09.05.2009 - Gegen England, den späteren Gruppengegner bei der Europameisterschaft in Amsterdam (22. bis 31. August), haben die deutschen Hockeyherren am Samstag in Nürnberg auf der Anlage des NHTC vor ausverkauftem Haus 2:0 (1:0) gewinnen können. Beide Treffer erzielte der Gladbacher Christoph Menke. Bundestrainer Markus Weise war mit dem Auftritt seines Teams zufrieden: „Es war ein schnelles, intensiv geführtes Match – typisch für Spiele gegen England. Etwa Dreiviertel der Spielzeit haben die Jungs das gut gemacht. Das, was wir taktisch ausprobieren wollten hat schon gut geklappt. Vor dem Tor sind wir in den heraus gespielten viel versprechenden Szenen oft noch zu harmlos.“ Am Sonntag um 14 Uhr folgt der zweite Vergleich.
Die erste Viertelstunde gehörte klar den Gastgebern, die durch Jan Marco Montag schon nach nicht einmal 60 Sekunden den ersten gefährlichen Torschuss abgaben. Pech hatte Christopher Zeller, der in der 12. Minute schön von Kapitän Max Müller eingesetzt wurde, aber im Konter mit der argentinischen Rückhand am englischen Keeper scheiterte. Doch zwei Minuten später fiel doch das 1:0 durch Menke. Moritz Fürste hatte eine Strafecke herausgeholt, schoss diese selbst flach, den Abpraller vom Keeper verwertete der Gladbacher zur Führung.
Nach einer Viertelstunde sah Bundestrainer Markus Weise eine schwächere Phase seines Teams. „Da haben wir das Heft mal eine Zeitlang aus der Hand gegeben.“ In der Folge fehlte den Engländern ein wenig das Glück um zum Ausgleich zu kommen, als in der 19. Minute ein Eckenschlenzer an den Pfosten klatschte und die Folge-Ecke knapp vorbei ging. Sorge machte sich kurz darauf auf der deutschen Bank breit, weil Oliver Korn nach einem Rückhandschuss mit einer Handverletzung vom Feld musste. Der Düsseldorfer konnte jedoch nach der Pause wieder ins Geschehen eingreifen.
In der 23. Minute hatten die Gäste dann erneut zwei Ecken in Folge, die aber nicht zum 1:1 genutzt werden konnten. So ging es mit der knappen Führung für den amtierenden Weltmeister und Olympiasieger von Athen in die Pause. In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein Match mit wenigen Kreisszenen. Die Partie spielte sich über weite Phasen im Mittelfeld ab. Beide Abwehrreihen standen gut. In der deutschen Hintermannschaft erhielt Benjamin Weß auf ungewohnter Position gute Noten.
Ein Highlight aus deutscher Sicht gab es bereits nach fünf Minuten, als Jan Marco Montag hart in den Kreis passte und Menke per Stecher sein zweites Tor (40.) beisteuerte. Zehn Minuten später hätte Simon Mantell den Anschlusstreffer machen müssen, als er frei am Kreisrand angespielt wurde, Max Weinhold noch ausspielte, aber dann am leeren Tor vorbei schoss. Auf der anderen Seite hatte der sehr fleißige Christopher Zeller die nächste Großchance, als er die Kugel mit ungeheurer Geschwindigkeit argentinisch über das Tor jagte.
In der 58. Minute forderten die Engländer Siebenmeter, weil sie ein Stockfoul beim Torschuss monierten. Die Schiedsrichter gaben jedoch nur Strafecke und die ging flach am Tor vorbei. Die letzte Großchance hatten wieder die Gastgeber. Dieses Mal bediente Menke Oskar Deecke, dessen argentinische Rückhand gehalten wurde. Nicht eingesetzt wurden in dieser Partie: Richard Braun, Linus Butt, Tobias Lietz, Jannik Otto, Tim Stulle und Stefan Witte.
Tore:
1:0 Christoph Menke (KE, 14.)
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2:0 Christoph Menke (40.)
Ecken:
GER 1 (1 Tor) / ENG 4 (-)
Schiedsrichter:
Björn Bachmann / Fabian Blasch
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