Torloses Remis für DHB-Damen gegen Schottland
Samstag, 1. August in Hannover: Deutschland - Schottland 0:0
Die deutschen Damen sind im ersten von zwei Testspielen gegen Schottland kurz vor den Europameisterschaften in den Niederlanden (22. bis 30. August) nicht über ein torloses Remis hinaus gekommen. Dabei schien die DHB-Auswahl noch etwas müde von der erst kürzlich beendeten Champions Trophy in Sydney, dominierte zwar das Spielgeschehen, aber brachte trotz einiger Chancen die Kugel nicht im gegnerischen Tor unter. „Mit so einem Spiel kann man nicht zufrieden sein“, sagte Bundestrainer Michael Behrmann nach der Partie, der sich aber begeistert zeigte von der Kulisse von fast 3.000 Zuschauern in Hannover. „Man hat gesehen, dass man gegen so kämpfende Teams für einen Sieg einfach mehr investieren muss. Gestern haben wir in einem Trainingsspiel noch mit 5:0 gewonnen. Jetzt müssen wir morgen wieder eine vernünftige Antwort geben.“
Die deutsche Mannschaft hatte zu Beginn der Partie sichtlich Probleme, Tempo aufzunehmen und ein ordentliches Aufbauspiel zu zeigen. Gleich nach 30 Sekunden hatten die Schottinnen per Strafecke die erste große Chance, die allerdings nicht genutzt wurde. Es blieb eine zähe Angelegenheit. Das Spiel war gekennzeichnet von zahlreichen Ballverlusten auf beiden Seiten und Zweikämpfen. Ein echter Spielfluss kam nur selten zu Stande. Auch nach der Pause hatte Deutschland zwar mehr vom Spiel und auch die Mehrzahl an Chancen, ohne jedoch ernsthaft Gefahr vor dem gegnerischen Tor auszustrahlen. Selbst sieben Strafecken führten nicht zum Erfolg.
„Es hat heute die mannschaftliche Geschlossenheit gefehlt“, monierte Behrmann. Eine Viertelstunde vor Schluss jubelte Schottland schon über die Führung, doch die Schützin hatte den Ball zuvor mit dem Fuß gestoppt, sodass das Schiedsrichtergespann dem Treffer zu Recht die Anerkennung verweigerte. Davon offenbar wachgerüttelt, zeigten die deutschen Damen jetzt noch einige sehenswerte Konter, allerdings war am heutigen Tag offenbar „der Wurm drin“, denn selbst klare 3:1-Überzahlsituationen wurden nicht zum Torerfolg genutzt. Nicht eingesetzt wurden heute Torhüterin Yvonne Frank und die mit einer Knieverletzung pausierende Janne Müller-Wieland.
Beim zweiten Aufeinandertreffen am morgigen Sonntag wird Rekordnationalspielerin Nadine Ernsting-Krienke mit ihrem 361. Länderspiel verabschiedet. Vielleicht bringt die routinierte Stürmerin ja die Torgefahr zurück.
Tore:
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Ecken:
GER 7 (kein Tor) / SCO 2 (kein Tor)
Zuschauer:
2.700
Schiedsrichter:
Anne McRae (SCO) / Christiane Hippler
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