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China mit Last-Minute-Tor noch um Sieg gebracht
Eine gute Halbzeit reichte Australien nicht
Australien legte los wie die Feuerwehr, um die Niederlage vom Dienstag gegen Argentinien vergessen zu machen. China kam erst in der zweiten Halbzeit ins Spiel und profitierte von einigen Abwehrschwächen der Australierinnen. Das Unentschieden war daher etwas schmeichelhaft. „Das war schon viel besser als gestern“, war Coach Frank Murray nach dem Spiel dennoch zufrieden. „Der Einbruch in der zweiten Halbzeit war beim zweiten Spiel innerhalb von nur 22 Stunden zu erwarten und ich mache keiner Spielerin einen Vorwurf.“
Für China wäre ein Sieg ein wichtiger Schritt in Richtung Finale gewesen, Australien musste hingegen unbedingt drei Punkte holen, um sich eine Chance auf den Titel zu wahren. Wie ausgewechselt agierten die Australierinnen im Vergleich zur letzten Partie: Von Beginn an machten sie Druck und hatten schon in der zweiten Minute durch Hudson und McGurk erste Torchancen, die Keeperin Y. Zhang noch klären konnte. In der vierten Minute leitete Australiens Kapitänin Hudson einen Angriff ein, den Sarah Young mustergültig zur verdienten Führung abschloss.
In der ersten Viertelstunde war von China wenig zu sehen, während Nikki Hudson mit einem sehenswerten Solo an vier Gegenspielerinnen vorbeizog und Rivers am Siebenmeter-Punkt bediente, die eiskalt zum 2:0 vollstreckte (16.). Eher überraschend kam der Anschlusstreffer durch Ma, die eine Ecke unhaltbar an den linken Innenpfosten setzte (17.). Nach einer kurzen Schwächephase legten die Australierinnen jedoch nach und attackierten die Chinesinnen früh im eigenen Viertel, jedoch bis zur Pause ohne zählbaren Erfolg.
Nach dem Seitenwechsel das gewohnte Bild: Australien stürmte weiter, Rivers war nur durch ein Foul im Kreis zu stoppen, Lamberts Eckenschlenzer lenkte Keeperin Zhang gerade noch über den Querbalken (41.). In der Folgezeit entwickelte sich ein offenes Spiel, Keeperin Imison kickte in der 48. Minute einen Ball unglücklich direkt in Fus Schläger, die dann links unten zum Ausgleich verwandelte. Australien hatte in dieser Phase nichts entgegen zu setzen - chinesische Torchancen fast im Minutentakt.
Die jüngste Spielerin bei dieser Champions Trophy, Yudiao Zhao, wurde in der 62. Minute einmal mehr nicht gedeckt und konnte aus drei Metern den Ball über die Linie blocken – 3:2. Australien fing sich jetzt wieder, warf in den letzten fünf Minuten alles nach vorne und wurde durch einen Eckentreffer nach Ablauf der regulären Spielzeit belohnt. Kobe McGurks Schlag wurde von der chinesischen Abwehr unhaltbar unter die Latte abgefälscht.
Australiens Coach Murray war dann auch nach dem Spiel mit dem Ergebnis gegen einen möglichen Konkurrenten um den Gruppensieg bei den Olympischen Spielen zufrieden, haderte aber ein wenig mit der Eckenausbeute seiner Mannschaft: „Wenn wir in Peking acht Ecken bekommen, sollten wir mehr als eine davon verwandeln. Die Mannschaft hat eine erfreuliche Trotzreaktion gezeigt, nachdem wir gestern Abend viele Einzel- und Gruppengespräche hatten.“
Auch Chinas Trainer Kim war mit seinem Team zufrieden, vor allem mit der starken zweiten Halbzeit, auch „wenn das Ergebnis am Ende etwas unglücklich war.“ Kapitänin Ma habe sich leicht an der Hand verletzt, dürfte aber im nächsten Spiel wieder auflaufen können. Für die 18-jährige Yudiao Zhao sieht er glänzende Perspektiven, „auch wenn es in meinen Augen nicht auf das Alter einer Spielerin ankommt, sondern ob sie Tore erzielt oder nicht.“
Tore:
0:1 Sarah Young (4.)
0:2 Megan Rivers (16.)
1:2 Yibo Ma (17., KE)
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2:2 Baorong Fu (48.)
3:2 Yudiao Zhao (62.)
3:3 Kobie McGurk (70., KE)
Ecken:
CHN 4 (1 Tor) / AUS 8 (1 Tor)
Schiedsrichter:
Gina Spialteri (ITA), Frances Block (ENG), Caroline Brunekreef (NED, Video)
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