Damen mit Niederlage in erstem Vergleich
Behrmann: "Besser als letztes Jahr zu diesem Saison-Zeitpunkt"
Europameister Deutschland hat den ersten Vergleich mit Weltmeister Niederlande im Jahr 2008 mit 2:4 (1:2) verloren. Im holländischen Helmond lag das Team von Bundestrainer Michael Behrmann vor 3.000 Zuschauern zur Pause mit 1:2 zurück. In der zweiten Halbzeit zogen die Hausherrinnen gar bis auf 4:1 davon, ehe Kerstin Hoyer noch auf 2:4 verkürzen konnte. Das zwischenzeitliche 1:1 hatte Christina Schütze erzielt. Am Dienstagabend treffen die beiden europäischen Top-Teams ebenfalls um 19.30 Uhr in Vught zum zweiten Mal aufeinander. „Es war gar nicht schlecht“, so Bundestrainer Michael Behrmann. „Es ist immer wieder aufschlussreich hier so früh in der Saison zu spielen. Und wir waren diesmal schon besser als letztes Jahr zum gleichen Zeitpunkt.“
„Man muss ja immer berücksichtigen, dass wir erst ein Bundesliga-Wochenende hinter uns haben, und die schon fünf bis sechs Hoofdklasse-Spieltage“, so der Bundestrainer. „Dann merkt man bei uns immer, dass zu diesem Zeitpunkt
noch so ein Tick zur Weltklasse fehlt. Es gab vor allem Probleme gegen deren raumorientierte Halbfelddeckung. Da sind wir noch nicht gut genug vorbeigekommen. Die haben oft die Bälle abgefangen. Aber wir hatten wirklich auch sehr gute Phasen, in denen wir uns bis in den Rücken der Abwehr kombiniert haben, machen aber noch zu wenig daraus.“
Bei nass-kaltem Wetter waren viele Hockeyfans gekommen, die einen ersten Treffer durch Newcomer Kelly Jonker sahen, die einen Freischlag zum 1:0 (22.) ins Tor blockte. Ähnlich fiel das 1:1 durch Christina Schütze nur wenige Minuten später. Auch sie verwertete einen hart ausgeführten Freischlag von Anke Kühn per Stecher zum 1:1 (24.). Doch
die Niederländerinnen erkämpften sich noch vor dem Wechsel erneut die Führung. Spezialistin Maartje Paumen verwandelte die dritte Strafecke halbhoch rechts (31.).
In der zweiten Hälfte hatte nur noch Deutschland zwei Strafecken, die Niederländerinnen keine mehr. Dafür erzielten die Gastgeberinnen schon früh das 3:1 aus dem Feld heraus. Naomi von As tauchte nach einem Konter vor Barbara Vogel auf, die vielleicht nicht entschlossen genug heraus kam und daher die nicht mit vollem Drive geschossene Kugel durch die Rüstung bekam (43.). Nur vier Minuten später fiel der vierte Treffer für Holland, als eine Flanke von links aus dem Rückraum abgefälscht wurde und an den langen Pfosten kam, wo Maartje Goderie sich in den Ball warf und im Fallen zum 4:1 eindrückte. „Da ist sie Christina Schütze im Rücken entwischt“, so Behrmann.
Doch das deutsche Team gab nicht auf und hatte in der Schlussviertelstunde mehr vom Spiel. Ein schön durchgespielter Angriff bis in den Rücken der Abwehr, bei
dem die Kugel vor der Torhüterin noch einmal quer gelegt wurde, brachte schließlich das 2:4 durch Kerstin Hoyer (53.). danach hatte Deutschland in den letzten Minuten noch eine Ecke und weitere gute Szenen. „Da wirkten die Holländerinnen plötzlich nicht mehr so sicher“, sagte der Bundestrainer. Es blieb aber beim 2:4.
Behrmann setzte in dieser ersten Partie Barbara Vogel im Tor ein und gab vom 18er Kader zudem Katharina Scholz eine Pause. Erfreulich war, dass Eileen Hoffmann nach ihrer am Samstag in der Bundesliga erlittenen Oberschenkelprellung wieder voll einsatzfähig war. Es fehlt bei Deutschland zurzeit ja unter anderem noch die verletzte U23-Welthockeyspielerin Maike Stöckel (Muskelfaserriss).
Tore im Überblick:
1:0 Kelly Jonker (22.)
1:1 Christina Schütze (24.)
2:1 Maartje Paumen (KE, 31.)
--------------------------------
3:1 Naomi van As (43.)
4:1 Maartje Goderie (47.)
4:2 Kerstin Hoyer (53.)
Strafecken:
NED 3 (1 Tor) / GER 2 (kein Tor)
|