Knappe Niederlage gegen den Olympiasieger
10. April in Leiderdorp: Niederlande – Deutschland 2:1 (0:0)
Deutschlands Hockeydamen haben ihren ersten von zwei schweren Tests im Europameisterschaftsjahr zur Zufriedenheit von Bundestrainer Michael Behrmann absolviert. Zwar gab es im niederländischen Leiderdorp am Karfreitagabend vor rund 3.000 Zuschauern ein knappe 2:1-Niederlage (0:0) gegen die Gastgeberinnen, aber Behrmann zog angesichts des frühen Saisonzeitpunkts, zu dem die Holländerinnen im Gegensatz zu den Deutschen schon voll im Ligabetrieb stecken, ein positives Fazit: „Wir waren bereits auf Augenhöhe. Die Mannschaft hat toll umgesetzt, was wir uns taktisch erarbeitet hatten. Ausschlaggebend war, dass die Niederländerinnen am Kreis etwas effektiver waren und mehr Ecken erarbeitet haben, von denen dann auch zwei drin waren.“
Während bei den Deutschen die Nationalspielerinnen von RW Köln fehlten, die beim Europapokal der Pokalsieger in Manchester im Einsatz sind, fehlten bei den Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen die Spielerinnen vom H&BC Amsterdam aus gleichem Grund. In der ersten Hälfte entwickelte sich vor toller Kulisse ein spannendes Spiel, in dem die Niederländerinnen lediglich etwas cleverer am Kreis agierten und dadurch unter anderem zu mehreren Ecken kamen. Da reagierte U21-Keeperin Karoline Amm, die heute den Vorzug vor Barbara Vogel erhielt, aber noch brillant – sie tauchte unter anderem einmal in die bedrohte Schlägerecke ab und fischte den Schlenzer artistisch – oder die Eckenabwehr funktionierte gut.
Beste Chance auf deutscher Seite hatte Katharina Otte, die einen Schuss unbedrängt rechts vom Kreisrand mit der Rückhand nicht voll traf. Otte verdiente sich gemeinsam mit Lena Jacobi im Mittelfeld an der Seite von Fanny Rinne gute Noten des Bundestrainers, der mit seinen zentralen Spielgestaltern sehr zufrieden war. In der zweiten Hälfte kamen auch die Europameisterinnen zu mehr guten Chancen. Das erste Tor fiel allerdings für Holland, als Spezialistin Maartje Paumen halbhoch auf der Schlägerseite von Amm einschlenzte.
Doch nur vier Minuten später war es Anneke Böhmert, die für den Ausgleich sorgte. Die Hamburgerin kam über rechts, nahm im Rücken Eileen Hoffmann mit, die wieder für Böhmert auflegte. Der Schrubbschlag passte dann zum 1:1 ins Tor. Wieder mit einer Ecke holten sich die Holländerinnen die Führung zurück. Allerdings hielt der Bundestrainer die Eckenentscheidung der niederländischen Unparteiischen für falsch. Annerkennung zollte Behrmann jedoch der Ausführung. Paumens Schlenzer auf Herausgeberin Janneke Schopmann, die zum 2:1 traf sei „schon wirklich sehr gut“ gewesen.
Auf der anderen Seite hatte erneut Böhmert den Ausgleich auf dem Schläger, als sie auf halbrechts erneut durchbrach und mit ihrem Schuss das Tor nur knapp am langen Pfosten verfehlt. Und kurz vor Ende ging ein Stecher von Eileen Hoffmann knapp am niederländischen Tor vorbei. So blieb es letztlich beim Sieg der Gastgeberinnen.
Am Ostersamstag um 15 Uhr kommt es zum zweiten und letzten Vergleich der beiden Teams in Leiderdorp.
Tore im Überblick:
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1:0 Maartje Paumen (KE, 41.)
1:1 Anneke Böhmert (44.)
2:1 Janneke Schopman (KE, 55.)
Strafecken:
NED 7 (2 Tore) / GER 2 (kein Tor)
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