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Argentiniens Routine siegt über holländisches Hurra-Hockey
Lammers: "Wir haben zu oft die Torfrau angeschossen"
Im Spiel der beiden bis dahin führenden Mannschaften der Samsung Champions Trophy Women 2008 sahen die Zuschauer eine souverän und abgeklärte spielende Mannschaft aus Argentinien, gegen die aber eine junge niederländische Mannschaft nie aufgab und bis zum Spielende versuchte, einen Treffer zu erzielen. Beide Trainer waren dann auch nach dem Schlusspfiff mit ihren Mannschaften zufrieden.
Beide Teams begannen zunächst verhalten und tasteten sich ab, so dass kaum ein Ball in den ersten fünf Minuten in die Nähe der beiden Schusskreise kam. Augustina Soledad Garcias Alleingang in der sechsten Minute dann wie ein Weckruf, auch wenn sie nicht zum direkten Torschuss kam. Marieke Dijkstras Schuss konnte die sichere Paola Vukojicic im argentinischen Tor kurz drauf entschärfen (8.). Alejandra Gulla leitete einen schönen Angriff ein, den Rebecchi sicher hoch ins niederländische Netz drosch (11.) - 1:0 Argentinien.
Kurz drauf nahm Aymar einen Pass von Mariana Gonzales Olivia sicher im Kreis an und verwandelte zum 2:0 (15.) – zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. Fast im Gegenzug traf Kiki Collot d´Escury nur den argentinischen Außenpfosten. Ihr Team kam jetzt immer besser ins Spiel, wurde aber spätestens am Kreisrand von einer clever agierenden argentinischen Verteidigung gestoppt. Hier merkte man deutlich, dass zwar auf dem Papier der erste der Weltrangliste gegen den zweiten spielte, die Niederlande aber auch mit der jüngsten Mannschaft dieser Champions Trophy ohne elf Stammspielerinnen angetreten sind.
In der zweiten Hälfte kamen die Niederlande zu mehr Chancen, die Schüsse von Eefke Mulder (39.) und Carlien Dirske van den Heuvel (45.) hielt Vukojicic ohne Probleme. Das Geschehen verlagerte sich mehr und mehr ins Mittelfeld, Argentinien kontrollierte das Spiel, ohne aber wirklich zu überzeugen. Die letzten zehn Minuten gehörten dann ganz den anstürmenden Niederländerinnen, Argentinien kam nur noch zu Kontern; Alejandra Gulla vergab drei Minuten vor Schluss die mögliche Entscheidung. Auch eine Kurze Ecke nach Ablauf der regulären Spielzeit brachte den Niederlanden nicht den Anschlusstreffer.
Die Las Leonas spielten ihre Routine aus, während Oranje nie aufgab und eine Reihe von Möglichkeiten hatte. Der niederländische Trainer Marc Lammers trauerte nach Spielende ein wenig den vergebenen Chancen hinterher: „Wir haben einfach zu oft die Torhüterin angeschossen. Nach den ersten zwei Siegen waren wir wohl etwas zu euphorisch, aber eine Champions Trophy besteht nun mal aus sechs Spielen.“
Sein argentinischer Kollege Gabriel Minadeo war vor allem mit der Effektivität seiner Mannschaft zufrieden, „allerdings hatten wir einige Schwierigkeiten, den Ball aus dem Kreis zu bekommen. Zum Glück hatte unsere Torhüterin einen sehr guten Tag erwischt.“ Seine Kapitänin Maria Magdalena Aicega ergänzte: „Wir haben zwei Spiele gebraucht, um ins Turnier zu finden, aber wir haben hier sechs Spiele zu absolvieren. Jetzt wollen wir natürlich auch versuchen, die Champions Trophy zu gewinnen.“
Das Spiel Deutschland gegen Argentinien am Samstag wird damit zum echten Spitzenspiel der beiden führenden Mannschaften mit gleicher Punktzahl und Tordifferenz. Die Niederlande müssen gegen Australien unbedingt gewinnen, um noch Finalchancen zu haben.
Tore:
1:0 Carla Rebecchi (11.)
2:0 Luciana Aymar (15.)
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Ecken:
ARG 2 (kein Tor) / NED 5 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Gina Spialteri (ITA), Lin Miao (CHN), Marielieze de Klerk (RSA, Video)
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