|
Klarer Sieg im zweiten Vergleich gegen EM-Gegner
19. März in Barcelona, Spiel2: Spanien - Deutschland 1:4 (1:4)
Die deutschen Hockeydamen haben ihr zweites Länderspiel in Barcelona gegen Spanien, den späteren Gruppengegner bei der EM in Amsterdam (22.-30. August), mit 4:1 für sich entschieden. Alle Tore fielen bereits vor der Pause. Das deutsche Team verpasste es in der zweiten Halbzeit beim „Spiel auf ein Tor“, das Ergebnis sogar noch deutlich höher zu gestalten. Bundestrainer Michael Behrmann war deutlich zufriedener als nach dem 2:2 am Dienstagabend: „Vor allem die ersten 20 Minuten waren sehr stark. Dann haben wir uns etwas aus dem Konzept bringen lassen. Am Ende kann das aber sogar zweistellig für uns ausgehen.“ Die Treffer für den Europameister erzielten Jennifer Plass (2), Maike Stöckel, und Katharina Otte.
Der Bundestrainer sagte weiter: „Die Mannschaft hat sowohl defensiv als auch offensiv das besser umgesetzt, was wir im Training und bei den Videobesprechungen erarbeitet hatten. Man muss aber auch sagen, dass dieses Mal bei den Spanierinnen auch einige C-Kader-Spielerinnen eingesetzt wurden. Das war nicht der stärkste Kader, den die aufbieten können. Aber auch bei uns haben ja noch einige gefehlt. Klares Ziel muss sein, dass wir bei der EM vor Spanien landen. Wir haben jetzt als nächstes Anfang April drei Tage Lehrgang in Köln und fahren dann ja zu zwei Spielen mit den Holländerinnen in die Niederlande. Das wird ein echter Härtetest, bei dem wir uns in der Leistung weiter stabilisieren müssen. Ich verzichte dabei auf die Kölner Nationalspielerinnen, weil die kurz darauf ihren Europapokal der Pokalsieger haben.“
Im zweiten Vergleich mit den Spanierinnen ließ das deutsche Team die Gastgeberinnen in der Anfangsphase kaum zur Entfaltung kommen. Bereits in der 5. Minute traf Jennifer Plass, die selbst bei Junior FC in Barcelona spielt, im Anschluss an eine Strafecke zur Führung. Das 2:0 besorgte mit Maike Stöckel ebenfalls eine Spanien-Legionärin (Real Polo Barcelona) im deutschen Team. Die U23-Welthockeyspielerin von 2007 drang von halbrechts in den Kreis ein und ließ der spanischen Keeperin mit einem argentinischen Rückhandschuss aus mittlerer Position unten rechts ins Toreck keine Abwehrchance. Nur eine Minute später ließ die Neu-Berlinerin Katharina Otte in ihrem fünften A-Länderspiel ihr erstes Tor folgen, welches fast eine Dublette des 2:0 war.
Bereits in der 20. Minute sorgte Plass für das 4:0 aus deutscher Sicht. In einem Gewühl im Schusskreis verwertete sie den dritten Abpraller von der Keeperin flach zu ihrem zweiten Treffer der Partie. „Dann gab es einen Bruch bei uns im Spiel. Bis zur Pause war es ungenauer. Die Kräfteverhältnisse waren plötzlich ausgeglichen“, erinnerte sich Behrmann. Kurz vor dem Wechsel kam Spanien zu einer kleinen Eckenserie. Die endete mit dem Tor zum 1:4. Auf der Linksablage nahm Rocio Ybarra den leicht springenden Ball volley und traf ins kurze Eck, wo Yvonne Frank, die heute das deutsche Tor hütete, etwas zu spät kam.
Nach der Pause spielte dann aber nur noch die deutsche Mannschaft. Frank hatte nicht eine gefährliche Situation mehr zu klären. Die Spanierinnen wirkten völlig überfordert mit dem druckvollen Spiel der Deutschen. Allerdings gelang es den Behrmann-Schützlingen nicht, aus besten Chancen noch ein paar weitere Treffer zu erzielen. „Die Mädels haben versucht, den Ball richtig gehend ins Tor zu tragen. Da wurde dann auch in Situationen, in denen man es prima selbst hätte versuchen können, noch einmal abgespielt. Da müssen wir sicher noch effektiver werden“, Kritisierte der Bundestrainer. Beim deutschen Team absolvierte Anke Kühn, Olympiasiegerin von 2004, den 150. Einsatz im Nationaltrikot.
Tore im Überblick:
0:1 Jennifer Plass (KE, 5.)
0:2 Maike Stöckel (14.)
0:3 Katharina Otte (15.)
0:4 Jennifer Plass (20.)
1:4 Rocio Ybarra (KE, 32.)
--------------------------------
-
Strafecken:
ESP 3 (1 Tor) / GER 7 (1 Tor)
| 