DHB-Damen 2015 auf dem Weg Richtung Rio

Oberstes Ziel ist die Olympia-Qualifikation bei der World League in Spanien

Für Deutschlands Hockeydamen steht das Jahr 2015 im Zeichen der Olympia-Qualifikation für die Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Dafür gibt es zwei Szenarien - entweder bereits beim World League Halbfinalturnier in Valencia (10. bis 21. Juni) oder bei der Europameisterschaft in London (21. bis 29. August). Allerdings sind die Chancen in London, wo ausschließlich der neue Europameister sein Olympiaticket erhält, deutlich geringer als in Spanien.

Die größeren Chancen sind für das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders im Rahmen der World League vorhanden, denn dort dürfte das Erreichen der Halbfinals relativ sicher bereits die Teilnahme am olympischen Turnier in Brasilien bedeuten. Und es wäre gleichbedeutend mit der Qualifikation für das World League Finalturnier im Dezember in Rosario (ARG), welches dann ein ganz wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Teams Richtung Rio wäre.

Die Konkurrenz in Valencia ist aber groß. Argentinien, China und Großbritannien stehen derzeit vor der DHB-Auswahl in der Weltrangliste, die USA als Überraschungs-Halbfinalist der WM 2014 direkt hinter ihr auf Rang acht. Und Spanien ist mit dem Gastgeberstatus des Turniers ebenfalls nie zu unterschätzen. Es wird also ein weiterer Schritt in der Leistungsentwicklung der Mannschaft, die bei der Champions Trophy in Mendoza schon viele gute Ansätze zeigte, aber die Konstanz in der Wettkampfhärte noch vermissen ließ, nötig sein, um den Sprung in die Halbfinals zu schaffen.

Den Auftakt im Wettkampfjahr 2015 aber macht das DHB-Team bei der Hallen-Weltmeisterschaft vom 4. bis 8. Februar in Leipzig. Dort tritt Jamilon Mülders mit einer starken Mischung aus A-Kaderspielerinnen und Hallenspezialistinnen an. Das Team will den wieder errungenen WM-Titel von 2011 vor heimischer Kulisse verteidigen. Der Bundestrainer sieht - neben der sportlichen Herausforderung - vor allem die Persönlichkeitsentwicklung der Spielerinnen im Rahmen eines solchen Championats vor erwarteten 7.000 Zuschauern in der Arena Leipzig als große Chance an.