Erneut knappe Niederlage beim Olympiasieger
11. April in Leiderdorp: Niederlande – Deutschland 1:0 (0:0)
Die deutschen Hockeydamen haben auch den zweiten Test in Leiderdorp gegen Weltmeister und Olympiasieger Niederlande knapp verloren. 20 Stunden nach dem 1:2 am Karfreitagabend verlor der Europameister vor 3.500 zuschauern mit 0:1 (0:0). Das Tor machte erneut Strafeckenspezialistin Maartje Paumen kurz vor dem Ende. „Dieses Mal war der Sieg hoch verdient für Holland, denn wir hatten – vielleicht auch durch die harten vier Lehrgangstage zuvor – nicht mehr genug entgegen zu setzen“, so Bundestrainer Michael Behrmann. „Die Niederländerinnen haben uns kräftig unter Druck gesetzt, und wenn sie sich viele Ecken erarbeiten können, dann macht Maartje einfach irgendwann mal eine rein.“
Vom 18-köpfigen Kader in Leiderdorp mussten diesmal Keeperin Karoline Amm und Katharina Otte aussetzen, weil es im Gegensatz zu Samstagabend ein offizielles Länderspiel war. Das Länderspiel fand im Rahmen einer Kunstraseneinweihung statt. Die Organisatoren hatten sich viel Mühe gegeben, mit großen Tribünen ringsum das Feld und einer Marchingband, die vorweg für kräftig Stimmung sorgte. In der ersten Halbzeit stand die deutsche Defensive noch recht stabil, konnte die niederländischen Ecken weitgehend vermeiden. Im Gegenteil: Einer holländischen Strafecke standen zwei deutsche Standards gegenüber, wobei die größte Chance von Anke Kühn vergeben wurde, die von der Ablageposition knapp über das Tor schlenzte.
Nach dem Wechsel ließen bei den Europameisterinnen merklich die Kräfte nach. Oft konnten die Holländerinnen schon nach dem zweiten, dritten Pass im Mittelfeld den Ball erobern und ihrerseits Angriffe Richtung deutsches Tor fahren. Sechs Ecken bekamen die Weltmeisterinnen zugesprochen, wobei sich der Bundestrainer zum Teil sehr über die Entscheidungen ärgerte: „Die niederländische Schiedsrichterin hat da schon Ecke gepfiffen, wenn es nur ansatzweise Richtung Kreis ging. Das waren schon ziemlich orange Pfiffe.“
Mehrmals lief allerdings die Berlinerin Julia Karwatzky Paumens Ecken sehr gut ab. In der 64. Minute allerdings war Karwatzky nicht auf dem Feld. Und dieses Mal passte der Schlenzer Paumens halbhoch auf der Handschuhseite von Barbara Vogel neben den Pfosten. Es blieb letztlich bei diesem verdienten Ergebnis, auch weil die Deutschen nicht mehr die Kraft hatten, eine richtige Schlussoffensive aufzuziehen. „Insgesamt bin ich mit dem Lehrgang sehr zufrieden, weil wir für den frühen Saisonzeitpunk uns gut verkauft haben und taktische Vorgaben schon ordentlich umsetzen. Besonders die Defensive steht schon sehr sicher“, so Behrmann.
Tore im Überblick:
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1:0 Maartje Paumen (KE, 64.)
Strafecken:
NED 8 (1 Tor) / GER 3 (kein Tor)
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