Samstag, 17. Mai - Sonntag, 25. Mai in Mönchengladbach

16. Champions Trophy


Sonntag, 25. Mai 2008 - 12:30

Niederlande - China   3 : 0   (2:0)


"Großer Erfolg für junges Team"

Niederlandes Coach will vor Olympia trotzdem noch umbauen

Das junge Team aus den Niederlanden sichert sich als erste Nation in Mönchengladbach eine Medaille. Im Spiel um Platz besiegte das Oranje-Team China mit 3:0. „Es war wie ein Finale für meine Mannschaft“, sagte der niederländische Coach Marc Lammerts, der sich sehr zufrieden über das Abschneiden bei der diesjährigen CT-Auflage äußerte. Für Peking will er seine Mannschaft trotzdem noch einmal umbauen: Mehr Erfahrung und weniger Jugend soll bei Olympia dafür sorgen, dass die Niederlande im August mit Gold nach Hause fahren. Aufopferungsvoll kämpfende Chinesinnen scheiterten im Spiel dagegen an ihrer schwachen Offensive und an einer glänzend reagierenden Lisanne de Roevers.

Einhundert Sekunden waren gespielt, da tauchten die Chinesinnen erstmals gefährlich im Kreis der Niederländerinnen auf. Chinas Kapitänin Yibo Ma schlenzte einen Ball druckvoll ins linke Toreck, dort war aber Lisanne de Roever im niederländischen Tor zur Stelle. Es sollte für lange Zeit das letzte Mal gewesen sein, dass die Asiatinnen im gegnerischen Kreis für Aufruhr sorgten. Fortan spielte nämlich nur noch der Titelverteidiger. Eine harte Van-der-Pols-Flanke von rechts nutzte Marilyn Agliotti per Stecher zur frühen Führung (7.).

Es war bereits der fünfte CT-Treffer der Niederländerin, deren Team die Anfangsphase klar dominierte. Drei Minuten später klärte Chinas Keeperin Zhaoxia Chen in höchster Not vor der einschussbereiten Claire Verhage und hatte in der Folge Glück, dass Naomi va As’ sehenswertes Rückhand-Solo durch drei chinesische Verteidigerinnen am Ende nur eine lange Ecke einbrachte. „Für unser Team war das Spiel um Platz drei gleichbedeutend mit dem Finale“, erklärte Oranje-Coach Marc Lammerts das forsche Anfangstempo seiner jungen CT-Auswahl. Es dauerte zwanzig Minute, bis sich China wieder Luft verschaffte.

In der Offensive – allen voran bei Strafecken von Yibo Ma - blieb die Kim-Elf aber zu harmlos. Brenzlig wurde es immer dann, wenn die Niederlande mithalf: In der 21. Spielminte überraschte eine lange Flanke die sonst souveräne Keeperin de Roever, so dass sich Marieke Dijkstra ganz lang machen musste, um argentinisch vor der frei postierten Yibo Ma zu klären. In dieser Phase Seite blieb das Oranje-Team über Konter gefährlich. Den vielversprechendsten Angriff entschärfte Zhaoxia Chen spektakulär mit dem Schläger, nachdem Eva de Goede aus halblinker Position abgezogen hatte.

Als sich zum ersten Mal am Finaltag die Sonne über dem Warsteiner HockeyPark blicken ließ, schienen auch die Eckenqualitäten der Niederländerinnen neu zu erwachen: Marieke Dijkstra zog vom Schusskreisrand aus trocken und platziert ins rechte Toreck ab – das 2:0 der Mannschaft von Sandra le Poole fiel zum viel zitierten „psychologisch wichtigen Zeitpunkt“ kurz vor der Pause. Die endete anschließend mit dem gleichen Ritual, mit dem die erste Hälfte begonnen hatte: China stürmte los, holte nach zwei Minute die erste Ecke, die die flach auf dem Boden kauernde De Roever aber problemlos an ihren Schonern abprallen ließ.

„Lisanne hat ein großartiges Turnier hinter sich“, lobte Coach Marc Lammert seine Nachwuchskeeperin, die besonders bei den Strafecken hervorstach. „Da wird sie immer besser, ich bin sehr glücklich mit ihr.“ Auf das Experiment, mit nur einer Keeperin nach Peking zu fahren, wollte sich Lammert dennoch nicht festlegen. „Es war ein erster Test für uns. Wir entscheiden im Juli, vorher muss ich noch mit dem Team darüber sprechen.“

Ernste Gefahr ging von den Chinesinnen in Hälfte zwei kaum noch aus. Geburtstagskind Zhoa Yudiao, seit heute 19 Jahre alt, hatte in der 47. Minute die holländische Keeperin beinahe schon überwunden, ihr harter Schuss aus kurzer Distanz prallte aber nur an den Pfosten. Klare Aktionen blieben bei den Chinesinnen weiter Mangelware. „Wir sind glücklich, überhaupt bei diesem Turnier der besten Sechs der Welt mithalten zu können“, nahm Chinas Trainer Changback Kim sein Team in Schutz.

Zehn Minuten vor Ende machte der Favorit aus den Niederlanden dann die elfte Champions Trophy-Medaille in der Verbandsgeschichte klar: In ihrem 100. Länderspiel dribbelte sich Eefke Mulder auf halb rechts in den Schusskreis der Chinesinnen, nahm zwei Schritte Anlauf und donnerte die Kugel per argentinischer Rückhand unter die Latte. Ein sehenswerter Treffer! Trotz dieses „großen Erfolgs“ (Lammerts) wird die niederländische Mannschaft in Peking ein anderes Gesicht tragen. „Wir werden umbauen, mehr auf die erfahrenen Spielerinnen zurückgreifen. Für die Zukunft sehe ich aber ein sehr starkes Team heranwachsen.“


Tore:

1:0 Marilyn Agliotti (7.)

2:0 Marieke Dijkstra (KE, 35.)

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3:0 Eefke Mulder (61.)

 

KE:

NED 6 (1), CHN 6 (0)

 

Schiedsrichter:

Anne McRae (SCO) / Gina Spitaleri (ITA) / Christiane Hippler (GER, Video)

 
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Samstag, 17.05.2008 - 15:00
    » NED - GER   2:1 (0:1)
Sonntag, 18.05.2008 - 14:00
    » GER - AUS   2:1 (2:0)
Dienstag, 20.05.2008 - 20:00
    » JPN - GER   1:2 (0:0)
Donnerstag, 22.05.2008 - 14:00
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Samstag, 24.05.2008 - 12:00
    » GER - ARG   0:0 (0:0)
Sonntag, 25.05.2008 - 15:00
    » ARG - GER   6:2 (3:1)

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