Sieg gegen Spanien nach Leistungssteigerung
Samstag, 7. August, in Mönchengladbach: Deutschland – Spanien 4:2 (0:1)
07.08.2010 - Ihren vorletzten Test vor der WM in Rosario (29.8-11.9.) konnten die deutschen Damen mit 4:2 (0:1) gegen Spanien für sich entscheiden. Im zweiten Vergleich innerhalb von zwei Tagen zeigte sich Deutschland speziell im Abschluss verbessert, auch wenn Nationaltrainer Michael Behrmann bis zur zweiten Halbzeit warten musste bis er das erste Mal jubeln durfte. Er zeigte sich aber mit den Fortschritten seiner Mannschaft zufrieden: „Das Ergebnis ist nach so einer harten Trainingswoche in Ordnung. Es war auf jeden Fall besser als vorgestern beim 2:2 in Neuss.“
Die deutsche Mannschaft verzichtete auf Kapitänin Fanny Rinne, die vorsichtshalber am Vortag abgereist war. „Nach ihrer langen Verletzung haben wir entschieden, dass die Belastung von noch einem Spiel wohl zu hoch wäre. Bis zur WM ist sie aber wieder voll einsatzfähig“, zeigte sich Behrmann zuversichtlich. Die Anfangsminuten vor etwa 800 Zuschauern im Warsteiner HockeyPark gehörten zwar den Spanierinnen, doch die DHB-Auswahl fing sich und spielte fortan forsch nach vorne.
Natascha Keller tastete sich das erste Mal nach vier Minuten über die rechte Seite an das gegnerische Tor heran, ihr Querpass wurde aber gerade noch abgefangen. Deutschland blieb Spiel bestimmend und zeigte gefällige Kombinationen. Nur mit dem Abschluss wollte es nicht gelingen. Erst scheiterte Celine Wilde knapp mit einer Argentinischen Rückhand (16.), dann Maike Stöckel mit einem Flachschuss (18.), ehe abermals Wilde knapp vorbei zielte (19.).
Deutschland war zwar leicht überlegen, doch im Schusskreis entweder den berühmten Schritt zu spät oder eben zu ungenau. In der 34. Minute dann die kalte Dusche. Die bis hierhin weitestgehend ungefährlichen Südeuropäerinnen erspielten sich eine Strafecke, welche Silvia Munoz im Nachschuss zur etwas überraschenden Führung nutzte. Direkt nach dem Seitenwechsel waren es aber die Deutschen, die den Gegner überraschten.
Natascha Keller schnappte sich den Ball, steckte steil durch auf Maike Stöckel und die verwandelte cool ins lange Eck (36.). Doch die Freude währte nicht lange. Im direkten Gegenzug der Ausgleich. Nachdem sich die Spanierinnen auf der Grundlinie durchsetzten konnten, brauchte wiederum Munoz den Ball zu ihrem zweiten Treffer nur noch ins leere Tor blocken. Die Mannschaft von Nationaltrainer Michael Behrmann steckte nicht auf und sondern versuchte weiter das Spiel zu machen.
Die Chancen für die Gastgeberinnen häuften sich. Folgerichtig erzielte Nina Hasselmann in der 46. Minute den 2:2-Ausgleich. Im Anschluss an eine Strafecke schlenzte die Hamburgerin den Nachschuss an die Unterlatte und von da sprang die Kugel ins Tor. Die DHB-Damen schienen sich nicht mit einem Unentschieden zufrieden geben zu wollen und drängten auf die Führung. Im Vergleich zur ersten Halbzeit wurden nun die sich bietenden Chancen auch verwertet.
Erst verwandelte Julia Müller eine Eckenablage zu erstmaligen Führung, dann krönte Tina Bachmann mit dem 4:2-Schlusspunkt ihre starke Leistung. Die 32-Jährige, die seit Donnerstag zum erlauchten Kreis der Spielerinnen mit 200 Länderspielen zählt, zeigte sich zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft, auch wenn „wir noch viel Luft nach oben haben.“
Tore:
0:1 Silvia Munoz (KE, 34.)
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1:1 Maike Stöckel (36.)
1:2 Silvia Munoz (37.)
2:2 Nina Hasselmann (KE, 46.)
3:2 Julia Müller (KE, 61.)
4:2 Tina Bachmann (69.)
Ecken:
GER 6 (2 Tore) / ESP 5 (1 Tor)
Karten: -
Schiedsrichter:
Angelika Köppen (GER) / Christiane Hippler (GER)
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