Deutschland mit hart erarbeitetem Sieg gegen China
Dritter Sieg im vierten Spiel öffnet Tür zum Finale weit
Die deutschen Hockeydamen haben mit einem hart erkämpften 2:0-Sieg (1:0) gegen China einen wichtigen Schritt in Richtung Endspiel gemacht. Allerdings hatte das Team von Bundestrainer Michael Behrmann mit den Asiatinnen einige Mühe und hätten durchaus einige Male in Rückstand geraten können. Mit einer guten Portion Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und einer erneut starken Kristina Reynolds im Tor fuhren die DHB-Damen im vierten Spiel bei dieser Champions Trophy den dritten Sieg ein. „Wir sind heute vor allem in der ersten Hälfte stark unter Druck geraten, haben die Partie danach allerdings mit zwei schönen Toren verdient gewonnen“, so Behrmann auf der Pressekonferenz. „Das war eine tolle Teamleistung, die uns viel Selbstvertrauen für die nächsten Spiele und die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele gibt.“
Das deutsche Team tat sich in der ersten Hälfte sehr schwer mit den agilen Chinesinnen. Der Olympia-Gastgeber attackierte die Ball führende Spielerin früh und ließ die DHB-Auswahl nicht zu ihrem Spiel finden. Zudem startet China immer wieder gefährliche Konter. In der 6. Minute die erste große Chance für China, als Ren Ye und Tang Chunling sich per Doppelpass in den Kreis spielten, Tangs Schuss aber rechts weit links vorbei ging. Nur eine Minute später hatte Natascha Keller, die heute ihr 300. Länderspiel bestritt, die Führung auf dem Schläger, scheiterte frei stehend jedoch an der gut parierenden Keeperin Zhang Yimeng.
China blieb in dieser Phase jedoch das gefährlichere Team: Einen harten Pass von Li Shuang blockte erneut Tang Chunling die Kugel in Richtung Tor, doch Kristina Reynolds klärte per Fußabwehr (14.). In der 24. Minute Deutschland im Glück: Reynolds lässt einen harmlos aussehenden Pass durchlaufen, doch der landete am Pfosten und bei Zhao Yudiao, die jedoch ebenso überrascht war und den Ball nicht kontrollieren konnte. Die Asiatinnen blieben am Drücker: Nur drei Minuten später zwang Cheng Hui Kristina Reynolds mit einem Richtung Tor geblockten Ball zu einem tollen Reflex.
Fast überraschend fiel das 1:0 für Deutschland. Eine argentinische Rückhand von Janine Beermann landete bei Anneke Böhmert, die den Ball nur über die Linie bugsieren musste. China begann die zweite Halbzeit, wie es in der ersten aufgehört hatte. Die erste Strafecke – einen Schlenzer von Ma Yibo parierte Reynolds sicher. Doch Deutschland kam mit der Führung im Rücken jetzt besser ins Spiel – und zum 2:0. Einen Freischlag von Fanny Rinne blockte Keller als Bogenlampe in Richtung Tor, Beermann gab dem Ball jedoch den letzten Drall ins Netz (41.).
In dieser Phase drängte das deutsche Team auf die Vorentscheidung, doch Hoffmann, Keller und Böhmert scheiterten an der gut aufgelegten chinesischen Keeperin. China wirkte nun etwas konsterniert, blieb jedoch gefährlich. Doch Reynolds entschärfte in der 57. Minute die Schüsse von Ma Yibo (57.) und Fu Baorong (61.). Auch bei der dritten Strafecke für China bewies die deutsche Torhüterin ihre Klasse, als sie den scharfen Schuss von Fu abblocken konnte.
Doch auch Chinas Torhüterin hatte einen guten Tag: Die Ecke von Bachmann parierte Zhang Yimeng in Weltklasse-Manier (68.). Doch den Asiatinnen lief die Zeit davon und Deutschland brachte den Sieg sicher über die Zeit. Chinas Trainer Kim Changback war trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir hatten allerdings Probleme im Offensivspiel, haben unsere guten Torchancen nicht genutzt. Allerdings ist es gut, dass wir das jetzt feststellen. So haben wir noch 100 Tage Zeit, uns zu verbessern.“
Tore:
1:0 Anneke Böhmert (34.)
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2:0 Janine Beermann (41.)
Ecken:
GER 2 (kein Tor) / CHN 3 (kein Tor)
Schiedsrichter:
Chieko Soma (JPN), Anne McRae (SCO), Caroline Brunekreef (NED, Video)
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