DHB-Damen ohne große Mühe gegen England
03. Oktober in Hamburg: Deutschland – England 3:0 (3:0)
Die deutschen Damen haben bei ihrem ersten Auftritt nach den Olympischen Spielen in Hamburg einen ungefährdeten 3:0 (3:0)-Sieg eingefahren. Dabei hatte das Team von Bundestrainer Michael Behrmann, in dem 13 der 16 Olympia-Teilnehmerinnen standen, gegen ein fast komplett umstrukturiertes englisches Team keine große Mühe. „Wir wussten schon, dass es heute nicht der schwerste Gang wird, denn England hatte kaum eine Olympia-Starterin dabei“, sagte Anke Kühn nach der Partie. „Es war sicher nicht die bestmögliche Leistung von uns, aber die Luft ist jetzt bei vielen auch etwas raus.“
Die DHB-Auswahl hatte die Partie von Beginn an fest im Griff und ging mit der ersten gefährlichen Aktion auch prompt in Führung. Nach einem Angriff über die rechte Seite stand Anke Kühn richtig und traf zum 1:0 (12.). In der 21. Minute hatte Julia Müller das 2:0 auf dem Schläger, als bei ihrem Schlag die englische Keeperin bereits geschlagen war, eine Spielerin jedoch auf der Linie rettete. Besser machte es vier Minuten später Eileen Hoffmann, die den Ball zwar zunächst nicht richtig kontrollieren konnte, aber dennoch vom Strafraumrand das zweite Tor erzielte.
Von England war bis dahin kaum etwas zu sehen – Yvonne Frank, die heute das deutsche Tor hütete, hatte insgesamt einen ruhigen Tag. In der 27. Minute Strafecke für Deutschland: Fanny Rinnes Schlenzer konnte Keeperin Maddie Hinch noch abwehren, gegen den Nachschuss von Natascha Keller war sie jedoch machtlos. Nach der Pause das gleiche Bild: Deutschland machte das Spiel, England hatte sichtlich Mühe, überhaupt in den Schusskreis der DHB-Auswahl zu kommen.
Die Behrmann-Schützlinge, bei denen die C-Kader-Spielerinnen Lisa Hahn und Katharina Otte ihr Länderspiel-Debüt gaben, erarbeiteten sich eine gute Chance nach der anderen, doch selbst beste Einschussmöglichkeiten blieben ungenutzt oder wurden von Maddie Hinch vereitelt. So verpassten Rinne, Müller, Keller sowie Eileen Hoffmann und Katharina Scholz die Chance, das Endergebnis deutlicher ausfallen zu lassen. Die beste Möglichkeit für England vergab Natasha Brennan, deren Schlenzer bei der einzigen Ecke allerdings kein Problem für Yvonne Frank darstellte.
Bundestrainer Michael Behrmann zeigte sich den Umständen entsprechend zufrieden: „Wir haben in der ersten Hälfte sehr ordentlich gespielt und in der zweiten ein paar klare Chancen ausgelassen. Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Es war gut, dass wir uns hier noch mal getroffen haben und ein paar Gespräche über die Zukunft führen konnten.“ Das Ergebnis: Keine Spielerin hat ihren Rücktritt erklärt. „Der Ausgang der Olympischen Spiele war für uns alle nicht befriedigend. Jetzt wollen wir bei der nächsten WM zeigen, dass wir es besser können.“
Tore:
1:0 Anke Kühn (12.)
2:0 Eileen Hoffmann (25.)
3:0 Natascha Keller (KE, 27.)
----------------------
-
Ecken:
GER 6 (ein Tor) / ENG 1 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Julia Steinmeyer / Michelle Meister
|