Deutsche Damen mit Kantersieg gegen Kiwis
Champions Trophy, Nottingham: Deutschland – Neuseeland 5:2 (3:0)
Die deutschen Damen haben die Niederlage gegen England anscheinend gut weggesteckt und das vierte Spiel bei der Champions Trophy im englischen Nottingham gegen Neuseeland klar mit 5:2 (3:0) gewonnen. Damit hat das Team von Bundestrainer Michael Behrmann wieder den Anschluss an die Tabellenspitze hergestellt. Die Tore für die DHB-Auswahl erzielten Eileen Hoffmann (2), Katharina Otte, Maike Stöckel und Natascha Keller.
„Vom Ergebnis her bin ich natürlich zufrieden, auch wenn das heute irgendwie ein Ping-Pong-Spiel war“, resümierte der Bundestrainer. „Es ging viel hin und her, es gab viele Ballverluste und dafür nur wenig klare Chancen. Leider haben wir am Schluss etwas nachgelassen, aber das ist auch ein gutes Zeichen für uns, dass man sich auf diesem Niveau so was eben nicht erlauben darf. Wir sind jetzt froh, dieses Spiel gewonnen zu haben und werden jetzt mal sehen, wie wir am Samstag gegen die Niederlande auflaufen.“
Die Neuseeländerinnen schlugen ein hohes Tempo an und versuchten, das deutsche Team früh unter Druck zu setzen. Doch die Behrmann-Schützlinge befreiten sich schnell und starteten ihrerseits einige viel versprechende Angriffe. In der 3. Minute versuchte sich Eileen Hoffmann ein erstes Mal, doch ihre argentinische Rückhand wurde geblockt. Deutschland näherte sich der Führung weiter an: Hannah Krüger schlug einen schönen Pass in den Kreis, doch Kiwi-Keeperin Beth Jurgeleit war zur Stelle (7.). In der 12. Minute gelang ihr das dann nicht mehr. Ein Steilpass in den Kreis landete bei einer neuseeländischen Verteidigerin und musste eigentlich nur noch geklärt werden, doch Eileen Hoffmann erkämpfte sich die Kugel wieder und schob aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (12.).
Die Black Sticks mühten sich zwar nach wie vor, vor das deutsche Tor zu kommen, stellten die deutsche Abwehr jedoch vor nicht allzu große Probleme. Stattdessen hatte Hoffmann sogar das 2:0 auf dem Schläger, als der Ball nach einem Schuss von der Torhüterin direkt vor ihre Füße abtropfte. Doch aus kurzer Distanz konnte die Hamburgerin Keeperin Jurgeleit nicht überwinden (14.). Wenig später baute dann Katharina Otte die Führung aus. Tina Bachmanns halbhoher Schlenzer bei der ersten Strafecke wurde noch pariert, doch Otte besorgte volley im Nachschuss das zweite Tor (20.). Die besten Chancen auf den Anschlusstreffer hatten die Neuseeländerinnen mit zwei Ecken in Folge, doch Kristina Reynolds parierte die erste im Sitzen, und Clarissa Eshuis schlenzte den zweiten Versuch einen halben Meter neben das Tor. Das deutsche Team blieb die Spiel bestimmende Mannschaft und konterte nun gefährlich. In der 28. Minute verpassten Otte und Natascha Keller vor dem Tor eine Hereingabe von Eileen Hoffmann, und nur vier Minuten später legte Hoffmann selbst ihren zweiten Treffer nach. Ein Pass in den Kreis wurde gleich zwei Mal abgefälscht. In dem Getümmel reagierte die Topscorerin am schnellsten und markierte den hoch verdienten 3:0-Pausenstand.
Der zweite Durchgang begann mit Action. Erst sorgte Gemma Flynn für erste Aufregung im deutschen Schusskreis, der letztlich geklärte Ball wurde zu einem sehenswerten Konter über Natascha Keller, die jedoch keinen Abnehmer für ihren Pass fand (39.). Neuseeland kam jetzt wieder mehr in Fahrt, störte das Aufbauspiel der Deutschen früh und erspielte sich so zwei, drei Chancen, aber Reynolds war gegen Samantha Harrison (42.) und Katie Glynn (44.) zur Stelle. Doch das deutsche Team holte sich die Spielkontrolle zurück und kontrollierte das Geschehen weitestgehend. Das Ende dieser etwas ruhigeren Phase der Partie markierte Maike Stöckel. Nach einem guten Schuss von Natascha Keller, den die Keeperin noch parieren konnte, lupfte Stöckel die Kugel aus spitzem Winkel im Nachschuss zum 4:0 ins Netz (54.). Nach einem Foul an Celine Wilde entschieden die Schiedsrichter wenig später zu Recht auf Siebenmeter für Deutschland. Natascha Keller verwandelte sicher (58.).
Neuseeland kam jetzt in der Schlussoffensive noch zwei, drei Mal vor das deutsche Tor. In der 61. Minute kam Gemma Flynn in aussichtsreiche Position, als sie mit einem schönen Solo in den Kreis dribbelte, aber zu weit nach rechts abgedrängt wurde und verzog. Besser machte es Katie Glynn, die gut angespielt wurde und das 1:5 erzielte (63.). Und nur vier Minuten später gelang nach einem Konter sogar noch ein weiterer Treffer. Samantha Harrison schloss sehenswert ab, doch der insgesamt hoch verdiente Sieg für die DHB-Auswahl geriet nicht mehr in Gefahr.
Statistik:
1:0 Eileen Hoffmann (12.)
2:0 Katharina Otte (KE, 20.)
3:0 Eileen Hoffmann (32.)
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4:0 Maike Stöckel (54.)
5:0 Natascha Keller (7m, 58.)
5:1 Katie Glynn (63.)
5:2 Samantha Harrison (67.)
Ecken:
GER 1 (1 Tor) / NZL 3 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Frances Block (ENG) / Miao Lin (CHN)
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