Spiel 4: Deutschland - Ukraine 8:7 (4:5)
Das deutsche Team ist mit einem Sieg in die EuroHockey Hallen-Europameisterschaft in Duisburg gestartet. Dabei hatte die Auswahl von Bundestrainer Marc Herbert allerdings eine harte Nuss zu knacken. Beim knappen 8:7 (4:5) war Auftaktgegner Ukraine über weite Strecken gleichwertig. Vor allem Maryna Vynohradova – in der hockeyliga beim Harvestehuder THC aktiv – sorgte immer wieder für gefährliche Aktionen.
„Das war ein hektisches und nicht besonders schönes Spiel, aber für uns zählen in erster Linie die drei Punkte“, sagte der Bundestrainer nach dem Spiel. „Die Partie hat gezeigt, dass wir noch lange keine eingespielte Mannschaft sind. Wir brauchen sicher noch ein, zwei Spiele. Wir konnten heute vor allem die Ecken der Ukrainerinnen nicht entschärfen. In den nächsten Spielen gilt es, sich noch zu verbessern.“
Die deutschen Damen versuchten von Beginn an, die Initiative übernehmen und gingen durch Luisa Steindor (1.) auch früh in Führung. Es entwickelte sich im ersten Durchgang jedoch ein offener Schlagabtausch mit hohem Spieltempo, denn die Ukrainerinnen setzten immer wieder brandgefährliche Konter, die zu zahlreichen Strafecken führten. Diese nutzte Spezialistin Maryna Vynohradova konsequent aus. Die Herbert-Schützlinge hatten zwar immer eine Antwort parat, scheiterten jedoch zum Ende der ersten Hälfte einige Male an der ukrainischen Keeperin.
Steindors Anschlusstreffer zum 4:5 war denn auch erst im zweiten Versuch nach Ecke von Greta Gerke drin. Das deutsche Team kam etwas wacher aus der Kabine und schaffte umgehend den Ausgleich. Kapitänin Rebecca Landshut eroberte den Ball am gegnerischen Schusskreis und verwandelte zum 5:5. Böhmert sorgte wenig später nach Zuspiel von Steindor für die erste Führung seit dem 1:0. Doch die Ukraine blieb dran: Yana Vorushylo und erneut Vynohradova per Strafecke brachten die jederzeit gefährlichen Osteuropäerinnen wieder in Führung.
Deutschland drehte in den letzten Minuten noch einmal auf und drehte die Partie durch Treffer von Greta Gerke (34.) und Janina Totzke (39.) auf der Zielgeraden noch zu einem Sieg. Der ukrainische Teammanager könnte sich diese Partie durchaus auch als Finale vorstellen: „Das war ein interessantes Spiel auf hohem Niveau. Ich war etwas überrascht, dass wir gegen die deutsche Mannschaft so gut mithalten konnten.“
Goals:
1:0 Luisa Steindor (1’)
1:1 Maryna Khilkoe (2’)
1:2 Maryna Vynohradova (PC, 5’)
2:2 Anneke Böhmert (7’)
2:3 Maryna Vynohradova (PC, 8’)
2:4 Maryna Vynohradova (PC, 10’)
3:4 Anneke Böhmert (PC, 12’)
3:5 Bohdana Sadova (PC, 14’)
4:5 Luisa Steindor (PC, 16’)
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5:5 Rebecca Landshut (21’)
6:5 Anneke Böhmert (26’)
6:6 Yana Vorushylo (26’)
6:7 Maryna Vynohradova (PC, 29’)
7:7 Greta Gerke (34’)
8:7 Janina Totzke (39.)
Penalty Corners:
GER 4 (2 goals) / UKR 6 (5 goals)
Umpires:
Dawn Henning (ENG) / Pilar Martinez (ESP)
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