01.01.2012 -Die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele in London 2012 haben die deutschen Hockeydamen im abgelaufenen Jahr durch die Silbermedaille bei der GANT Europameisterschaft in Mönchengladbach deutlich geschafft. Die Vorbereitung auf diese Spiele, die für einige im Team auch relativ wahrscheinlich Abschluss ihrer langen, erfolgreichen Karriere sein werden, beginnt für die Mannschaft von Bundestrainer Michael Behrmann schon im Januar in Südamerika.
Das erste Turnier-Highlight vor Olympia wird die Champions Trophy vom 28. Januar bis 5. Februar in Rosario (Argentinien) sein. Hier hat das DHB-Team einiges gut zu machen. Im letzten Jahr stieg das Team nämlich sportlich aus der höchsten Trophy-Gruppe ab, profitierte lediglich von einer Wildcard, die der Weltverband dem WM- und Olympia-Vierten für die diesjährige CT in Rosario gab.
Bundestrainer Michael Behrmann geht dementsprechend mit vollem Kader in die Lehrgänge für dieses Turnier. Bei der Hallenhockey-Europameisterschaft vom 13. bis 15. Januar wird ein von Juniorinnen-Bundestrainer Marc Herbert betreutes Team aus Hallen-Spezialistinnen und starken Perspektivspielerinnen starten. Alle 27 Aktive, die im erweiterten Olympiakader sind, beschäftigen sich zu der Zeit schon nur noch mit Feldhockey. In Chile werden sie alle beim einwöchigen Lehrgang beim Club Manquehue in Santiago teilnehmen. Das Jahr 2012 beginnen die Damen allerdings in weniger südlichen Gefilden. Vom 2. bis 5. Januar treffen sie sich in Leipzig zu Sprint- und Ausdauertests. Großartig ins Jahr hineinzufeiern ist da also gar nicht möglich.
Die Olympischen Spiele in London sind für Kapitänin Fanny Rinne dann schon die vierten ihrer Karriere. Von den Gold-Mädels von Athen 2004 stehen außer ihr nur noch Mandy Haase und Natascha Keller im vorläufigen deutschen Olympiakader für 2012. Und die deutsche Rekord-Nationalspielerin aus Berlin kann die Erfolgsgeschichte Rinnes sogar noch toppen. Für sie werden die Spiele in London die fünften in ihrer Karriere sein. Keller könnte damit - so sie, was alle Hockeyfans ihr wünschen werden, gesund bleibt - in die Geschichte eingehen.
Und nicht nur sie und Fanny Rinne werden dann hoffen, dass der "Fluch des vierten Platzes", der das Team zuletzt bei Weltturnieren zu verfolgen schien, dann gebrochen wird und sie mit einer Medaille um den Hals ihre Karriere beenden können.
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