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Deutsche Damen holen wichtigen zweiten Sieg
Mittwoch, 15. Juli, in Sydney: China – Deutschland 2:3 (1:1)
Die deutschen Damen haben in einer dramatischen Schlussphase gegen China im vierten Vorrundenspiel der Champions Trophy in Sydney den so wichtigen zweiten Turniersieg eingefahren. Nachdem die Partie entsprechend ihrer Bedeutung lange sehr ausgeglichen war, mussten die Deutschen durch den 2:1-Führungstreffer der Chinesinnen zehn Minuten vor Ende alles riskieren und wurden durch Tore von Julia Müller und Katharina Otte noch belohnt. Das zwischenzeitliche 1:1 vor der Pause hatte ebenfalls Katharina Otte beigesteuert. Die Mannschaft hat damit einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt im jährlichen Turnier der sechs weltbesten Nationen gemacht.
Bundestrainer Michael Behrmann: „Das war wirklich ein sehr, sehr gutes Spiel heute von unserem Team. Wir haben nahezu die gesamte Spielzeit über die Partie kontrolliert, aber leider zu wenig daraus machen können. Als es zehn Minuten vor Ende durch die zweite richtige Chance der Chinesinnen plötzlich 1:2 stand, habe ich gedacht: Das kann doch nicht angehen, dass man so dominiert und dann hinten liegt. Aber die Mannschaft hat Moral gezeigt und sich selbst belohnt. Jetzt sind wir wenigstens wieder im Rennen um eine Medaille. Doch das Thema Abstieg ist auch noch nicht ganz durch. Wir müssen weiter aufpassen!“
Kapitänin Fanny Rinne: „Das war nicht nur für die Fans, sondern auch für uns auf dem Platz eine spannende Partie. Wir haben wirklich gut gespielt – trotzdem war es lange sehr offen. Doch wir haben immer daran geglaubt, dass wir noch gewinnen. Das war ein heißes Spiel, das richtig Spaß gemacht hat!“
Der Europameister, der schon beim gestrigen etwas unglücklichen 0:1 gegen Weltmeister und Olympiasieger Niederlande weiter deutlich ansteigende Formkurve gezeigt hatte, konnte die Partie gegen die Chinesinnen von Beginn an gut kontrollieren. Dennoch jubelten zuerst die Asiatinnen. Bei der ersten chinesischen Ecke wehrte die Abwehr um Keeperin Barbara Vogel gut ab. Doch irgendwie bekamen die Chinesinnen den Ball wieder und brachten ihn im Kreis zur am Pfosten völlig allein gelassenen Starstürmerin Fu Baorong, die keine Mühe hatte zu vollstrecken. „Das war ein Gegentor der Marke ‚dümmer geht es nicht’. Da haben wir hinten einfach nicht die Spannung gehalten“, so der Bundestrainer.
Doch sein Team ließ sich vom Rückstand nicht beirren, zog weiter das gute Aufbauspiel über Fanny Rinne und Anke Kühn durch. In der 24. Minute setzte sich Janine Beermann über die Grundlinie durch und steckte am Pfosten die Kugel zu Katharina Otte durch, die aus kurzer Distanz den Ball über die Linie drückte. Auch in der letzten Phase der ersten Hälfte und über weite Strecken der zweiten Halbzeit hatten die Behrmann-Schützlinge das Geschehen im Griff.
Der Schock kam in der 60. Minute in Gestalt der zweiten chinesischen Strafecke, die Spezialistin Yi Bo Ma unhaltbar oben rechts in den Winkel schlenzte. Nun war das deutsche Team gefordert, wollte man nicht noch stärker in den Abstiegskampf aus der Champions Trophy hinein gezogen werden. Die dritte deutsche Strafecke wurde absprachegemäß zu Julia Müller nach rechts gespielt, deren Schlag über Keeperin Yimeng Zhangs Schläger hinweg flach ins linke untere Eck einschlug.
Der Bundestrainer bewies dann ein glückliches Händchen. Er wollte unbedingt noch einmal Youngster Katharina Otte bringen – „weil sie heute ein ganz starkes Spiel gemacht hat“ (O-Ton Behrmann) – dabei aber nicht in den Schlussminuten keinen aus der starken Mittelachse Rinne und Kühn auswechseln. So wurde auf Vierer-Aufbau umgestellt. Otte kam noch einmal rein und stand drei Minuten vor Ende goldrichtig. Eileen Hoffmann bereitete sehr gut vor, Otte stand mit dem Rücken zur Linie kurz vor dem chinesischen Gehäuse und bugsierte den Ball zum 3:2-Siegtreffer über die Linie.
Tore:
1:0 Fu Baorong (15.)
1:1 Katharina Otte (24.)
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2:1 Yi Bo Ma (KE, 60.)
2:2 Julia Müller (KE, 64.)
2:3 Katharina Otte (66.)
Ecken:
CHN 2 (1 Tor) / GER 3 (1 Tor)
Schiedsrichter:
Marelize de Klerk (RSA) / Lisette Klaassen (NED)
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