Knappe Niederlage gegen den Olympiasieger
Dienstag, 14. Juli, in Sydney: Deutschland – Niederlande 0:1 (0:0)
Die deutschen Damen haben im dritten Spiel der Champions Trophy in Sydney ihre zweite Niederlage hinnehmen müssen. Gegen Olympiasieger und Weltmeister Niederlande verlor die Mannschaft denkbar knapp mit 0:1 (0:0). Bundestrainer Michael Behrmann war auch gar nicht unzufrieden mit der Leistung: „Wir haben wieder kein Feldtor gegen die Holländerinnen zugelassen, haben mal auf eine ganz andere Art verteidigt und sie vor große Probleme gestellt. Es ist sicher so, dass die Niederländerinnen mehr Spielanteile hatten und auch mehr Ecken herausarbeiten – aber eben auch bekommen. Wir hätten einen klaren Siebenmeter und auch zwei, drei Ecken haben müssen, aber die Pfiffe blieben aus.“
Großes Ziel der deutschen Defensivarbeit war dieses Mal, Spielmacherin Janneke Schopmann aus dem Spiel zu nehmen, was auch sehr gut gelang. „Zwischendrin ist denen auch nichts mehr eingefallen, da wurde dann lang nach vorn geschlenzt“, so Behrmann, der bei seinem Team für die nächsten Partien im gegnerischen Kreis klarere Aktionen zu starten, um selbst mehr Strafecken zu bekommen und die sich ergebenden Chancen besser zu nutzen. In dieser Partie bekam das deutsche Team keine einzige Strafecke zugesprochen.
In der ersten Hälfte hatte der Weltmeister ein Übergewicht an Chancen und auch sofort ein paar Strafecken, die aber die Eckenabwehr oder die gut auf gelegte Yvonne Frank im deutschen Tor zunichte machten. Ärger über die beiden australischen Schiedsrichterinnen gab es auf der deutschen Bank, als Eileen Hoffmann auf das Tor zulief und von einer sie verfolgenden Abwehrspielerin so angerempelt wurde, dass sie ins Straucheln kam und die Kugel nicht mehr kontrollieren konnte. Als dann auch noch Maike Stöckel bei einer argentinischen Rückhand heftig gefoult wurde und kein Siebenmeterpfiff ertönte, war beim Bundestrainer die Laune im Keller. „Zu dem Zeitpunkt hätten wir führen können, auch wenn die Holländerinnen insgesamt mehr Chancen hatten.“
Die deutsche Mannschaft kam mit Wut aus der Pause, hatte in der zweiten Hälfte auch die erste Hundertprozentige. Die hatte Youngster Katharina Otte, die am langen Pfosten bei einem Schuss den Schläger zu stark kantete, so dass die Kugel über die Latte strich. Dann unterstrich der Favorit, dass er durch seine Standards dann doch irgendwann in der Lage ist ein Tor zu machen. Spezialistin Maartje Paumen schoss auf das Tor und Schopmann fälschte unhaltbar für Yvonne Frank zum 1:0 ins Tor ab.
Die Deutschen konnten in der Schlussphase die Holländerinnen gut unter Druck setzen, kamen aber nicht mehr zu glasklaren Chancen, um dem Spiel vielleicht noch einmal eine Wende zu geben. Nicht eingesetzt wurde neben der zweiten Keeperin Barbara Vogel in dieser Begegnung Lydia Haase.
Tore:
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0:1 Janneke Schopmann (KE, 49.)
Strafecken:
GER keine / NED 6 (1 Tor)
Schiedsrichter:
Julie Ashton-Lucy (AUS) / Lisa Roach (AUS)
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