Schwere Gruppenkonstellation für deutsches Team bei der Champions Trophy

Bundestrainer Michael Behrmann nicht sonderlich glücklich über neuen Modus

27.01.2012 - Am Samstagabend um 17.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr deutscher Zeit) startet das deutsche Damenteam in Rosario (Argentinien) in die diesjährige Champions Trophy. Das Team von Bundestrainer Michael Behrmann trifft zum Auftakt der Gruppenphase auf Korea. Am Sonntag um 20 Uhr (Ortszeit) geht es dann gegen Gastgeber und Weltmeister Argentinien. Als letzter Vorrundengegner steht dann am Dienstag wieder um 17.30 Uhr Neuseeland auf dem Programm. In der anderen Gruppe stehen sich Olympiasieger Niederlande, China, Großbritannien und Japan gegenüber.

Behrmann sagt im Vorfeld: „Wir haben eine immens starke Gruppe erwischt. Korea hat das Vorbereitungsturnier in Cordoba jetzt mit 5:2 gegen Argentinien gewonnen. Und Neuseeland hat auch nur im Siebenmeterschießen gegen den Weltmeister verloren. Wir müssen uns schnell finden, um schon in der Vorrunde auf diesem Niveau mithalten zu können.“

Allerdings könnte das deutsche Team sogar bei drei Niederlagen weiter vom Turniersieg träumen. Das liegt am neuen Modus, den der Weltverband eingeführt hat, nachdem es starke Kritik am erst vor einem Jahr neu eingeführten Modus für die von sechs auf acht Teams erweiterte Trophy gab. Demnach gibt es nun nach der Vorrunde eine Play-off-Runde, in der die Gruppen-Ersten überkreuz gegen die Vierten der jeweils anderen Gruppe und die Zweiten gegen die Dritten um den Halbfinal-Einzug spielen.

„Damit hat man zwar die Ungerechtigkeit ausgemerzt, nach der man vorher – wie unsere Herren im Dezember – mit einer einzigen knappen Turnier-Niederlage nur Fünfter werden konnte. Aber bei diesem Modus kann es dir passieren, dass du eine Top-Vorrunde spielst, den Weltmeister schlägst, und dann als ungeschlagener Erster mit schlechter Tagesform in die Abstiegsrunde gerätst. Wie auch immer man es macht – der alte Charakter einer Champions Trophy, bei der man die Chance hatte, gegen die komplette Weltelite zu spielen, ist einfach kaputt. Hier kannst du, je nach Weltranglisten-Konstellation zum Beispiel auc mal eine rein europäische Vorrunde erwischen und triffst zwei der acht Gegner dann im ganzen Turnier überhaupt nicht. Das ist schon schade!“

Hockey-Interessierte können die Spiele im Internet auf der Seite des Weltverbands-Kooperationspartners www.livesport.tv im Internet verfolgen. Auch Eurosport2 hat geplant einzelne Partien der Champions Trophy zu übertragen.