Klarer Sieg im EM-Vorbereitungsspiel
Sonntag, 19. Juli, in Siemianowitz: Polen – Deutschland 0:4 (0:2)
Das zweite von zwei EM-Vorbereitungsspielen zwischen den deutschen Herren und Gastgeber Polen in Siemianowitz endete am Sonntag mit einem 4:0-Sieg (2:0) des Weltmeisters. Nachdem die erste Partie am Samstag in der 47. Minute beim Stand vom 3:1 für die Weise-Mannschaft wegen eines Unwetters abgebrochen wurde und daher wohl nicht in die offizielle Länderspielwertung eingeht (Entscheidung des Weltverbandes steht noch aus), führten einen Tag später die Treffer von Matthias Witthaus (2), Jan-Philipp Rabente und Sebastian Draguhn zu dem klaren Erfolg der Deutschen.
„Ich bin mit dem Spiel ganz zufrieden. Das war eine ordentliche Abschlussleistung dieses Lehrgangs, auf dem die Mannschaft ja bereits seit Dienstag hart und gut gearbeitet hat“, so Bundestrainer Markus Weise. „In der nächsten Woche werde ich ein paar Entscheidungen treffen, denn ich will nach dem Hannover-Lehrgang am 1./2. August, wo wir zweimal gegen Holland spielen, für die EM nominieren. Hier konnten einige Jungs noch mal ganz gut punkten. Wahrscheinlich werde ich für Hannover daher noch einmal einen größeren Kader als geplant einladen.“
Ohne Moritz Fürste, Christopher und Philipp Zeller sowie Kevin Lim, die wegen Klausuren passen mussten und ohne die weiteren verletzten Olympiasieger Max Müller (Handbruch vom Hamburg Masters, wird in Hannover wieder spielen) und Philip Witte (erneuter Muskelfaserriss) war das Team nach Siemianowitz gereist. Am Sonntag fehlten zudem Oliver Korn wegen muskulärer Probleme und Jonathan Fröschle wegen einer Knieverletzung aus dem Training.
Die Deutschen machten bei kaltem, regnerischem Wetter trotzdem von Beginn an klar, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Der Mülheimer Jan-Philipp Rabente traf schon nach nicht einmal einer Minute mit der argentinischen Rückhand zur Führung. Ein Dribbling von Tobias Hauke brachte in der 3. Minute die erste Ecke, die nach Fußabwehr auf der Linie zu einem Siebenmeter führte, den Matthias Witthaus aber vergab. Erneut Witthaus jagte in der 9. Minute eine argentinische Rückhand über das Tor – nun hätte es längst höher stehen können.
Die nächsten Strafecken wurden von Montag und Draguhn vergeben. Erst in der 29. Minute schoss Polen bei einer Strafecke erstmals gefährlich auf das deutsche Tor. Doch Weinhold hielt sicher. Fast mit dem Pausenpfiff erhöhte Witthaus schließlich doch mit einem Stecher über den polnischen Keeper auf 2:0. Die erste gute Aktion nach dem Wechsel hatten die Gastgeber, als drei Ecken in Folge aber nicht verwertet werden konnten. Auf der anderen Seite setzte Montag die vierte deutsche Ecke hauchdünn rechts neben den Pfosten.
Dann dauerte es etwas – die Partie war zwischendrin etwas „zäh“ wie Teammanager Jochen Heimpel befand – ehe Witthaus per Strafecke den nächsten Versuch startete, der aber nicht von Erfolg gekrönt war. Auf der anderen Seite klatschte ein polnischer Eckenschlenzer in der 52. Minute an den Pfosten – die größte Chance des Spiels für die Gastgeber. Ein langes Anspiel von Florian Woesch brachte schließlich doch wieder Witthaus in Position, der sein zweites Tor zum 3:0 folgen ließ. Für den Schlusspunkt sorgte Rückkehrer Sebastian Draguhn, der von Christoph Menke bei einer Kombinationsecke schön in Szene gesetzt wurde und zum 4:0 traf.
Tore:
0:1 Jan-Philipp Rabente (1.)
0:2 Matthias Witthaus (35.)
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0:3 Matthias Witthaus (59.)
0:4 Sebastian Draguhn (KE, 66.)
Strafecken:
POL 4 (kein Tor) / GER 5 (1 Tor)
Siebenmeter:
POL - / GER 1 (kein Tor)
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