Über das berüchtigte „Drumherum“ und erste Tipps an alle Dana-Mütter

Über die Spiele werden Sie hinreichend auf hockey.de informiert. Viele von Ihnen verfolgen zu unserer Freude die Spiele auch live auf www.laola1.tv. Aber was treiben die Danas an ihren freien Tagen? Wie sieht ein Tagesablauf an einem Spieltag aus? Wie ist das Hotel, das Wetter? Sollten sie zu den bedauernswerten Müttern gehören, die nur in aller Unregelmäßigkeit von ihrer ganz persönlichen Lieblingsdana hören (Sie wissen doch: Kein Zeichen ist ein gutes Zeichen), passen Sie besonders gut auf, was es im Nachfolgenden zu berichten gibt.

Fangen wir mal mit unserem 5-Sterne-Hotel „Rostower“ an. Hier ist wirklich so gut wie alles zu unserer Zufriedenheit. „Nur“ beim Essen müssen wir Abstriche machen. Zwar erwartet uns stets ein fertig aufgebautes Buffet, aber die Abwechslung lässt zu wünschen übrig. An dieser Stelle ein Tipp für alle Mütter zu Hause: Wenn Sie Ihrer Tochter eine Freude machen und sie mit einem großartigen Essen wieder in der Heimat empfangen wollen, kommen Sie bloß nicht auf die Idee, Nudeln mit roter und weißer Sauce aufzufahren. Auch Brötchen mit Käse sollten Sie erstmal von der Speisekarte streichen. Lassen Sie sich für den Nachtisch bitte etwas anderes als Obstsalat einfallen.

Wenn die besorgten Mamis jetzt denken, aber Vitamine sind doch sooo wichtig, gebe ich hiermit einen absoluten Geheimtipp preis: Richten Sie Ihrer Tochter einen Salat an (aus magen-darm technischen Sicherheitsgründen verzichten wir hier nämlich auf Salate). Sollten sie denken, zu diesem Salat braucht meine Dana auch noch was Herzhaftes, etwas zum Beißen, vielleicht ein saftiges Steak, so möchte ich Sie warnen. Wählen Sie erstmal kein Rindfleisch. Hier können Sie ihre Tochter nur enttäuschen. Das argentinische Rindfleisch ist nämlich großartig.

Nein, Sie können es gar nicht schaffen - auch nicht, wenn Sie all Ihre Hausfrauen-Tricks aus dem Hut zaubern - das Fleisch so lecker zu servieren, wie es hier auf den Teller kommt. Versuchen Sie es mit Putenfleisch, das können die Argentinier nicht so gut. Auch mit Gemüse können Sie bei Ihrer Dana punkten. Geben Sie alles!!

Kommen wir zum Wetter. Ich weiß, es ist sterbenslangweilig, sich übers Wetter zu unterhalten. Aber da müssen Sie nun kurz durch. Aktuell liege ich auf der Sonnenterrasse und arbeite hart an meinem Teint. Davon waren wir aber auch schon meilenweit entfernt. Vielleicht haben Sie es mitbekommen: Es fielen sogar Spiele buchstäblich ins Wasser und mussten nachgeholt werden. Wir haben gefroren und versuchten, warme Daunjacken aufzutreiben, was durch Rainer Nittels Hilfe gelang.

Unsere Oberfrostbeulen - die Familie Haase - schichtete alles übereinander, was ihnen in die Hände kam. Selbst die Härtesten unter uns, die sich normalerweise sträuben, mit Longsleeve unterm Trikot zu spielen, mussten sich der Kälte beugen. Winterliche Bedingungen in Rosario, Grau in Grau, leere Tribünen, triste Stimmung, verschnupfte Nasen. Und als hätte jemand den Schalter umgelegt, haben wir jetzt strahlenden Sonnenschein.

Die Trainer ermahnen uns nun regelmäßig, nicht zu lange in der Sonne auf der Dachterrasse zu brutzeln, was natürlich völlig überflüssig ist! Auch hier wieder ein kurzer Gruß an alle Mütter: Natürlich haben wir uns bei der Kälte immer die Haare gefönt und cremen uns nun alle fleißig mit Sonnenmilch ein. Die Erkältungen sind soweit alle abgeklungen, wir können das Thema „Wetter“ somit abhaken.

Nun zu unseren freien Tagen. Davon gibt es reichlich während eines Turniers. Wir spielen ja „nur“ jeden zweiten Tag. Eigentlich fangen wir nichts besonderes mit unserer Freizeit an, wir haben genug damit zu tun, alle „Wunden“ des Spieltages zu lecken, vergangene Spiele nachzubesprechen, nachfolgende Spiele vorzubereiten, Mittagsschlaf zu halten, auf der Sonnenterrasse zu liegen (maximal eine Stunde, versteht sich!) und ein wenig durch die Stadt zu schlendern und einer unserer Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen - dem Kaffeetrinken. (Der Kaffee ist hier allerdings nicht besonders gut. Mütter - Ihr merkt schon, hier versteckt sich ein weiterer absoluter Geheimtipp für strahlende Augen Ihrer Dana: Ein Latte Macchiato mit köstlichem Milchschaum könnte Ihr Empfangsdinner krönen!)

Natürlich trainieren wir auch an den freien Tagen, sei es ein kurzes Stocktraining, ein lockerer Lauf (bei dem uns übrigens immer die gleichen streunenden Hunde begleiten) oder eine Pilates-Einheit bei Gunhi. Und dann ist es auch schon wieder soweit: Spieltag. Heute ist so einer. Und zwar nicht irgendeiner. Heute steht das Viertelfinale gegen Australien auf dem Programm. Gefrühstückt haben wir, jetzt gilt es die Zeit bis zum Mittagessen zu überbrücken. Besprechungen, Aktivierung, noch eine letzte kleine Mahlzeit und dann ab in unseren Bus. Fahrt zum Platz, Musik an, aufwärmen und dann treffen wir Sie wieder. Wir live im Stadion - Sie live vor dem Internet.

Und vielleicht zwinkert die ein oder andere Dana ja ihrer Mutter bei der Hymne kurz zu.