Terminlich liegt die Weltmeisterschaft der Herren in Neu Delhi 2010 alles andere als günstig für eine optimale Vorbereitung des deutschen Teams. Immerhin kämen die deutschen Nationalspieler bei einem Event vom 28. Februar bis 13. März normaler Weise gerade aus der Hallensaison. So hat Bundestrainer Markus Weise den kompletten Winter darauf geachtet, dass seine potenziellen WM-Kandidaten im Feldtraining blieben. Regelmäßige Stützpunkttrainings und individuelle Trainingspläne waren die wichtigsten Maßnahmen.
Bei der Champions Trophy in Melbourne hat das erneut verjüngte deutsche Team mit Platz zwei ein Ausrufezeichen hinter die internationale Wettbewerbsfähigkeit setzen können. Die letzten zwei Monate vor der WM geht es um die Athletik, die eine immer wichtigere Rolle im durch die neuen Regeln wie Self-Pass immer schnelleren Feldhockeysport spielt, und letztlich um das Einspielen als Team. In welcher Zusammensetzung die Deutschen in Neu Delhi auftreten werden, ist dabei immer noch nicht klar. Nachdem mit Philipp Zeller ein Olympiasieger bereits aus Studiengründen (Jura-Examen) absagen musste, ist auch Christopher Zellers Teilnahme aus ähnlichen Gründen sehr fraglich.
Der Zentrallehrgang ab 8. Januar in Bloemfontain (Südafrika) startende Zentrallehrgang und ein Lehrgang Ende Januar in Sevilla werden letzten Aufschluss über die Besetzung des Weise-Teams für Neu Delhi bringen. Ein Erlebnis für die deutschen Herren wird aber nicht nur das WM-Turnier im hockey-verrückten Indien werden, sondern auch die ABN AMRO Champions Trophy vom 31. Juli bis 8. August vor heimischem Publikum im Warsteiner HockeyPark in Mönchengladbach.
Wie bei den Damen steht der Jahreshöhepunkt für das Hallen-Nationalteam bereits im Januar auf dem Programm, wenn das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders im niederländischen Almere um den Europameistertitel kämpft.
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