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Zum Turnierauftakt ein unglückliches Unentschieden
25. Juni 2010 in Essen: Indien - Deutschland 3:3 (0:2) / Tore: L.Haase (2) und Keller
Die deutschen Damen mussten sich zum Auftakt des Vier-Nationen-Turniers auf der Anlage des Traditionsclubs ETuF Essen gegen WM-Gruppengegner Indien mit einem 3:3 (2:0)-Unentschieden zufrieden geben. Dabei zeigte die Mannschaft von Bundestrainer Michael Behrmann spielerisch durchaus eine ansprechende Leistung, ließ aber zu viele Torchancen ungenutzt. Für den DHB trugen sich Lydia Haase (2) und Natascha Keller in die Torschützenliste ein.
„Indien war für uns ein weitgehend unbeschriebenes Blatt, deshalb war dieses Spiel als Vorbereitung auf die WM in Rosario auch sehr aufschlussreich“, betonte Michael Behrmann. „Es ist eigentlich ärgerlich, dass wir hier nicht gewonnen haben, weil wir die Partie eigentlich bestimmt haben und Chancen für zwei bis drei Tore mehr hatten. Wenn man aber vorn nicht die Dinger macht, wird man bekanntlich dafür bestraft.“
Die deutsche Mannschaft fand schnell zu ihrem Spiel und übernahm von Beginn an die Initiative in dieser Partie. Bis zum gegnerischen Schusskreis lief es auch, doch dann fehlte beim letzten Pass oder im Abschluss oft die nötige Konzentration oder Genauigkeit. So musste für das erste Tor eine Strafecke her: Lydia Haase bekam den Ball als Linksableger auf die Kelle und schlenzte zum 1:0 ins indische Tor (12.). Doch schon in dieser Phase lud man die Inderinnen zu einigen gefährlichen Kontern ein, die allerdings noch keinen „Schaden“ anrichteten. Stattdessen legte Natascha Keller nach: Die Kugel wurde in einem schönen Angriff auf die Berlinerin zurückgelegt, und die verwandelte mit der argentinischen Rückhand flach rechts zum insgesamt verdienten 2:0-Pausenstand.
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die DHB-Damen mehr vom Spiel, doch vor dem gegnerischen Gehäuse blieb man – selbst bei Überzahlangriffen – häufig zu harmlos und eröffnete den Inderinnen so weitere Kontermöglichkeiten, von denen Ralte die erste auch zum Anschlusstreffer nutzte (38.). Die Gastgeberinnen blieben aber am Ball und erhöhten in Person von Lydia Haase ihrerseits per Konter wieder auf zwei Tore Unterschied. „Küken“ Lena Andersch hatte die Mannheimerin sehenswert frei gespielt, so dass Haase ungehindert zum 3:1 einschieben konnte (51.). Doch statt jetzt mit mehr Sicherheit weiter offensiv zu agieren, brach der Spielfluss der deutschen Damen jetzt eher ab. Mit einem Doppelschlag glichen die Asiatinnen sogar noch aus. Rampal (64.) verwandelte eine Strafecke, und Kaur (65.) setzte mit einem weiteren gut gelaufenen Konter den Schlusspunkt unter das aus deutscher Sicht am Ende etwas unglückliche Remis.
Die deutsche Auswahl muss in Essen auf die etablierten Mittelfeld-Akteurinnen Anke Kühn (schwanger) und Fanny Rinne verzichten. Behrmann: „Das ist jetzt für alle auch eine Chance, sich in den Vordergrund zu spielen. Wir müssen jetzt eben fehlende Erfahrung mit mehr Engagement von jedem Einzelnen und mehr Zusammenhalt wettmachen.“ Er hoffe allerdings noch darauf, dass Kapitänin Fanny Rinne bis zur WM noch fit wird.
Die Spiele gegen Irland und Australien finden am Samstag um 17.00 Uhr bzw. am Sonntag um 14.00 Uhr jeweils auf der Anlage von ETuF Essen statt.
Statistik:
0:1 Lydia Haase (KE, 12.)
0:2 Natascha Keller (24.)
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1:2 Ralte (38.)
1:3 Lydia Haase (51.)
2:3 Rampal (KE, 64.)
3:3 Kaur (65.)
Ecken:
IND 1 (1 Tor) / GER 3 (1 Tor)
Zuschauer: 450
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