Deutsche Damen besiegen Japan im ersten Testspiel
Mittwoch, 28. April, in Heilbronn: Deutschland – Japan 2:1 (0:0)
28.04.2010 - Die deutschen Hockeydamen haben am Mittwochabend ihr erstes Testspiel gegen Japan knapp mit 2:1 (0:0) gewonnen. Die Auswahl von Bundestrainer Michael Behrmann konnte dabei auch ohne mehrere Leistungsträger – Tina Bachmann, Natascha Keller, Nina Hasselmann, Lisa Hapke, Barbara Vogel und Katharina Otte wurden geschont, Tina Schütze ist krankheitsbedingt noch nicht angereist – die Japanerinnen dominieren, machten aber aus ihren Standards und Torchancen zu wenig. Celine Wilde und Julia Müller sorgten Mitte der zweiten Halbzeit für die 2:0-Führung. Rika Komazawa traf erst in der Schlussminute zum 2:1.
Gemeinsam mit China, dem Olympia-Silbermedaillengewinner von Peking, bestreiten Japan, das sich am letzten Wochenende im russischen Kazan als elftes von zwölf Teams die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Argentinien (Rosario, 29. August bis 11. September) sicherte, und Deutschland vom 30. April bis 2. Mai in Heilbronn ein offizielles Drei-Nationen-Turnier. Das Testspiel am heutigen Abend sowie am Donnerstagabend gegen China gehören zur Vorbereitung. Behrmann erwartet, dass sich die Spielerinnen in Heilbronn noch einmal für die WM in den Vordergrund spielen.
Im Trainingsspiel merkte man allerdings sowohl den Deutschen noch an, dass sie in den Tagen zuvor vorwiegend Sprint-, Kraft- und Ausdauertraining absolviert hatten, und den Japanerinnen, dass sie die Strapazen des WM-Qualifikationsturniers in Russland noch in den Knochen hatten. Michael Behrmann: „Wir hatten heute zudem noch einen Termin im Heilbronner Rathaus. Dafür, dass der Tag ziemlich hektisch war, war das eine gute Mannschaftsleistung. Wir haben durch zu große Ungenauigkeit im Anspiel und zu komplizierte Bälle aber viel zu viel liegen lassen. Außerdem ärgert mich der Gegentreffer in der Schlussminute, der unnötig war.“
In der ersten Halbzeit passierte vor dem deutschen Tor noch so gut wie gar nichts. Die Japanerinnen konnten das Gehäuse von Kristina Reynolds nur bei einer Strafecke und insgesamt im gesamten Match zwei guten Torchancen aus dem Spiel heraus gefährden. Auf der anderen Seite kreierten die Deutschen deutlich mehr Gefahr im japanischen Kreis, konnten aber vor dem Wechsel kein Kapital daraus schlagen.
Nach der Pause war es in der 47. Minute eine lange Ecke, die Maike Stöckel von halbrechts volley auf das Tor schlug. Celine Wilde stand am langen Pfosten genau richtig, um den Ball zur Führung und zu ihrem ersten Tor in der A-Nationalmannschaft zu verwerten. Nur zwei Minuten später schlug Julia Müller eine Strafecke auf das japanische Tor. Die Torfrau bekam die Kugel nur noch an die Oberkante ihres Handschuhs und lenkte sie hoch in die eigenen Maschen.
Fanny Rinne versuchte sich noch bei zwei Strafecken mit dem Schlenzer, hatte aber dieses Mal keinen Erfolg. Am Ende drehte Japan etwas auf – ähnlich wie am Dienstagabend, als man beim 2:3 gegen China einen 0:3-Rückstand fast noch umgebogen hatte. Doch die deutsche Defensive stand bis zur Schlussminute gut. Dann rückte sie beim Pressing einmal zu weit auf, wurde mit einem „vorhersehbaren“ (O-Ton Behrmann) Schlenzer überspielt, so dass Komazawa im Rücken der Abwehr die Kugel bekam und Reynolds zum 2:1-Endstand überwand.
Statistik:
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1:0 Celine Wilde (47.)
2:0 Julia Müller (KE, 49.)
2:1 Rika Komazawa (70.)
Strafecken:
Deutschland 5 (1 Tor) / Japan 1 (kein Tor)
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