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Damen nach unnötiger Niederlage erneut nur Turnier-Vierter
Sonntag, 20. Februar, in Rosario, um Platz 3: Deutschland – Australien 1:2 (1:0)
20.02.2011 - Trotz überwiegenden Ballbesitzes und Spielkontrolle gelang es dem deutschen Team nicht, in der Nacht zu Montag das Spiel um Platz drei beim Vier-Nationen-Turnier in Rosario gegen Australien zu gewinnen. Entsprechend enttäuscht verließ die junge Mannschaft am Ende den Platz. Die DHB-Auswahl hatte durch ein Stechertor der Düsseldorferin Jennifer Pütz früh 1:0 geführt und zahlreiche klare Chancen gehabt, das Ergebnis zu erhöhen, unter anderem fünf Strafecken. Doch Australien drehte wie aus dem Nichts die Partie kurz vor Ende, so dass für die Deutschen wie in Mendoza wieder nur Platz vier übrig blieb. Turniersieger wurde Weltmeister Argentinien durch ein 3:2 über die USA.
Im deutschen Dress machte dieses Mal Julia Karwatzky ihr 50. Länderspiel für den DHB. Beiden Teams merkte man zu Beginn die Müdigkeit nach sieben Spielen in den letzten zwölf Tagen an. Mit einigen Ball-Verlusten im Spielaufbau gab Deutschland Australien Möglichkeiten in Führung zu gehen, doch Kim Platten im Tor war sehr aufmerksam. Nach frühem Einwechseln der auf der Bank wartenden fünf Spieler, kam dann Schwung ins deutsche Spiel.
Man erarbeitete sich Feldvorteile. Zwei Ecken brachten nichts ein, Hannah Krüger konnte aus kurzer Distanz, nach guter Vorarbeit von Celine Wilde durch eine Hundekurve über links, den Ball nicht im Tor unterbringen. Immer wieder bedrängten die Deutschen das gegnerische Tor, doch meist wurden die Versuche zu kopflos vorgetragen. Den Führungstreffer erzielte schließlich Jenny Pütz durch einen Stecher nach einer hart in den Kreis geschlagenen Flanke von Lina Geyer in der 21. Minute. Eine weitere Flanke von Janne Müller-Wieland verpasste sie knapp.
Kurz vor dem Halbzeit-Pfiff dann auch noch einmal eine gefährliche Situation im deutschen Kreis, als eine australische Spielerin halbrechts frei mit der Argentinischen Rückhand zum Schlag kam, doch Keeperin Kim Platten parierte den Schuss ins lange Eck.
In der zweiten Halbzeit gab es weitere Großchancen für das deutsche Team, den Vorsprung zu erhöhen: Celine Wilde mit Argentinischer Rückhand, Eileen Hofmann aus kurzer Distanz halblinks, Nachschuss nach Ecke am langen Pfosten durch Jenny Pütz, eine auf den Reingeber geschlagene Ecke auf Janne Müller-Wieland, die den Ball nur noch über den liegenden Torwart hätte heben müssen. Bei einem Nachschuss nach einer Ecke entschieden die Schiedsrichter zuerst auf Siebenmeter, weil ein australischer Körper auf der Linie am Ball war, doch nach Beratung wurde der Siebenmeter in eine Strafecke umgewandelt.
So kam es am Ende wie es kommen musste. Durch einen Eckenschlenzer in die lange Ecke von Spezialistin Schultz gelang Australien der Ausgleich in der 51. Minute, bevor dann in der 62. Minute wie aus dem Nichts sogar der Siegtreffer erzielt wurde. Deutschland warf noch einmal alles nach vorne, doch auch eine Ecke kurz vor Schluss brachte nicht mehr den Ausgleich. Nach dem knappen 3:2-Sieg der argentinischen Mannschaft Las Leonas im Finale gegen die USA wurde dem deutschen Team der Fair-Play-Pokal übergeben.
Und Kapitänin Tina Schütze wurde sogar noch als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet und erhielt einen Silberteller aus den Händen der vielfachen Welt-Hockey-Spielerin Luciana Aymar, die momentan pausiert, aber im Sommer wieder zum argentinischen Team zurückkehren wird. Nicht gespielt haben in dieser letzten Partie Nina Hasselmann wegen einer Zerrung und Mia Sehlmann.
Bundestrainer Michael Behrmann zog ein überwiegend positives Fazit der zwei Turniere in Argentinien: Insgesamt habe die Mannschaft über die zweieinhalb Wochen sehr gut mitgearbeitet und für diese komplett neue Zusammensetzung auch eine sehr erfreuliche Spielleistungen abgeliefert. Behrmann: „Das war ein guter Start unmittelbar nach der Hallensaison in die Feldsaison 2011, deren Höhepunkt für uns ja die Europameisterschaft im August in Mönchengladbach sein wird“. Einige der jüngeren Spielerinnen hätten sich sehr erfreulich präsentiert. Die Reise habe sich definitiv sehr gelohnt, in keinem der acht Turnierspiele gegen die Top-Mannschaften aus Argentinien, USA und Australien war man weit weg vom gegnerischen Niveau – im Gegenteil, einige Spiele hätten bei besserer Chancenverwertung auch erfolgreicher für Deutschland ausgehen können.
Tore:
1:0 Jennifer Pütz (21.)
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1:1 Schultz (KE, 51.)
1:2 AUS (61.)
Strafecken:
Deutschland 5 (kein Tor) / Australien 2 (1 Tor)
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