Liebe Wintergefangenen,

nach einer Woche Lehrgang in Santiago und der ersten erfrischenden Bräune in Gesicht, Armen und Beinen (natürlich mit berühmt-berüchtigtem Schienbeinschoner-Abdruck) zieht der 35-köpfige deutsche Tross nun weiter Richtung Rosario. Rosario - das ist die Stadt, in der Taschi und Fanny jede Straßenecke kennen und der Ort, in der wir mittlerweile mit den Straßenhunden per Du sind und unser Hotel Rostower bei einigen heimatliche Gefühle erweckt.

Aber eins ist dieses Mal anders! Und diese Veränderung lässt Rosario in einem neuen Glanz erstrahlen: Denn Rosario hat jetzt einen Starbucks! Und dieses Starbucks liegt auch noch lediglich 3 Gehminuten vom Hotel entfernt und hat so beste Aussichten, in den nächsten zwei Wochen seinen Umsatz zu verdoppeln. In Rosario startet ab Samstag die CT, die wir erfolgreicher gestalten wollen als letztes Jahr. Da haben wir durch unseren letzten Platz natürlich gute Vorarbeit geleistet und ordentlich Potential nach oben gelassen.

Und auch wenn die 45-minütigen Busfahrten zum Platz mittlerweile etwas die Nerven strapazieren, darf man nicht vergessen, dass die Begeisterung für Hockey nirgendwo größer ist als hier und so steigt die Vorfreude auf dieses Weltturnier mit jedem Tag mehr! Bevor die CT startet, hier noch einige Fakten zu unserem Aufenthalt in Santiago oder - wie Kais very international sagen würde: noch einige key facts als reminder kurz vorm Spiel:

• Beim ersten Testmatch gegen Italien war uns die Temperaturumstellung und Zeitverschiebung noch deutlich anzumerken. Zum Aufgalopp gab es ein 3:0 für uns.
• In der Testserie gegen Chile standen am Ende ein 6:1, ein 6:0 und ein 5:2 Sieg zu Buche. 3-Satz Sieg knapp verpasst könnte man sagen, zumal die Australian Open von vielen von uns intensiv verfolgt werden. Auch wenn wir zum Teil ordentliche Spiele abgeliefert haben, wissen wir, dass Chile nicht unser Maßstab sein kann und dementsprechend sind die Siege einzuordnen, auch wenn wir uns über einige gelungene Spielzüge sicher freuen können!
• Bei unserem ersten Aufeinandertreffen gedachten wir dem in Deutschland erschossenen, chilenisch-stämmigen Hockeytrainer Andres Olivera, dessen Eltern vor Ort waren. Ein Gänsehautmoment, der ein Hockeyspiel sofort in anderem Licht erscheinen lässt, aber auch zeigt, dass Hockey in der Lage ist, Menschen zu verbinden.
• Mit Verletzungen haben leider Mia und Janine zu kämpfen, während Watte und Eileen eine Grippe ereilt hat, so dass beide in Chile erst stark verspätet in die Trainings-und Bräunungsphase starten konnten, während Mia und Janine sich leider nur auf letztere Phase konzentrieren müssen
• Taschi bestritt gegen Chile ihr sage und schreibe 400. Länderspiel! Eine unfassbare Karriere. Bedenkt man, dass Taschi sich nun auf ihre 5. Olympischen Spiele vorbereitet, meinen wir ganz klar: Taschi muss in London an die Fahne!
• Wie immer auf Reisen wird neben Wetter (30 Grad und Sonne!) ja auch noch über das Essen berichtet. Hier gab es immer wieder verblüffte Danas-Gesichter zu erhaschen, wenn Nudeln ohne Soße serviert wurden und teilweise Rationen aufgetischt wurden, die eine unfreiwillige FDH-Diät nach sich zogen. Allerdings steigerte sich die Qualität mit zunehmender Dauer, so dass die Bikini-Figur je nach Ausgangslage sich entweder wieder erübrigte oder in voller Pracht erstrahlte.
• Da wir mit 27 Leuten hier sind, aber nur 18 die CT spielen können, musste nach dem Santiago Lehrgang eine Unterteilung in CT's (Championstrophy-Teilnehmer) und LT's (Lehrgangs-Teilnehmer) erfolgen. Gerade für die LT's keine einfache Situation, die aber von uns allen gut gemeistert werden wird.
• nach insgesamt sieben schönen Tagen traten wir die Reise von Santiago nach Rosario an, die insgesamt 10 Stunden dauerte.

Das macht Vorfreude auf unsere Rückreise, die folgende Koordinaten aufweist: Rosario-Buenos Aires-Santiago-Madrid-frankfurt-Heimatstadt. Auf Schlaftabletten werden hier die wenigsten verzichten!! - bevor wir über die Rückreise reden, freuen wir uns auf das Turnier!! - nicht vergessen: www.Facebook/diedanas.de - sagen Sie das auch Ihren Freunden und Bekannten weiter!!

Grüße aus Rosario,

Die Danas