurden – aber vielleicht ist das ja auch lehrreich für die kommenden Aufgaben. Fünfter können wir nun nicht mehr werden, und haben nur die Chance, mit einer Wild Card an der nächsten Trophy teilzunehmen. Leider gibt’s hier noch keine Ansagen, wie das mit den Wild Cards überhaupt gehandhabt wird. Das entscheidet der Weltverband wohl erst noch.“
Die Deutschen erwischten den besseren Start in dieser Partie. Lena Andersch bereitete in der 4. Minute exzellent über die linke Grundlinie vor, aber Natascha Keller verpasste freistehend vor Beth Storry das Führungstor. Kurz danach erste Ecke für Deutschland. Erneut scheiterte Keller mit einem Anspielversuch auf Hasselmann. Dann traf auch noch Janine Beermann von links mit der Argentinischen Rückhand den rechten Pfosten – nach sechs Minuten hätte die DHB-Auswahl die Führung absolut verdient gehabt!
In der 10. Minute musste Yvonne Frank erstmals eingreifen, als sie – nach Ballverlust im Aufbau – gegen eine heran laufende Engländerin gut verkürzte und parieren konnte. Maike Stöckel konnte in der 13. Minute sehr clever die zweite deutsche Ecke erarbeiten, auf die die dritte folgte. Storry hielt aber Müllers Schlag. Die DHB-Auswahl blieb aber das bestimmende Team, stellte die Engländerinnen immer wieder mit ihrem flexiblen Pressing vor Probleme.
Erst eine Viertelstunde vor der Pause hatte England mal eine etwas stärkere Phase, in der Frank und ihre Abwehr ein-, zweimal Probleme hatten. Doch danach waren es erneut die Deutschen, die mehr vom Spiel hatten. Allerdings fehlte oft die Genauigkeit oder das Glück im letztes Anspiel in den Kreis oder beim Eindringen in den Kreis. So war es zwar etwas schmeichelhaft für England, dass es zur Pause noch 0:0 stand, aber das DHB-Team hatte aus seinen vorhandenen Chancen einfach zu wenig gemacht.
Auch nach der Pause hatten die Deutschen erst einmal mehr vom Spiel. Resultat war die vierte Ecke in der 39. Minute. Doch wieder verfehlte der Schuss von Müller das Ziel und auch den Abnahmeversuch von Hasselmann am kurzen Pfosten. Keller hatte zwei Minuten später eine erneute Großchance, aber die Rekord-Nationalspielerin hatte – ähnlich wie gegen Australien – ein bisschen das Pech am Schläger kleben. Hinten hatten die Deutschen mit Julia Müller und Nina Hasselmann eine nahezu unüberwindliche Abwehr, und wenn die Engländer – wie in der 48. Minute durch Danson doch mal zum Schuss kamen, war Frank auf dem Posten.
Keller prüfte Storry in der 49. Minute mit einem flachen Rückhandschuss erneut. Und dann kam, nahezu aus dem Nichts, das 0:1, als Alex Danson, eigentlich die einzige gefährliche Engländerin, im Konter durchbrach und ganz clever unter der herausstürzenden Frank hindurch zum 0:1 (50.) einschob. Die Deutschen wirkten nun etwas frustriert und unaufmerksam, fingen sich zwei Ecken, die nach mehreren Nachschüssen nur mit Mühe abgewehrt wurden, und kurz darauf bereits die insgesamt vierte, die aber abgewehrt wurde.
Dann kamen die Deutschen noch einmal, holten sich die fünfte und direkt im Anschluss die sechste Ecke. Aber die Ausführung blieb in letzter Konsequenz zu ungenau – man vergab die Chancen ohne große Not. Allerdings zeigte Storry auch noch einmal ihr Ausnahmekönnen, als sie einen guten Stecher von Stöckel sensationell aus dem Tor fischte. Kurz danach rettete sie erneut in höchster Not gegen Marie Mävers. Das DHB-Team gab nicht auf. Ecke Nummer sieben folgte in der 68. Minute. Wieder zog Müller mit ihrem Schlag gegen Storry den Kürzeren.
Die Frauen von der Insel spielten die Zeit dann clever runter. Es gab die dritte und wieder unnötige knappe Niederlage für das DHB-Team in Folge.
Tore:
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0:1 Alex Danson (50.)
Strafecken:
Deutschland 7 (kein Tor) / ENG 6 (kein Tor)
Grüne Karten:
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Schiedsrichter:
Michelle Joubert (RSA) / Chieko Soma (JAP)
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